(Fraueneishockey-Berlin) Das erste Heimspiel der Saison konnten die OSC Eisladies erfolgreich gestalten. 4:3 (3:1/0:1/0:1) nach Penaltyschießen gewannen die Berlinerinnen gegen den ERC Ingolstadt und holten damit die nächsten beiden Meisterschaftspunkte.
Beiden Teams fehlten bei diesem Verfolgerduell einige Akteure, beide boten 14 Feldspielerinnen auf. Beim OSC gab es gegenüber dem Bergkamen-Wochenende einen Wechsel im Tor, Marie Düsberg begann. Paula Byszio begann bei den Gästen.
Es entwickelte sich ein schnelles Spiel, in dem beide Teams zu Torchancen kamen. Viele gab es davon allerdings nicht und so half ein wenig Verwirrung zum ersten Erfolgserlebnis. Ingolstadts Eva Byszio profitierte von einer solchen vor dem Berliner Tor und brachte die Gäste nach sechs Minuten in Führung. Diese hielt aber nur vier Minuten, dann hatten auch die Eisladies in Person von Laura Kluge etwas Glück, denn ihren Schuss konnte Ingolstadts Goalie zwar abwehren, dann aber rutschte der Puck ins Tor. Nach weiteren abwechslungsreichen sechs Minuten schlugen die Eisladies doppelt zu. Erst hämmerte Lisa Schuster den Puck von Außenstürmerposition unter die Latte, 33 Sekunden später machte es ihr Anna Düsberg von der blauen Linie nach. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Pause.
Ingolstadt versuchte natürlich im 2. Drittel den Druck zu erhöhen. Die Eisladies machten es den Gästen allerdings sehr schwer und sorgten mit eigenen Angriffen immer wieder für Gefahr vorm gegnerischen Tor. 99 Sekunden vor Drittelende gelang dem ERC in Überzahl doch noch der Anschlusstreffer, Ann-Kathrin Voog war in Überzahl erfolgreich und sorgte dafür, dass es im letzten Drittel spannend blieb.
Es war klar, was kommen würde, ein Kampf um jeden Zentimeter Eis. Beide Abwehrreihen standen weiter sehr gut und ließen weiterhin nur wenig zu. In der 45. Minute erkämpfte sich dann Katrin Schmid im Drittel des OSC die Scheibe und überwand Marie Düsberg zum 3:3. An Spannung und Torchancen mangelte es in den folgenden 15 Minuten nicht, nur ließen beide Goalies keine weiteren Treffer zu.
So kam es zum Penaltyschießen und das konnte der OSC an diesem Abend besser. Laura Kluge und Alexandra Parker Parker verwandelten ihre Penaltys sicher und Marie Düsberg ließ keinen Treffer zu. So gewann der OSC zwei weitere wichtige Punkte im Kampf um den Platz beim DEB-Pokalturnier, dem Saisonziel der Eisladies.
Sonntag um 13:00 Uhr folgt das zweite Spiel zwischen beiden Teams und auch das verspricht wieder Fraueneishockey auf hohem Niveau.
Schiedsrichter: N. Meißner – M. Cepik, M. Schewe/Strafen: OSC 18 (6/8/4), ERC 10 (0/6/4)
Tore: 0:1 (05:58) E. Byszio (D. Gagné, A. Lanzl); 1:1 (09:01) L. Kluge; 2:1 (16:00) L. Schuster (M. Scheuerlein, L. Kluge); 3:1 (16:27) A. Düsberg (V. Gasde); 3:2 (38:39) A.-K. Voog (J. Hammerl) PP1; 3:3 (44:37) A. Schmid); 4:3 (65:00) L. Kluge PS;
Und jährlich grüßt das Murmeltier
War man am Vorabend bei den Eisladies-Verantwortlichen mit dem Resultat des ersten Spiels gegen den ERC Ingolstadt (4:3 n. P.) noch zufrieden und guter Dinge für das Spiel am Sonntag, so dürften sich viele der Anwesenden kurz nach 15:00 Uhr um ein Jahr zurückversetzt gefühlt haben. Denn wie schon im Vorjahr setzte es gegen den ERC im zweiten Spiel eine Niederlage. Mit 2:5 (1:3/0:0/1:2) zogen die OSC Eisladies den Kürzeren und das Ergebnis an sich hinterließ mit Sicherheit viele Fragen für den Trainerstab der Mannschaft, aber das Leistungsvermögen der Mannschaft spiegelt es keinesfalls wieder.
Bei den Aufstellungen hatte sich zum Vortag nichts geändert, der ERC wechselte aber den Goalie, denn Lisa Geml begann bei den Gästen. Marie Düsberg stand wieder beim OSC im Tor.
Die Eisladies kamen von Anfang an nicht richtig in Schwung und so hatten die Gäste mehr vom Spiel. In Überzahl gelang ihnen dann auch nach fünf Minuten das 1:0 durch Ann-Kathrin Voog. Viele Chancen gab es auch danach nicht, aber einen weiteren Treffer. Irgendwie rutschte ein Schuss von Elisa Matschke zum 0:2 ins Netz (8.). Der OSC kämpfte aber weiter und wurde dafür noch im 1. Drittel belohnt. Lindsay Brook konnte in Überzahl auf 1:2 (16.) verkürzen. Die Eisladies machten es den Gästen allerdings weiter viel zu einfach und so konnte Danielle Gagné zwei Minuten vor dem Ende auf 1:3 erhöhen.
Es fehlte auch im 2. Abschnitt weiterhin der Schwung bei den Eisladies. Sie bemühten sich zwar redlich, aber es reichte nur zu wenigen Torchancen. Ingolstadt beließ es bei einigen gefährlichen Angriffen, die aber glücklicherweise auch erfolglos blieben.
Der Versuch, die Niederlage in den verbleibenden 20 Minuten noch abzuwenden, blieb einer. Denn es lief einfach nichts zusammen beim OSC und bezeichnend hierfür war nicht nur das Pech beim Abschluss, sondern auch ein grober Schnitzer, der zum 1:4 führte. Andrea Lanzl nahm diese Einladung dankend an und sorgte mit diesem Treffer für die Entscheidung (48.). Die Eisladies wurden für ihren Kampfgeist zwar noch mit dem 2:4 durch Laura Kluge belohnt (54.), aber als der OSC den Goalie vom Eis nahm nutzte Elisa Matschke eine Chance und erzielte mit ihrem Treffer ins verwaiste Tor den Endstand von 2:5 (58.).
Es war wirklich nicht das Wochenende der Eisladies, aber dennoch hat das Team alles gegeben. Und sollte es bei diesen wiederkehrenden Erlebnissen bleiben, besteht kein Anlass zur Sorge, vielleicht kann man das eine oder andere doch abwenden. Am kommenden Wochenende sind jedenfalls die Kurpfalz Ladies Mannheim in Berlin zu Gast. Spielbeginn am Samstag ist um 19:00 Uhr, Sonntag um 13:00 Uhr. Und da sollten mehr als zwei Punkte geholt werden, will man nicht den Anschluss verlieren.
Schiedsrichter: N. Meißner – Kriebel, Mänicke - Strafen: OSC 14 (6/4/4), ERC 12 (4/2/6)
Tore: 0:1 (04:18) A.-K. Voog (A. Lanzl) PP1; 0:2 (07:53) E. Matschke (D. Gagné); 1:2 (15:29) L. Brooks (L. Kluge) PP1; 1:3 (17:41) D. Gagné (E. Matschke); 1:4 (47:50) A. Lanzl; 2:4 (53:59) L. Kluge; 2:5 (57:23) E. Matschke SH1/EN;
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