DEL - Ein herber Rückschlag: KEC verliert zu Hause gegen die Krefeld Pinguine

(DEL-Köln) Heute fand das sogenannte kleine Derby statt, die Kölner Haie empfingen in der LANXESS arena die Krefeld Pinguine. Nach dem Derbysieg am Freitag gegen die Düsseldorfer EG, es war sogar ein 3:0-Sieg, wollte der KEC heute nachlegen. Es sollte nicht glücken. Die Haie verloren 3:4 vor 12.172 Zuschauern.

 

Der KEC trat am Tag der Junghaie in Retrotrikots aus 1996/1997 auf. Vor dem Spiel wurde Per Aslund zum Spieler des Monats gekürt.

Krefeld startete als Tabellenletzter in die Partie und nach dem Sieg in Düsseldorf hätte Köln mit gestärkter Brust und Aufwind das Spiel meistern können. Die Mannschaft jedoch blieb hinter den Erwartungen zurück.

Sundblad erklärte nach dem Spiel: "Wir haben das Spiel nach gutem Start ab dem zweiten Drittel aus der Hand gegeben. Unser Problem ist, dass wir es nicht schaffen, zwei Spiele in Folge zu liefern. Die Enttäuschung ist jetzt natürlich groß.“ (Quelle: Kölner Haie).

Das erste Drittel war das Beste für die Kölner. Dieses spielten sie souverän und konzentriert. Die Krefelder kamen nicht gut ins Spiel und liefen hinter dem KEC hinterher. Zudem machten sie anfangs zu viele Fehler im Passspiel und im Aufbau. Sie standen sich selbst im Weg. Die Kölner konnten immer wieder dazwischen gehen und den Puck für sich gewinnen. So kam es dann im Überzahlspiel in der 7. Minute zum Führungstreffer für die Gastgeber. Dominik Meisinger musste wegen hohen Stocks auf die Strafbank. Moritz Müller konnte mit einem harten Schuss den Puck von der blauen Linie in Richtung Tor schießen, Ryan Jones fälschte ins Tor an Torwart Patrick Galbraith ab. Zunächst forderten die Schiedsrichter noch den Videobeweis, das Tor wurde aber gegeben. Kurz vor Ende des Drittels in der 19. Minute doch noch der Ausgleich durch Krefelds Scott Valentine. Dieser konnte sich zwar sehen lassen und kam für Köln etwas überraschend, aber war auch das einzig überzeugende der Pinguine in diesem Drittel. So endete der Anfangsabschnitt mit 1:1.

Das zweite Drittel begann und hier begann es für Köln nicht mehr so gut zu laufen. Krefeld kam besser ins Spiel und machte weniger Fehler als zu Beginn. Köln hätte durch mehr Einsatz und Kampfeswillen dennoch das Ruder rumreißen können. Dies versäumte die Mannschaft. In der 36. Minute konnte Köln erneut im Überzahlspiel in Führung gehen. Ericsson konnte nach Vorlage von Dragan Umicevic einsetzen. Doch wenige Sekunden später direkt der Ausgleich durch Martin Schymainski. Die Konzentration schien auf Seiten Kölns nicht immer stabil zu sein. Der Mittelabschnitt endete mit 2:2.

 

 



 

Im letzten Abschnitt wollte Krefeld dann den Sieg mit nach Hause nehmen. Köln setzte dem nicht mehr viel entgegen und ließ das Spiel irgendwie so laufen. In der 45. Minute konnte Martin Schymainski im Powerplay sein zweites Tor verbuchen. Und direkt zwei Minuten später erhöhte Krefeld auch noch auf 2:4, Andreas Driendl gelang das Tor. Zwar kam Köln noch einmal durch Shawn Lalonde heran, und konnte auf 3:4 verkürzen. Doch der Ausgleich kam nicht mehr. Es blieb bei einem Endstand von 3:4 und einem Auswärtssieg für die Krefeld Pinguine.


Es fing gut an, doch die Kurve entwickelte sich stetig nach unten. Insgesamt bleibt wieder einmal eine durchwachsene Leistung festzuhalten. Es fehlte zum Schluss an Durchschlagskraft, Kampfgeist und Konzentration. Wieder gab es in der defensive zu große Lücken, die Verteidiger wirkten nicht aufeinander abgestimmt. Und in der Offensive mangelte es an der nötigen Kraft und Aggressivität zum Tor hin. Es gibt keine Konstanz in der Mannschaft.

Am Freitag müssen die Kölner Haie dann in München gegen die Red Bulls ran und Sonntag folgt das Heimspiel gegen die Mannheimer Adler.



Kommentar:

Die Kölner Haie zeigen keinerlei Konstanz und Stabilität innerhalb dieser Saison. Das Mannschaftsgefüge scheint bröckelig. Kritik wurde schon früher laut, Niklas Sundblad kann das Team des KEC nicht dahin bringen, wohin es gehört, an die Spitze der DEL Tabelle. Zunächst zu Beginn der Saison gehörten die Kölner Haie noch zu den Favoriten für die Meisterschaft. Diese Erwartung verflog schnell.

Immer wieder kommen Stimmen auf, Niklas Sundblad sei nicht der richtige Mann, sei kein guter Trainer und müsse ausgetauscht werden. Die Vereinsleitung unternahm bisher nicht viel, stand hinter Sundblad. Diese Woche dann stieg der Druck auf den Trainer, ein Ultimatum wurde gestellt. Die beiden Derbys dieses Wochenende sollten unbedingt gewonnen werden. Doch aus einem angestrebten sechs Punkte Wochenende wurden letztlich nur drei erzielt. Die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Was wird nun geschehen? Wird sich Sundblad einen neuen Job suchen müssen?

Die Leistungen dieses Wochenendes lassen sich gut auf die ganze Saison übertragen. Mal gewinnen die Haie, direkt darauf verlieren sie wieder. Leider sind die Niederlagen immer wieder niederschmetternd und zehren an den Nerven. Die Fans müssen sogar um die Playoff Teilnahme bangen, denn die ist noch nicht gesichert. Es geht immer noch um viel. Die bisherige Bilanz ist einfach enttäuschend.Die Fans fordern entsprechend schon länger den Rücktritt von Niklas Sundblad.

Sundblad gilt als harter Trainer, der seinen Spielern körperlich viel abverlangt. Doch das allein reicht nicht. Die psychologischen und mentalen Kapazitäten der Spieler müssen beachtet werden, das Mannschaftsgefüge ebenfalls. Jeder einzelne Spieler sollte gefördert und seinen Leistungen entsprechend positioniert werden. Einige Spieler müssen an sich arbeiten und sollten vielleicht noch einmal von der Leitung zur Brust genommen werden, damit sie entscheidende Fehler nicht mehr machen.
Das Team der Kölner Haie hat durchaus Potential für den Erfolg. Nun ist der Trainer gefragt, er steht in der Verantwortung das Beste aus der Mannschaft und aus jedem Spieler rauszuholen.

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Niklas Sundblad geht. Jetzt oder erst nach der Saison, gehen wird er müssen. Die durchwachsenen und inkonstanten Leistungen der Mannschaft zeigen eindeutig, dass Sundblad eventuell ein guter Co-Trainer oder Scout wäre. Als Cheftrainer hat er versagt.

Der ehemalige Trainer des KEC und der Nationalmannschaft Hans Zach äußerte sich kürzlich zu der Mannschaft, es fehle den Spielern an Emotion. Taktisch und Technisch versiert zu spielen, mache allein keinen hervorragenden Spieler aus. Zach würde 15 Spieler austauschen. Ob dies wirklich notwendig ist, ist fraglich. Zachs Meinung bleibt dahingestellt. Letztlich ist es alles eine Frage der Führung, die beginnt beim Trainer und endet bei der Geschäftsleitung.



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