DEL - Thomas Sabo Ice Tigers stehen im Halbfinale

(DEL-Nürnberg) Nur ungefähr 43 Stunden hatten die Fans der THOMAS SABO Ice Tigers Zeit, sich ihr Ticket für das womöglich entscheidende Spiel der Viertelfinalserie gegen die Iserlohn Roosters zu sichern. In den ersten 20 Stunden wurden beeindruckende 6.200 Tickets abgsetzt, bis Spielbeginn waren es dann noch einmal 1.139  weitere. Wer sich rechzeitig sein Ticket gesichert hatte, erlebte von Beginn an ein packendes, intensives Eishockeyspiel, in dem die Ice Tigers die tonangebende Mannschaft waren.

 

Nürnberg setzte sich gleich in den ersten Minuten mehrfach gefährlich im Iserlohner Drittel fest und kam dadurch zu mehreren guten Möglichkeiten. Die erste hatte Yasin Ehliz nach einem Querpass von Patrick Reimer, Mathias Lange im Roosters-Tor hielt die Scheibe aber sicher. Nur acht Sekunden später hatte Matt Murley nach einer Scheibeneroberung im Iserlohner Drittel die Riesenchance zur Führung. Brandon Segal spielte in den Slot, Murley kam völlig frei zum Abschluss, schoss aber knapp vorbei (2.). Erst in der 5. Minute zeigten sich die Gäste erstmals gefährlich vor dem Nürnberger Tor, Jean-Philippe Cotés Schuss von der blauen Linie wurde mehrfach abgefälscht, Tyler Beskorowany reagierte aber glänzend mit dem linken Schoner. In der Folge spielten allerdings fast nur noch die Ice Tigers nach vorne. Alexander Oblinger scheiterte aber ebenso aus kurzer Distanz an Lange wie Brandon Segal (beide 6.). In der 8. Minute kam Patrick Reimer von der blauen Linie zum Abschluss, schoss aber knapp am Tor vorbei. Noch enger wurde es in der 11. Minute, als Yasin Ehliz bei einem Alleingang gefoult wurde und zum Penalty antreten durfte. Ehliz lief an, zog die Scheibe kurz zurück und probierte es über die Stockhand, Lange wehrte aber sicher ab.

 

(Foto Birgit Eiblmaier / eishockey-online.com)

 

Eine Minute später riss Brandon Segal die Arme hoch, nachdem er den Puck aus kurzer Distanz nachstocherte, die Schiedsrichter bemühten aber den Videobeweis und stellten fest, dass die Scheibe wohl nicht vollständig über der Linie war. Die Ice Tigers hätten den Führungstreffer längst verdient gehabt, es dauerte aber tatsächlich bis zur 19. Minute, ehe der Puck auch tatsächlich mal über der Linie war. Der für den verletzten Casey Borer ins Team gerückte Kurtis Foster spielte einen weiten Pass aus dem eigenen Drittel heraus auf David Steckel. Der ließ für Leo Pföderl abtropfen, Pföderl nahm über die linke Seite Tempo auf, zog den Puck vorbei an Colten Teubert und schoss ansatzlos und unhaltbar für Mathias Lange genau in den Winkel - 1:0 für Nürnberg, gleichzeitig auch der Zwischenstand nach 20 Minuten.

 

Das zweite Drittel begann mit Iserlohner Powerplay, mehr als ein ungenauer Schlagschuss durch Louie Caporusso sprang für die Roosters aber nicht heraus (21.). Es war für einige Zeit die einzige Iserlohner Möglichkeit, denn die Ice Tigers kontrollierten das Spiel und setzten sich immer wieder gefährlich im Iserlohner Drittel fest. Nach einem Schlagschuss von David Printz hielt Lange die Scheibe fest, es gab Bully in der Iserlohner Zone. Steven Reinprecht gewann das Bully, Patrick Reimer legte ab an die blaue Linie und Kurtis Foster jagte einen unhaltbaren Schlagschuss zum 2:0 für die Ice Tigers in den Winkel (25.).

 



 

Die Roosters kamen nun etwas besser in die Partie, Mike York (29.) und Chris Connolly (30.) konnten Beskorowany aber nicht überwinden. Die Ice Tigers machten es auf der anderen Seite deutlich besser. Beskorowany wehrte eine gute Möglichkeit für Nick Petersen ab, Dany Heatley lupfte die Scheibe weit aus dem eigenen Drittel, Leo Pföderl überlief Colten Teubert und traf erneut genau in den Winkel - 3:0 für die Ice Tigers (33.). Eine eigentlich beruhigende Führung für die Ice Tigers, die mit der Drei-Tore-Führung auch ins letzte Drittel starteten. In der 43. Minute passierte dann allerdings genau das, was es für die Ice Tigers zu vermeiden galt, nämlich ein schnelles Tor für die Roosters.

 

Nach einem Missverständnis zwischen David Steckel und Leo Pföderl tauchte Brooks Macek frei vor Beskorowany auf und überwand diesen mit einem schnellen Move zum 3:1. Die Roosters bekamen nun deutlichen Aufwind und schnürten die Ice Tigers mit dem Mute der Verzweiflung immer wieder in deren Drittel ein, ohne zunächst aber große Chancen zu kreieren, da die Defensive der Ice Tigers sicher stand. In der 49. Minute hatte Brandon Segal die Riesenchance zur Vorentscheidung, als er einen Aufbaupass der Roosters abfing und alleine auf Lange zulief, allerdings mit der Rückhand scheiterte. Das Spiel blieb hochgradig spannend bis zum Schluss, die Roosters rannten an, die Ice Tigers verteidigten geschickt und nahmen immer wieder wichtige Zeit von der Uhr. Erst 26 Sekunden vor Schluss wurde es noch mal richtig eng, als Brooks Macek bei längst leerem Iserlohner Tor den 3:2-Anschlusstreffer erzielte. Mehr sprang für die Roosters aber nicht mehr heraus, die Fans der Ice Tigers zählten die letzten Sekunden runter und feierten schließlich den ersten Halbfinal-Einzug der Ice Tigers seit neun Jahren!

 

Durch den 4:2-Sieg in der Viertelfinalserie stehen die THOMAS SABO Ice Tigers zum ersten Mal seit 2007 wieder im Halbfinale. Wer der Gegner wird, entscheidet sich erst am Montag nach Spiel 7 der Eisbären Berlin gegen die Kölner Haie. Gewinnen die Eisbären, spielen die Ice Tigers gegen den EHC Red Bull München. Gewinnen die Haie, heißt der Halbfinalgegner Grizzlys Wolfsburg.

 

Stimmen zum Spiel:


Jari Pasanen: Ich gratuliere Martin und seiner Mannschaft! Es war irgendwie doch eine tolle Serie. Wir haben gesehen, dass wir mithalten können, hätten aber Spiel 3 daheim gewinnen müssen. Nürnberg war am Anfang besser, dann sind wir ins Spiel gekommen, haben aber entscheidende Fehler gemacht. Ausschlaggebend war das dritte Tor. Im letzten Drittel trotzdem noch einmal Hut ab vor der Leistung meiner Mannschaft, das war beeindruckend. Insgesamt muss man aber sagen, dass Nürnberg in der Serie besser war.

 

Martin Jiranek: Das war heute ein enges Spiel, wir hatten das Spiel mit dem 3:0 eigentlich im Griff, Iserlohn hat aber bis zur letzten Sekunde gekämpft. Iserlohn hat heute alles gegeben, weil sie wussten, dass sie den Vorteil in Spiel 7 gehabt hätten. Wir haben heute sehr gut gespielt, Beskorowany war gut, Foster war gut und hat ein entscheidendes Tor geschossen. Ein großes Lob an die Jungs und an die Zuschauer, die uns sehr gut unterstützt haben.

 


Mehr Fotos von den Thomas Sabo Icetigers finden Sie in unserer Galerie...

 

 

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