DEL - Thomas Sabo Ice Tigers mit fulminaten Sieg gegen Iserlohn

(DEL-Nürnberg) Nach dem 4:1-Sieg in Iserlohn im dritten Spiel und dem Break in der Serie zog der Ticketvorverkauf für das zweite Heimspiel der THOMAS SABO Ice Tigers in den diesjährigen Playoffs noch einmal richtig an. Kurz vor Spielbeginn gegen die Iserlohn Roosters war klar: Zum ersten Mal in dieser Saison wurden die "Ausverkauft"-Schilder benötigt. 7.646 Zuschauer sorgten in der ARENA NÜRNBERGER VERSICHERUNG für eine großartige Atmosphäre und erlebten einen denkwürdigen Abend.

 

Das Spiel begann ausgeglichener als die letzten Partien, die Roosters versuchten zunächst alles, um das äußerst physische Spiel der Ice Tigers zu kontern und hatten nach 65 Sekunden auch die erste Möglichkeit der Partie. Louie Caporusso wurde perfekt bedient und hätte freie Schussbahn gehabt, wenn Kyle Klubertanz nicht stark zurückgearbeitet und dem Iserlohner Stürmer im letzten Moment die Scheibe weggespitzelt hätte. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen aber die Hausherren aus Nürnberg mehr und mehr das Ruder, dominierten körperlich und erspielten sich durch hohes Tempo auch die ersten guten Gelegenheiten.

 

Alexander Oblinger war es, der in der 3. Minute durchstartete und einen Querpass des auffälligen Marius Möchel knapp am Tor vorbeilenkte. Als Marco Nowak in der 5. Minute auf der Strafbank saß, kamen aber auch die Roosters zu ihrer ersten hochkarätigen Gelegenheit. Mike York bediente Bobby Raymond von hinter dem Tor, Raymond schoss platziert, Tyler Beskorowany riss aber im letzten Moment noch die Fanghand hoch und wehrte den Schuss ab. Nürnberg überstand die Unterzahlsituation und brannte in der Folge ein regelrechtes Offensiv-Feuerwerk ab. Patrick Buzas bekam im Slot die Scheibe von Matt Murley serviert und zog direkt ab, Mathias Lange reagierte aber glänzend (7.). Lange stand auch im Mittelpunkt, als Dany Heatley nach einem Querpass von Leo Pföderl aus kurzer Distanz schoss, aber ebenfalls am Iserlohner Schlussmann scheiterte (8.).

 

(Foto Birgit Eiblmaier / eishockey-online.com)

 

Erst in der 10. Minute konnten die Ice Tigers ihre Überlegenheit auch in Tore ummünzen. Patrick Reimer spielte an der blauen Linie quer auf Sasa Martinovic. Der Nürnberger Verteidiger lief mit der Scheibe tief ins Iserlohner Drittel, während sich Patrick Reimer zentral an der blauen Linie in Schussposition brachte. Der Pass kam punktgenau, Reimer hatte freie Schussbahn und hämmerte den Puck halbhoch ins lange Eck - 1:0 für Nürnberg. Die Ice Tigers setzten nach, Mathias Lange parierte aber sowohl David Steckels Versuch aus kurzer Distanz (11.) als auch Brandon Segals Schuss aus spitzem Winkel (12.).

 

Es dauerte dann bis zur 18. Minute, ehe die Fans der Ice Tigers endlich zum zweiten Mal jubeln durften. Matt Murley gewann ein Bully im Iserlohner Drittel, Kyle Klubertanz schlenzte von der Seite und Mathias Lange musste die Scheibe abprallen lassen. Patrick Buzas reagierte am schnellsten, setzte sich im Zweikampf durch und schob souverän mit der Rückhand zum 2:0 ein. Es war Buzas' zweites DEL-Playoff-Tor überhaupt und gleichzeitig der Zwischenstand nach dominanten ersten 20 Minuten. Zu Beginn des Mittelabschnitts kamen die Roosters über Chad Bassen gefährlich ins Nürnberger Drittel, Bassen traf von der Seite aber nur den Außenpfosten des Nürnberger Tores. Knapp wurde es auch in der 25. Minute, als Louie Caporusso alleine auf Beskorowany zulief, im Nürnberger Schlussmann aber seinen Meister fand.

 

Im Anschluss an diese kurze Phase der Roosters spielten aber wieder nur noch die Ice Tigers, die die Zweikämpfe dominierten und ihre Checks gnadenlos zu Ende fuhren.  Mathias Lange rettete zunächst noch spektakulär gegen Patrick Reimer (26.), war dann aber machtlos, als Marius Möchel über die linke Seite zu einem herrlichen Solo ansetzte, auf dem Weg zum Tor noch einen Verteidiger ins Leere rutschen ließ und Lange dann flach durch die Schoner zum 3:0 bezwang. Für Möchel war es erst das zweite Playoff-Tor seiner DEL-Karriere.

 

Die Ice Tigers ließen aber auch jetzt nicht locker und hatten das nächste Tor gleich mehrfach auf dem Schläger. Casey Borer (32.) und Patrick Reimer (33.) scheiterten aber am besten Iserlohner am heutigen Abend: Mathias Lange. Das vierte Tor sollte aber trotzdem noch vor Ende des Mittelabschnitts fallen. Alexander Oblinger saß nach einer Reihe von - zumindest aus Nürnberger Sicht - nicht vollkommen nachvollziehbaren Entscheidungen auf der Strafbank, die Ice Tigers blieben aber ruhig und erhöhten in Unterzahl auf 4:0. Marius Möchel setzte sich an der Bande auf der rechten Seite perfekt durch und legte aber auf David Steckel, der aus der Drehung genau in den Winkel traf.



 

 

Ins letzte Drittel starteten die Roosters mit Chet Pickard zwischen den Pfosten, was an den Kräfteverhältnissen auf dem Eis aber auch nichts änderte. Nürnberg kontrollierte das Geschehen weiterhin beinahe nach Belieben, der starke Matt Murley bediente Kyle Klubertanz von hinter dem Tor, Pickard reagierte aber stark (42.). In der 45. Minute musste aber auch Pickard zum ersten Mal hinter sich greifen. Die Ice Tigers hielten die Scheibe lange im gegnerischen Drittel, Marco Nowak fing einen Passversuch der Roosters ab, zog zum Tor, umkurvte noch Jean-Philippe Côté und traf überlegt zum 5:0 unter die Latte. Damit aber noch immer nicht genug. Während die Fans der Ice Tigers ihre Mannschaft frenetisch feierten, durfte sich auch Dany Heatley in die Torschützenliste eintragen. Nach einem Querpass von Leo Pföderl überwand Heatley den Iserlohner Goalie mit einem flachen Direktschuss zum 6:0 (46.).

 

Aber auch das war noch nicht der letzte Nürnberger Treffer. Der war Alexander Oblinger vorbehalten, der sich dieses Tor schon längst verdient hatte. Pickard konnte einen Schuss von Borer nicht festhalten, Oblinger setzte zweimal nach und erzielte endlich sein erstes Saisontor zum 7:0. Dass Louie Caporusso in der 57. Minute noch den Ehrentreffer für die Roosters erzielte, tat der Stimmung in der Halle keinen Abbruch mehr.

 

Damit führen die THOMAS SABO Ice Tigers in der "Best-of-Seven"-Serie nun mit 3:1 gegen Iserlohn und brauchen nur noch einen Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen.

 

Stimmen zum Spiel:


Jari Pasanen: Das war heute ein sehr intensiver Anfang, die Heimmannschaft hat sofort gezeigt, was ihr Gameplan war. Nach dem dritten Gegentor war das Spiel vorbei, so schnell kann es gehen. Wir haben nicht die Intensität gezeigt, die man braucht, um mithalten zu können. Nürnberg hat sehr gut gespielt und verdient gewonnen.

 

Martin Jiranek: Wir haben unseren Gameplan heute perfekt ausgefüllt und führen jetzt 3:1. Das nächste Spiel ist in Iserlohn, die Roosters stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand. Ich erwarte in Spiel 5 eine sehr harte und körperlich Präsente Roosters-Mannschaft. Im letzten Drittel haben wir den Fuß vom Gaspedal genommen und ein paar Jungs ein bisschen weniger Eiszeit gegeben.

 

 


Mehr Fotos von den Thomas Sabo Icetigers finden Sie in unserer Galerie...

 

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