DEL - Straubing Tigers mit Heimerfolg – Emotionale Ehrung für Calvin Elfring

(DEL/Straubing) MA Am Ende war es ein verdienter 3:2 Erfolg für die Tigers, auch wenn der Siegtreffer erst 11 Sekunden vor dem Ende durch Miller (60.) viel. Zuvor hatten Edwards (12.) und Röthke (27.) Straubing vor 4528 Zuschauern mit 2:0 in Führung gebracht, ehe die Gäste durch Taticek(34.) und Laliberte (52.) ausgleichen konnten. Die Tigers präsentierten sich beim Abschied von Calvin Elfring in großer Spiellaune, während die Ingolstädter phasenweise keinen Fuß aufs Eis brachten.

In Abschnitt eins gab es „Einbahnstraßen-Eishockey“ vom feinsten zu sehen. Die Tigers setzten von der ersten Sekunde an die Akzente. Spielerisch klar besser, sogar läuferisch überlegen schnürten sie die Gäste immer wieder in deren Verteidigungszone ein. Dadurch wurde Goalie Timo Pielmeier zum Hauptakteur. Egal welche Reihe Coach Mitchell auf das Eis schickte, jede der Tigers kam zu guten Chancen. Nicht einmal eine einzige nennenswerte Möglichkeit brachten die Oberbayern zu Stande. Man mochte Zeitweise meinen, der Busfahrer wäre der einzige gewesen, der den Weg ins Stadion gefunden hatte. Matt Climie blieb fast arbeitslos und so hätten die Tigers gut und gerne höher führen können als nur 1:0 nach dem ersten Drittel.

Aber auch im Mitteldrittel wurde es für Ingolstadt nicht gerade viel besser. Nach wie vor bestimmten die Tigers das Spiel. Der Druck erhöhte sich als Wagner auf der Strafbank saß. Dennoch konnte der ERC vorerst Stand halten. Nach der abgelaufenen Strafzeit war dann der zweite Treffer die Tigers doch fällig. Als sich drei Spieler der Gäste hinter dem eigenen Tor befanden hatte der völlig frei stehende Rene Röthke keine Mühe den Puck zur 2:0 Führung über die Linie zu drücken. Ingolstadt meldete sich erst nach der Hälfte der Spielzeit bei den Straubingern zurück. Coach Samuelsson schickte immer öfter seine Paradereihe um Taticek auf das Eis. Das Ergebnis war der Anschlusstreffer durch Greilinger zum 2:1 Zwischenstand. Ingolstadt wurde zunehmend stärker was den mitgereisten Fans Hoffnung für die letzten zwanzig Minuten gab.

In diesem Abschnitt gelang den Gästen zusehends mehr Aktionen im Offensivbereich. John Laliberte stellte mit seinem etwas glücklichen Treffer auf 2:2 Gleichstand. Es war die dritte Überzahlmöglichkeit in kurzer Zeit hintereinander die die Ingolstädter nutzten, nachdem sich die Tigers vorher zweimal erfolgreich gegen den Ausgleich wehren konnten. Nun stand das Spiel auf Messers Schneide. Der ERC hätte den Spielverlauf völlig auf den Kopf stellen können, wäre nicht Matt Climie stets auf seinem Posten gewesen. Als sich viele schon auf eine Verlängerung einstellten, gab es noch eine letzte Möglichkeit für die Tigers in Überzahl zum Erfolg zu kommen. Diese nutzte Neuzugang Tim Miller dessen Schuss vom Pfosten an den Schlittschuh von Timo Pielmeier ins Tor prallte. Zugegeben ein etwas unglückliches Ende für den besten Ingolstädter an diesem Nachmittag, jedoch verdient für die Tigers.

Stimmen zum Spiel:

Tommy Samuelsson (Ingolstadt): „Wir haben gewusst dass Straubing von Beginn an Druck machen wird und die ersten 30 Minuten gehörten den Tigers. Timo Pielmeier hat uns immer wieder im Spiel gehalten. Wir sind dann im zweiten Drittel besser ins Spiel gekommen aber am Ende hat uns das Aufholen des Rückstands viel Kraft gekostet so daß der Sieg für Straubing in Ordnung ist.“

Larry Mitchell (Straubing): „Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Über- und Unterzahl hat heute wie auch schon am Freitag wirklich gut geklappt. Nach der 2:0 Führung war mir schon klar dass Ingolstadt noch einmal zurückkommen wird. Darauf haben wir eine Antwort gefunden und das macht auch eine gute Mannschaft aus.“

Viele Emotionen bei Ehrung von Calvin Elfring

Ein sehr emotionaler Moment für alle Tigersfans bot sich bereits vor dem Spiel. Als nach der Würdigung durch den einstigen Wegbegleiter und aktuellen Manager Jason Dunham die Nummer 24 als Banner unter das Hallendach hochgezogen wurde, hatten viel Fans tränen in den Augen. Im Mittelpunkt stand auch nicht irgendwer sondern das Straubinger „Playoff-Monster“ Calvin Elfring.

Er war noch mal mit seiner gesamten Familie in die Gäubodenstadt gereist um diese Ehrung mitzuerleben. Er ist nun das Fünfte Mitglied in dieser Riege nach Jiri Wabnegger, Günter Lupzig, Doug Kirton und Olle Öst.

(Foto Heribert Böckl)

Auf der Leinwand liefen noch einmal die besten Momente ab, während der neun Spielzeiten in denen Calvin Elfring stets das Beste für den Club gegeben hatte. Er ist Mitglied der Aufstiegsmannschaft in die DEL und damit allein schon unsterblich in Straubing. Auch neben der Eisfläche war er immer ein Sympathieträger für die Stadt. Zu seinem Abschied ließen es sich einige ehemalige Teamkameraden nicht nehmen an der Zeremonie teil zu nehmen.

Niklas Hede, Jan Schinköthe, John Sicinski, Gordon Borberg, Thomas Kulzer und Billy Trew bescherten ihm einen letzten schönen Moment auf dem Eis. Der fürsorgliche Familienvater richtetet dann noch einmal lobende Worte an die Fans und wünschte sich zum Abschied einen Sieg der Tigers. Calvin Elfring wird für immer mit dem Erfolg der Straubing Tigers in Verbindung bleiben.

Mehr Informationen über die Straubing Tigers erhalten Sie hier...