(Bayernliga-Germering) „Das war das stärkste, was ich in den letzten zwei Jahren von Germering gesehen habe“, mit diesen lobenden Worten beendete Gäste-Trainer Heinz Feilmeier seine Spielanalyse auf der Pressekonferenz am Freitagabend. Kaufen konnten sich die Wanderers trotz dieser Hochschätzung jedoch nichts, wenngleich Coach Alfred Weindl mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft zufrieden war. Am Ende wurde der ESC Dorfen seiner Favoritenrolle gerecht und gewann mit 4:2 im Polariom Germering. Damit gelang es der Mannschaft um Kapitän Andreas Attenberger ihren optimalen Saisonstart auszubauen und feierten den dritten Sieg im dritten Spiel.
Die Partie begann äußerst früh mit einer Druckphase der Gäste. Nach gerade einmal 25 Sekunden musste Torhüter Timon Ewert sein ganzes Können unter Beweis stellen. In einem Eins-gegen-Eins-Duell mit Tobias Brenninger blieb er Sieger und verhinderte einen frühen Rückstand seiner Mannschaft. Auch danach blieben die Gäste am Drücker, scheiterten jedoch immer wieder an der Wanderers-Defensive oder schließlich an sich selbst. Die mangelnde Chancenauswertung sollte in der 18. Spielminute bestraft werden. Kontingentspieler J.C. Cangelosi bekam rechts außen den Puck frei vor die Füße angespielt und legte die Scheibe auf den freien Mitspieler Daniel Rossi auf.
Dieser überwindete ESC-Torhüter Andreas Tanzer und fixierte die Hartgummischeibe ins linke untere Eck. Mit der etwas schmeichelhaften Führung ging es schließlich in die Drittelpause. Im Mittelabschnitt gelang es dem ESC weiterhin lange Zeit nicht Torhüter Timon Ewert zu überwinden. Acht Minuten nach Wiederbeginn sollte der Ausgleichstreffer schließlich doch noch fallen. Aller Ärger zu trotz wurde das Spielgerät versehentlich durch einen Abpraller des eigenen Mannes im Tor versenkt. Die prompte Antwort folgte kurz darauf. In einer personellen Überzahl fälschte Benedikt May einen kräftigen Schuss von Verteidiger Sven Schittenhelm unhaltbar ab und stellte den alten Spielabstand wieder her. Vier Minuten vor dem erneuten Ertönen der Pausensirene sollte das Spielergebnis doch erneut noch einmal auf null gesetzt werden. Dorfens Angreifer Mario Sorsak traf in der 36. Spielminute zum 2:2 Ausgleich und ließ die Partie erneut spannend werden. Die letzten 20 Minuten begann äußert ungünstig aus Sicht der Wanderers.
Dorfen kam besser aus der Kabine und gelang in Person von Lars Bernardt nach gerade einmal 57 wiedergespielten Sekunden die erstmalige Führung in dieser Partie. In Folge mussten die Hausherren mutiger die Offensive suchen, um doch noch Zählbares einzufahren. Erschwert wurde diese Aufgabe immer wieder von Gäste-Torhüter Tanzer, der an diesem Abend keinen weiteren Treffer zuließ. Stattdessen markierte Florian Fischer drei Minuten vor Schluss den 4:2 Endstand für seine Farben.
Zwei Tage später wurde die Aufgabe für die Weindl-Truppe keineswegs leichter. Auch beim TSV Peißenberg musste man sich mit der klaren Außenseiterrolle zufrieden geben. Schließlich ist der letzte Auswärtserfolg bei den Eishackler ziemlich genau zehn Jahre her. Der letzte Sieg gelang in der Saison 2005/06. Trotz dieser Vorzeichen machten sich rund 30 Wanderers-Fans auf den Weg in den Landkreis Weilheim-Schongau und sollten nicht enttäuscht werden! Denn den Wanderers gelang in der Ferne ein überraschender 5:3 Auswärtserfolg und sprangen damit auf Platz acht der Bayernliga-Tabelle.
Im ersten Spielabschnitt sah es noch keineswegs nach einer Überraschung aus. Die Hausherren dominierten das Spielgeschehen und bissen immer öfter die Zähne an Torhüter Severin Dürr aus, der wie sein Kollege am Freitag eine überragende Leistung ablieferte. Überwunden werden sollte Dürr jedoch in der 11. Spielminute durch TSV-Stürmer Manfred Eichberger. Im zweiten Spielabschnitt machte Peißenberg da weiter, wo sie im ersten Durchgang aufgehört hatten und waren bis zur Spielmitte das bestimmendere Team. Eine Strafzeit für die Gastgeber wurde ihnen dann schließlich zum Verhängnis. Mit einem Mann mehr auf dem Eis gelang Verteidiger Markus Koch von der blauen Linie den umjubelten Ausgleichstreffer. Doch es kam noch besser: Obwohl Germering kurz darauf selbst mit einem Spieler weniger agieren musste, gelang Christian Czaika die erstmalige Führung für seine Farben.
Durch den sogenannten „Shorthander“ verlor Peißenberg kurze Zeit völlig das Konzept. Dies wussten die Wanderers gnadenlos auszunutzen und erhöhten durch Benedikt May (34. Min.) das Ergebnis auf 3:1 aus Sicht der Gäste. Martin Pfohmann war dies scheinbar nicht genug. In der 35. Spielminute gelang ihm ebenfalls in Unterzahl einen Alleingang eiskalt zu verwandeln. Der TSV traf zwar kurz darauf zum 2:4 Anschlusstreffer, die richtige Antwort hatte vor der Pause jedoch J.C. Cangelosi. Auf Zuspiel seiner Teamkollegen Daniel Rossi und Benedikt May verwandelte er zur 5:2 Pausenführung. Mit einer drei-Tore-Führung ging es schließlich in den Schlussabschnitt. Diesen gestalte die Mannschaft von Trainer Alfred Weindl äußerst clever und ließen nur noch einen Gegentreffer zu. Überschattet wurde der Auswärtserfolg von der Verletzung von TSV-Verteidiger Dennis Neal. Dieser blieb nach einem Zweikampf mit Martin Pfohmann regungslos liegen und musste mit der Trage das Eis verlassen. Pfohmann wurde obwohl die Partie nach dem Zweikampf einige Sekunden weiterlief und keine Absicht zu erkennen war mit einer Matchstrafe in die Kabine geschickt. Die Wanderers Germering wünschen dem Peißenberger Spieler auf diesem Wege alles Gute und eine baldige Genesung.
Kommendes Wochenende gastieren die Wanderers Germering am Freitagabend (20:00 Uhr) beim HC Landsberg. Am Sonntag reisen schließlich die „Indians“ aus Memmingen in das Germeringer Polariom. Spielbeginn ist um 18:00 Uhr.
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