(Bayernliga-Pfaffenhofen) Die erwartete Niederlage gab es für den EC Pfaffenhofen am Dreikönigstag beim EV Lindau. Mit 1:8 (1:4; 0:2; 0:2) unterlagen die Pfaffenhofener vor rund 800 Zuschauern dem amtierenden Meister und erwarten nun am Sonntag zum Abschluss der Vorrunde den EHC Waldkraiburg im heimischen Eisstadion. Da aus Wettbewerbsgründen alle Spiele der Bayernliga an den letzten beiden Spieltagen zeitgleich beginnen müssen, fängt die Partie am Sonntag erst um 18 Uhr an..
Obwohl das deutliche Ergebnis vielleicht etwas anderes vermuten lässt, zogen sich die IceHogs in Lindau durchaus achtbar aus der Affäre. Nachdem der Zug in Richtung Zwischenrunde nach der Heimpleite gegen Pegnitz endgültig ohne den ECP abgefahren war, hatte IceHogs-Coach Marco Löwenberger bereits angekündigt, in den letzten Vorrundenspielen unabhängig vom Spielverlauf, alle zur Verfügung stehenden Spieler einzusetzen.Und die versuchten, beim Meister, der unbedingt einen Sieg brauchte, um seine Tabellenführung zu verteidigen, so gut es ging, dagegenzuhalten. Dass dies gegen die mit Abstand beste Offensive der Liga kein leichtes Unterfangen ist, mussten drei Tage zuvor bereits die Wanderers Germering erkennen, die sich eine zweistellige Abfuhr abholten oder zuvor auch der EV Moosburg, der mit 1:9 unterlag. „Wenn Lindau so spielt, werden sie wieder Meister“ oder „die stärkste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben“.
So oder ähnlich äußerten sich die ECP-Spieler nach der Begegnung. Das erste Ausrufezeichen setzten allerdings die Gäste, die in der 4. Spielminute die gute Stimmung im Lindauer Stadion zunächst etwas trübten, als Christian Birk nach Vorarbeit von David Vokaty und Martin Kuritko den krassen Außenseiter in Führung brachte. Die Gastgeber zeigten sich davon allerdings wenig beeindruckt und glichen in der 8. Minute durch Sascha Paul aus. Wenige Minuten später musste Robert Neubauer eine von nur zwei Strafzeiten in einer ausnehmend fairen Partie verbüßen und dies nutzte die Paradereihe der Islanders mit Martin Sekera, Zdenek Cech und Michal Mlynek durch Letzteren zum 2:1. Doch auch von den beiden anderen Reihen geht enorme Torgefahr aus, was Ex-IceHog Marko Babic mit dem 3:1 unter Beweis stellte.
Wie blind sich die Lindauer Angreifer verstehen, bewies das 4:1 kurz vor der ersten Pause, als Martin Sekera bei einem Konter Zdenek Cech mustergültig auflegte. Im zweiten und dritten Abschnitt gelang es den IceHogs auch dank eines starken Patrick Weiner zwischen den Pfosten, die Offensive des Meisters einigermaßen in Schach zu halten. Dennoch mussten sie im Mitteldrittel und in den Schlussminuten jeweils noch zwei weitere Treffer zum 8:1 Endstand hinnehmen. Fazit der Partie: Nicht enttäuscht und trotzdem chancenlos gegen einen grandios aufspielenden Meister und Tabellenführer. Mit einem nicht weniger starken Gegner bekommen es die Pfaffenhofener am Sonntag zu tun.
Auch der EHC Waldkraiburg kommt nach einem aufgrund von Verletzungsproblemen etwas holprigem Saisonstart vor der entscheidenden Saisonphase immer besser in Schwung und belegt vor dem abschließenden Spieltag den 3. Tabellenplatz. Nachdem nun alle Verletzten wieder zurück sind, muss mit den Löwen auf jeden Fall gerechnet werden, wenn es um die Vergabe des Meistertitels geht. Als letzter Langzeitausfall feierte Torjäger Michael Trox im letzten Heimspiel gegen Germering sein Comeback und zeigte auch gleich mit zwei Treffern, dass er von seiner Torgefahr nichts eingebüßt hat. Im Hinspiel unterlagen die IceHogs nach einem starken Auftritt durch ein Tor in den Schlusssekunden knapp mit 4:5 und eine ähnlich spannende Partie erhofft man sich auch zum Abschluss der Vorrunde.
EC Pfaffenhofen:Weiner, Banzer, Oexler,Jeske, Schuster, Hofbauer, Landstorfer, Tahedl, Bauer, Gebhardt Rick, Berger, Vokaty,Thebing, Birk C., Neubauer, Kuritko, Deubler, Weicht
Tore: 0:1 (4.) Birk C. (Vokaty, Kuritko); 1:1 (8.) Paul; 2:1 (11.) Mlynek (Cech, Sekera 5:4); 3:1 (14.) Babic (Haug); 4:1 (20.)Cech (Sekera); 5:1 (23.) Babic (Mikesz); 6:1 (34.) Mlynek (Sekera,Cech); 7:1 (53.) Seifert (Sekera, Sing); 8:1 (60.) Pfeiffer (Paul)
EVL 10 f. Katjuschenko A.IceHogs4
Zuschauer: 800
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