EV Landshut

 

Geschichte:

 

Der EV Landshut wurde im Jahr 1948, unter anderem von Altschiedsrichter Georg Zeller gegründet. Ab 1951 bemühte sich der EVL relativ erfolglos auf Natureis in der bayerischen Landesliga ab. Als 1956 die Kunsteisbahn errichtet worden war, holte der EV Landshut prompt die bayerische Landesligameisterschaft und stieg in die Oberliga auf. 1962 klopfte der EV Landshut als erneuter Oberligameister erstmals zaghaft ans Tor der 1.Eishockeybundesliga. In der Relegation zur 1. Eishockeybundesliga konnte die Eintracht Dortmund den Siegeszug der Niederbayern allerdings nicht einmal aufhalten. Im Jahr 1963 gelang schließlich dem EV Landshut der Aufstieg in die 1.Eishockeybundesliga. In den ersten Bundesligajahren begann sich der EV Landshut nach und nach zu etablieren, wobei hierbei vor allem der blutjunge Stürmer Alois Schloder, der gerademal mit 16 Jahren bereits seine ersten zwölf Tore erzielen konnte, für Furore sorgte. In der Spielzeit 1966/67 schaffte der EV Landshut den Sprung in die Endrunde, und im darauffolgenden Jahr stand erstmals der Tscheche Karel Gut hinter der Bande.

 

Bereits nach zwei Jahren konnte der 114-fache Nationalverteidiger die Früchte seiner kontinuierlichen harten Aufbauarbeit ernten. Durch das hart umkämpfte 3:1 gegen den SC Riessersee machte man den sensationellen ersten Titelgewinn 1970 perfekt. In der Meisterschaft waren nur waschechte Landshuter, mit Ausnahme des jungen Aussiedlers Erich Kühnhackl, der 1968 zum EV Landshut gestoßen war. Nach dem ersten Landshuter Titelgewinn kehrte der tschechische Trainer Karel Gut zum HC Sparta Prag zurück und übernahm später noch die Juniorennationalmannschaft der CSSR und betreute zusammen mit Dr. Jano Starsi von 1974 bis 1980 auch die tschechische A-Nationalmannschaft, die in dieser Zeit zweimal Weltmeister wurde, bevor Karel Gut wieder nach Landshut zurückkehrte. Angeführt von den überragenden Stürmern Erich Kühnhackl und Alois Schloder, letzterer fungierte ab 1971 auch als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, spielte der EV Landshut weiter an der deutschen Leistungsspitze mit, zum Meistertitel reichte es in Landshut jedoch nicht. Trainer wie Milos Blaha, Mike Daski, Dany Smit, Ed Reigle oder Rudolf Hejtmanek versuchten an den Erfolg von 1970 anzuknüpfen, doch den zweiten Titel in Landshut lief man vergeblich hinterher. Mitte der 70iger Jahre übernahmen die Landshut immerhin die Führung in der „ewigen Tabelle“ der 1.Eishockeybundesliga, die bis in die 90iger Jahre nicht mehr abgegeben wurde. Verabschieden mussten sich die Landshuter Fans hingegen erst einmal von Erich Kühnhackl, der 1976 für die damals gigantische Rekordablösesumme von 650.000 DM zum Ligakonkurrenten der Kölner EC wechselte.

 

Drei Jahre später kehrte der Mann mit der „14“ mit zwei Meistertiteln wieder zurück nach Niederbayern. Dafür wechselte Gerd Truntschka zum Kölner EC. Später sollte ihm auch Helmut Steiger, der sich zu dieser Zeit ins Rampenlicht zu spielen begann, folgen. Doch zunächst bildete Erich Kühnhackl zusammen mit dem Tschechien Jiri Kochta jenes sagenumworbene Traum Duo, das unfassbare 146 für den EV Landshut erzielen konnte und somit den EV Landshut wieder nach vorne schießen sollte. Mit dem Verkauf des vereinseigenen Stadions an die Stadt Landshut und der Vereinssanierung durch Rudolf Gansdorfer kam nun wieder etwas Geld in die Landshuter Kassen, so dass der EV Landshut endlich in den Kreis der Ligafavoriten zurückkehren konnte. Vor allem in der Offensive waren die Niederbayern damals extrem stark besetzt, denn neben der Megasturmreihe, Helmut Steiger, Erich Kühnhackl und den kanadischen Stürmer Brian Gotch, zeigten sich zu dieser Zeit auch die Layrock Brüder Bob und Robin von ihrer torhungrigsten Seite. Als Karel Gut, der seit 1980 wieder das Sagen hatte, dann noch Alois Schloder zum Verteidiger umfunktionierte und so die Abwehrschwäche abstellen konnte, stand 1983 dem zweiten Titelgewinn in Landshut nichts mehr im Weg. Wieder waren in der Meistermannschaft von 1983, mit Ausnahme von Erich Kühnhackl und den Layrockbrüdern, nur waschechte Landshuter. Der Nachfolger des Meistertrainers Karel Gut, den es wieder zur tschechischen Nationalmannschaft zu, hatte es erwartungsgemäß nicht leicht, zumal mit den Layrockbrüdern und Michael Betz eine komplette Sturmreihe den EV Landshut verlassen hatte. Jaroslav Pitner hätte jedoch fast den „Fluch des Meisters“ gebrochen. Erst nach fünf Finalspielen scheiterte man knapp am Kölner EC.

 

Danach ging es in Landshut bergab. Jahrelang hatte der EV Landshut dank eines stetig wachsenden Schuldenberges die gesamte Liga mit Talenten versorgt, aus den ehemaligen Landshutern ließen sich bald ganze Mannschaften zusammenstellen, die problemlos bei der B-Weltmeisterschaft hätte mithalten können. Allein Alois Schloder hielt dem EV Landshut stets die Treue, obwohl es an guten Angeboten wahrlich nicht gemangelt hatte. Nun verließen auch Erich Kühnhackl und Ewald Steiger den EV Landshut. Im nächsten Jahr folgten mit Bernhard Engelbrecht und Topscorer Matti Hagman. Zu allem Überfluß beendete auch noch Alois Schloder nach 806 Ligaspielen seine aktive Laufbahn in Landshut. Allein in der Spielzeit 1987/1988 konnte der EV Landshut unter Trainer Pavel Volek noch einmal an glorreiche Zeiten anknüpfen. Erich Kühnhackl und Bernhard Engelbrecht waren zum EV Landshut zurückgekehrt, mit Thomas-Patrick O´Regan, Roulston und Murray besaß der EV Landshut endlich wieder Persönlichkeiten, die nach dem Ausscheidens Alois Schloder so sehr gefehlt hatten. Bernd Truntschka wurde Nationalspieler, auch Jiri Poner und Christian Brittig spielten ihre damals beste Spielzeit für den EV Landshut. Über allem stand aber Kapitän Erich Kühnhackl, der damals älteste Feldspieler konnte seine Spieler wie einst im Mai nach vorn treiben. Nach einem furiosen Start beendete der vermeintliche Abstiegskandidat die Spielzeit 1987/1988 mit einem respektablen vierten Platz.

 



 

Ein würdiger Abschluss der großen Karriere des Vereinsdenkmals und Publikumsliebling Klaus Auhuber. Nach diesen kleinen „Betriebsausflug“ in die deutsche Leistungsspitze kehrte der EV Landshut aber gleich wieder zurück in das Tal der Tränen. Während der Schuldenberg neue Rekordhöhen in Landshut erreichte, sank der Zuschauerschnitt in den Keller. Asse wie Bernd Truntschka, Jiri Poner, Andreas Lupzig oder Thomas-Patrick O´Regan mussten verkauft werden, während die Legende Erich Kühnhackl seine Karriere auf die andere Seite der Bande verlagerte. Dort sollte er zusammen mit der tschechischen Trainerhoffnung und dem Meistertrainer des EV Landshut aus dem Jahr 1983, Karel Gut, der ein zweites Mal zum EV Landshut zurückkehrte, aus dem starken Nachwuchs das Team der Zukunft basteln, welches nach Möglichkeit auch schnellstens wieder die Play-Off Runde erreichen sollte. Doch zuvor musste erst einmal die Gegenwart gemeistert werden, denn mittlerweile roch es in Landshut doch stark nach dem finanziellen Schicksal der Altmeister aus Füssen, Riessersee und Bad Tölz. Der totale Absturz des EV Landshut konnte jedoch auch etwas glücklich verhindert werden, wenn auch manchmal nur um Haaresbreite. Nachdem es in der Spielzeit 1989/1990 vor allem im Angriff gehapert hatte, verpflichte dieser die beiden kanadischen Stürmer Paul Gagne und Benoit Doucet, von denen letzterer wie eine Bombe einschlagen sollte. Spätestens nach seinen zwei Toren in der Schluss Minute beim heute noch legendären 9:7 gegen den EC Hedos München schoss sich Benoit Doucet in die Herzen der Landshuter Fans.

 

Insgesamt man der kleine kanadische Wirbelwind auf 63 Treffer in seiner Landshuter Zeit. Das hatte es in Landshut schon lange nicht mehr gegeben. Den späteren Wechsel von Benoit Doucet zur Düsseldorfer EG nahm im angesichts des äußerst lukrativen Angebotes des deutschen Meisters Düsseldorfer EG niemand übel. Trotz mehrerer umstrittener Trainerwechsel (Erich Kühnhackl-David Sherlock) wäre der EV Landshut 1992 um ein Haar abgestiegen, und so kam was kommen musste, eine Zäsur. Im Frühjahr 1993 wurde beim EV Landshut ein neuer Vorstand gewählt, der sogleich Trainer Pavel Volek, mit dem man zuletzt die Play-Off Runde erreicht hatte, zurückgeholt. Trotz der drückenden Schuldenlast von mehr als 3,0 Millionen DM wurde mutig in neue Spieler investiert. Aus Weißwasser kamen Ralf Hantschke, Jörg Handrick, Michael Bresagk und Ronny Martin, daneben der russische Wunderstürmer Ilja Biakin aus der Schweiz und mit Udo Kießling, den man beim Kölner EC vor die Tür gesetzt hatte. Somit verfügte der EV Landshut nun auch endlich wieder eine lebende Eishockeylegende. Dennoch reichte es auch diesmal nur zu einem enttäuschenden zehnten Platz, den Trainer Pavel Volek natürlich nicht mehr erlebte. Zum vierten Mal in Folge musste der zweifache deutsche Meister in die Play-Down und um den Klassenerhalt der 1.Eishockeybundesliga zittern, den man letztendlich erneut mit viel Glück schaffte. Von nun an hatte man in Landshut genug gesehen gegen den Abstieg kämpfen zu müssen, so dass sich der Vorstand nun zu einem gewaltigen Kraftakt genötigt sah. mittelmäßige Spieler ohne Perspektive und Einstellung wurden gnadenlos zu Beginn der Spielzeit 1993/1994 aussortiert und auf dem Transfermarkt wurde eingekauft wie noch nie in Niederbayern. Bereits bei der A-Weltmeisterschaft 1994 unterschrieb der tschechische Nationaltorhüter Petr Briza, vom Zwangsabteiger EHC Freiburg kam das starke Trio Peter Gulda, Eduard Uvira und Jacek Plachta, aus Heilbronn der Frankokanadier Henri Marcoux, dazu die erfahrenen Michael „Mike“ Lay aus Düsseldorf, Markus Berwanger aus Schwenningen sowie Harald Birk vom EC Hedos München und nicht zu vergessen Michael-Brian Bullard, den der neue Trainer Bernie Johnston gleich aus der Schweiz mitbrachte.

 

Selbstverständlich waren diese Neuzugänge nicht gerade billig, aber die Landshuter Investition sollte sich auszahlen. Das gewagte Spiel ging auf. Um die leistungstragenden Stützen Petr Briza, Udo Kießling und Michael-Brian Bullard baute Bernie Johnston eine kampfstarke Mannschaft auf, die nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten ihre Stärke eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten, das der EV Landshut zur Spielzeit 1993/1994 in der Lage, jeden Gegner Paroli zu bieten. Vor allem Michael-Brian Bullard machte Ilja Biakin, der zu den Edmonton Oilers in die NHL gewechselt war, erstaunlich schnell vergessen. Zur Halbzeit der Vorrunde 1993/1994 hatte sich die Mannschaft eingespielt und einen regelrechten Eishockeyboom in Niederbayern ausgelöst. IN der Rückrunde begann nun die Jagd auf die vorderen Tabellenregionen, die letztendlich mit dem vierten Platz erfolgreich abgeschlossen wurde. Zwar verpasste der EV Landshut knapp das Play-Off Halbfinale (nach 3:1-Siegen ging die Viertelfinalserie gegen den Kölner EC noch mit 3:4 verloren, aber so richtig enttäuscht war in Landshut keiner. 1994/1995 wurde die neugegründete Deutsche-Eishockey-Liga DEL eingeführt und der EV Landshut zählte zu einen der 18 Gründungsmitglieder. Auch auf sportlicher Ebene konnte der EV Landshut von sich reden machen. Eine noch mehr verstärkte Landshuter Mannschaft wollte nun den ersten Titel der Deutschen-Eishockey-Liga erreichen. Mit Erfolg, denn der EV Landshut erreichte einen sensationellen zweiten Platz nach der Vorrunde. Im Play-Off Achtelfinale konnte man die ESG Füchse Sachsen deutlich mit 4:0-Siegen zurück nach Sachsen schicken. Auch im Play-Off Viertelfinale wurde mit dem ehemaligen Zweitligisten EC Kassel Huskies eine noch deutlichere 4:0-Serie, darunter ein 11:4-Sieg im vierten Spiel in Kassel, hingelegt. Im Play-Off Halbfinale wurde ein wohl aussichtloser 0:2-Serienrückstand gegen die Krefeld Pinguine noch in einen 3:2-Serie umgewandelt werden.

 

Somit stand der EV Landshut erstmals seit der Spielzeit 1983/1984 wieder in einer Play-Off Finalrunde um die deutsche Eishockeymeisterschaft. In einer übermäßig spannenden Finalserie und einer 2:1-Spiel-Führung im Modus „Best of Five“ gegen die Kölner Haie vergab der EV Landshut im heimischen Eisstadion im entscheidenden fünften Spiel mit 0:4 bereits den zweiten Matchball. Matchball Nummer eins wurde durch die Niederbayern bereits im Spiel vier mit einer 2:8-Niederlage in Köln vergeben. Der EV Landshut war erster Vizemeister der Deutschen-Eishockey-Liga DEL geworden. Trotzdem war die erste Spielzeit in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL für den EV Landshut eine erfolgreiche, allein dadurch, dass aufgrund eines Spielerstreiks in der nordamerikanischen Profiliga NHL die NHL-Stars Pavel Bure für ein Spiel und 3 Tore sowie Scott Young für 5 Spiele und 7 Tore für den EV Landshut spielen durften, ein finanzieller Kraftakt allein aufgrund der hohen Versicherungsprämien für die beiden NHL-Stars, aber die Investition hatte sich für den EV Landshut gelohnt, denn die Heimspiele wo die beiden NHL-Stars auftraten waren innerhalb weniger Stunden restlos ausverkauft. Zudem war der EV Landshut in dieser Zeit fast täglich in positiven Schlagzeilen und nicht nur in den heimischen Zeitungen. In den nächsten zwei Spielzeiten der Deutschen-Eishockey-Liga DEL erreichte der EV Landshut regelmäßig die Play-Off Runde kam jedoch über das Halbfinale nicht heraus. Es kam dann 1999 das völlig überraschende und auch spektakuläre Aus des EV Landshut. Aus finanziellen Gründen verkaufte der mittlerweile doch finanziell sehr angeschlagene EV Landshut seine DEL-Spiellizenz an das neue Anschütz Imperium der München Barons. Der DEL-Spielbetrieb wurde in das 80 Kilometer entfernte München verlegt und der EV Landshut meldete Insolvenz an. Um das Eishockey in Landshut und damit auch in Niederbayern dennoch aufrecht zu erhalten, wurde der EV Landshut unter Mithilfe des Deutschen-Eishockey-Bundes e.V. in die 1.Bundesliga-Süd einsortiert. Kurz vor Beginn der Spielzeit 1999/2000 wurde die 1.Bundesliga-Süd aufgelöst und in die bundesweite Oberliga umgewandelt.

 



 

Somit war der EV Landshut eigentlich gleich zwei Spielklassen auf einmal abgerutscht. Drei Jahre später stieg der EV Landshut dann endlich wieder in die 2.Eishockeybundesliga auf, in der sich der mittlerweile gesundete EV Landshut zu einer echten Größe und zu einem akzeptierten Mitglied etabliert hat. Zwischenzeitlich folgte 2012 eine Anfrage des Interesses der Cannibals an der österreichischen EBEL-Liga in der Saison 2012/13. Diese war jedoch wohl nur ein Druckmittel gegenüber der ESBG und der DEL, für den Fall, dass der EV Landshut Meister der 2.Bundesliga werden sollte. Dieser Fall trat dann zum 24.04.2012 ein. Der EV Landshut wurde Meister der 2.Eishockeybundesliga und trat die Nachfolge der Ravensburg Tower Stars an. In einer äußerst engen und spannenden Finalserie gegen den bayerischen Nachbarn der StarBulls Rosenheim und jeweils ausverkauften Häusern, was auch ein Zeichen an die DEL war, folgte eine 4:2-Serie. Ob aber der EV Landshut in die Deutsche-Eishockey-Liga DEL aufsteigen darf blieb bis dahin weiter wegen dem fehlenden Aufstiegsrecht und der Kooperation mit der DEL ungeklärt. Plötzlich vermeldete jedoch der DEL-Nachbar aus München finanzielle Schwierigkeiten, wie im Jahr 1999, und bot unter anderem auch dem EV Landshut seine DEL-Lizenz zum Kauf an.

 

Da aber auch dem Ligakonkurrenten aus Schwenningen die DEL-Lizenz angeboten worden war und wohl unterschriftsreif war, lehnten die Landshuter das Angebot der Münchener ab, auch in der Hoffnung auf dem sportlichen Weg als Meister der 2.Eishockeybundesliga mittels einer Änderung am Kooperationsvertrag zwischen der DEL und der ESBG in die Deutsche-Eishockey-Liga DEL aufsteigen zu dürfen. Diese Hoffnung zerschlug sich sehr schnell, genau wie die Hoffnung auf die DEL-Lizenz des EHC München, da der EHC München sich entschieden hatte seine DEL-Lizenz an den Konkurrenten aus dem Schwarzwald verkaufen zu wollen. Somit war der EV Landshut hinaus aus dem Rangen um die DEL-Lizenz des EHC München, zumal dem Nachbarn aus der bayerischen Landeshauptstadt ein zahlungskräftiger Getränkehersteller (RedBull) den EHC München kurz vor der Insolvenz rettete. Einen Trost gab es in Landshut dennoch. Als Meister der 2.Eishockeybundesliga durfte der EV Landshut erstmals auch international im Continental-Cup die Deutschen Farben vertreten, wobei das Turnier als Krönung auch noch in Landshut ausgetragen wurde.

 

Der Schock folgte jedoch am 05.07.2012, als durchsickerte das dem Zweitligameister die Spiellizenz für die Spielzeit 2012/2013 durch die ESBG wegen einem fehlenden Kooperationsvertrag zwischen der LES GmbH, dem Inhaber des EV Landshut, und dem EV Landshut selbst verweigert worden ist. Nur wenige Stunden später reichte der EV Landshut Klage bei Sportgericht gegen die Lizenzverweigerung ein. Dem EV Landshut wurde jedoch, auch mit einem neuen Logo, die Spiellizenz für die Spielzeit 2012/13 erteilt. Noch während der Spielzeit 2012/13 wurde in Landshut verkündet, dass die Landshut Cannibals ab der Spielzeit 2012/13 jedoch auf sämtliche Beinamen verzichten, die LES GmbH aufgelöst wird und Eishockey in Landshut wieder traditionell unter dem EV Landshut mit dem alten bekannten Logo gespielt wurde. Der Schock kam jedch mit dem 08.07.2015. Der EVL Landshut Eishockey konnte die Voraussetzung der geforderten Wirtschaftlichkeit laut Lizenzordnung mit den eingereichten Unterlagen für die Wirtschaftlichkeitsprüfung aktuell für die Spielzeit 2015/2016 nicht erfüllen", so daß dem niederbayerischen Traditionsklub zunächst die Spiellizenz für die DEL2 nicht erteilt wurde. Der Lizenzentzug wurde am 09.07.2015 durch den Aufsichtsrat der DEL2 im Rahmen der ESBG Gesellschafterversammlung dann auch bestätigt. Wenig später wurde auch bekannt, daß der EV Landshut diverse Zahlungsrückstände bei den Spielern und Unternehmen hatte, so daß bereits 2013/14 1,1 Mio € Schulden angehäuft waren und bereits zu diesem Zeitpunkt die DEL2-Lizenz nur unter starken Auflagen erteilt worden war. Spieler und Unternehmen warteten auf Zahlungen. Letztendlich brannte bereits 2014 in Niederbayern der Baum, was letztendlich zu einem nicht ganz unerwarteten Lizenzentzug für die Spielzeit 2015/16 führte. Leidtragener waren hierbei jedoch wieder einmal nicht nur die Fans, sondern auch der Eishockeystandort Landshut überhaupt, da auch hierzu die jahrelang gute Nachwuchsarbeit (DNL-Meister 2011) litt.. Ob der EVL 15/16 in der Oberliga-Süd starten konnte, oder ein kompletter Neuanfgang mit dem Stammverein EV Landshut gemacht werden konnte, war Stand der Dinge im Juli 2015 weiterhin ungeklärt. Jedoch versuchte man den Eishockeystandort Landshut, mit vielen Junioren-, Jugend-, Schülermannschaften zu retten. Am 25.07.15 wurde es dann Gewissheit, daß der EV Landshut einen Neuanfang in der Oberliga-Süd machten konnte. Hierbei profitierte der EV Landshut von der Insolvenz des EV Füssen (Oberliga-Süd), der wegen einem Schuldenstand von 430.000 Euro und vergeblichen Versuchen das Eishockey in Füssen mit einem "Team Allgäu" zu retten, die Segel in der Oberliga-Süd mittels Lizenzentzug streichen und einen Neuanfang in der Bezirksliga Bayern-Süd machen musste, und der EV Landshut den Platz des EV Füssen einnehmen konnte.  Somit war der EV Landshut nocheinmal mit einem blauen Auge davon gekommen, zumal der EV Landshut auf eine Klage auf den Verbleib in der DEL2 vor einem ordentlichen Gericht im Gegenzug für die Oberliga-Süd-Teilnahme verzichtete. Am 21.08.2015 gab dann Rainer Beck, Gesellschafter des EV Landshut seine Gesellschafteranteile an die LES GmbH, Hauptgesellschafter des EVL, verzichtete auf die Rückzahlung seiner Darlehen und stellte gleichzeitig frisches Kapital zur Verfügung um die noch offenen Verbindlichkeiten der LES GmbH zu begleichen sowie zusätzliche Liquidität für die laufende Saison 2015/2016 zur Verfügung zu stellen. Beck ermöglicht damit eine strategische Neuausrichtung der LES GmbH. Neuer Gesellschafter war in einem ersten Schritt vorläufig Jörg Wollny, Steuerberater der LES GmbH, der die Anteile treuhänderisch hält. Auch während der Spielzeit 2016/17 (Dezember 2016) wackelte erneut der Eishockeystandort Landshut beträchtlich. Nachdem plötzlichen Insolvenzaus des Oberligakonkurrenten EHV Schönheide 2009 am 12.12.2016, wurde auch der erneute Schuldenstand der LES GmbH veröffentlicht. Im Dezember 2016 standen die Cannibals mit 125.000 € in der Kreide und somit erneut vor der Insolvenz und dem damit verbundenen Lizenentzug für die Oberliga-Süd. Am 15.12.2016 folgte dann die rettende Meldung durch Stefan Endraß (Geschäftsführer der LES GmbH), dass das Eishockey in Landshut wiedereinmal "vorerst" gerettet sei und die Gläubiger (u.a. Verwaltungsgenossenschaft VBG) einem Schuldenschnitt zugestimmt hätten. Insgesamt hatte die LES GmbH, immerhin Gesellschafter des EV Landshut, wieder 600.000 € Schulden angehäuft, wobei 120.000 € kurzfristige Verbindlichkeiten sind, die in naher Zukunft an die Gläubiger ausbezahlt werden mussen. Zudem wurde angekündigt, daß es bei der LES GmbH im Januar 2017 neue Gesellschafter geben wird.

 


 

die bisherigen Logos in Landshut:

 

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eishockey-online.com Shop

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