(Bayernliga-Lindau) Der Wahnsinn geht weiter für die EV Lindau Islanders. Jetzt haben sie sogar die Chance, erstmals das Bayernliga- Finale zu erreichen. Nach dem einmal mehr spannenden 4:3 (1:1, 1:0, 1:2) Sieg nach Penaltyschießen gegen den EHC Waldkraiburg kommt es nun am Sonntag (17:15) zum dritten und entscheiden Halbfinalspiel bei den Löwen. Ein Finale um das Finale
Alle Lindauer haben Lust auf dieses Endspiel:Mit Spielbeginn war die Eissportarena mit 1250 Zuschauern ausverkauft und die trieben die Islanders gleich nach vorn. In der Anfangsphase waren erste Chancen vorhanden, die Beste hatte Michal Mlynek nach fünf Minuten, dessen Schuss EHC- Keeper Patrick Vetter mit einiger Mühe am Tor vorbeilenken konnte. Mlynek stand auch in der 10. Minute in einer unübersichtlichen Situation im Mittelpunkt. In Überzahl hatte der Stürmer im eigenen Drittel die Scheibe zunächst am Schläger, blieb allerdings plötzlich, bedrängt von Thomas Rott stehen, der ihm die Scheibe abluchste und an VarianKirst vorbei im EVL-Tor unterbrachte. Schiedsrichter Gerhard Bauer gab den Treffer zunächst, wurde aber von seinen Assistenten auf ein Foul des Waldkraiburgers aufmerksam gemacht, der mit einem hohen Stock Mlynek sogar leicht verletzte – der Grund, warum dieser stehen blieb. Nach einigen Diskussionen annullierte Bauer den Treffer und gab Rott zwei Strafminuten, wo auch fünf möglich gewesen wären.
Die Islanders waren daraufhin in doppelter Überzahl und verschwendeten nicht viel Zeit. 27 Sekunden später hatte Martin Sekera Zdenek Cech freigespielt, der den Puck zum 1:0 unter die Latte donnerte. Mit einem Mann mehr ging es weiter, wobei Sekera die Chance zum 2:0 hatte, aber nur das Außennetz traf. Das nächste Powerplay lief dann weniger gut für die Lindauer. Statt des erhofften zweiten Treffers mussten sie den Ausgleich hinnehmen. Nach einem Scheibenverlust kombinierten Max Kaltenhauser und Torschütze Harald Nuss perfekt zum 1:1.
Das zeigte Wirkung. Der EVL verlor etwas an Schwung, der Favorit witterte seine Chance und kam auf. Dazu taten die Islanders den Gästen den Gefallen von leichten Scheibenverlusten. Einen davon nutzten die Oberbayern zur Führung (19.). Erneut war es ein Konter mit zwei Mann gegen einen, den Jakub Marek zum 1:2 abschloss. Dennoch war der Ausgleich noch einmal möglich. 25 Sekunden vor der Sirene landete ein Schuss von Mario Seifert nur am Pfosten. Schade für den Verteidiger, der auf der Tribüne familiäre Unterstützung von Bruder und DEL- Profi Patrick (Augsburg) hatte, der ebenfalls Play-Off Bart trägt.
Im zweiten Durchgang kamen die Islanders zunächst schwer in Schwung, was Waldkraiburg allerdings nicht nutzte, die Gäste agierten eher passiv, was den Lindauern neuen Schwung gab. Jiri Mikesz zielte nach 23 Minuten knapp vorbei, Tobias Feilmeier blieb anschließend mit seinem Schuss hängen, aber Marco Miller gab dem EVL neue Hoffnung. In der 24. Minute hielt er seinen Schläger in einen Querpass von Michal Mlynek und das 2:2 war perfekt.
Danach blieb die Partie offen. Die Gastgeber waren allerdings das aktivere Team und hatten mehr Spielanteile. „Es war unser bestes Drittel in diesem Spiel. Schade, dass wir nicht mehr aus unseren Chancen gemacht haben“, sagte Team- Manager Sebastian Schwarzbart. Die beste hatte drei Minuten vor der Pause Sascha Paul, der aus der Drehung scheiterte.
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