(Fraueneishockey-Berlin) Am kommenden Wochenende beginnt für die OSC Eisladies Berlin beim EC Bergkamen die 28. Bundesliga-Saison in der Geschichte des deutschen Frauen-Eishockeys und wie noch vor keiner Spielzeit zuvor war die Frage nach dem eigenen Leistungsvermögen größer. Denn hinter der Mannschaft liegt der radikalste Umbruch in ihrer Geschichte.
Mit Gioia-Celeste Fritz, Elena König, Emily und Paula Nix, Arielle O’Neill, Stephanie Ramsay, Dana Reimann, Aalyiah Sarauer und Johanna Vuille-dit-Bille haben insgesamt neun Spielerinnen das Team verlassen und der Trainerstab mit Paul Hoth, Amy Young und Axel Kummer stand vor der schweren Aufgabe, mit Hanna Amort, Lindsay Brook, Helen George, Franziska Hellmann, Korinna Herzmann, Anna-Maria Nickisch, Alexandra Parker und Tamber Tisdale insgesamt acht neue Spielerinnen nicht nur in das bestehende System, sondern auch in die Mannschaft zu integrieren. Da stellt sich natürlich die Frage, wo man mit dieser fast „runderneuerten“ Mannschaft steht. Und genau da kommen die Bärinnen ins Spiel, denn ihre bekannt schwierigen Spielweise ist zur Standortbestimmung gerade recht.
Beide Teams konnten sich bereits vor vier Wochen im Rahmen der Vorbereitung beim HOWOGE-Cup 2015 „beschnuppern“, wobei jedoch die Bärinnen nach einem ausgeglichenen Spiel das bessere Ende für sich hatten und nach Penaltyschießen mit 2:1 gewannen. Sicherlich sind solche Vorbereitungsspiele aufschlussreich, ein echter Gradmesser sind sie jedoch nicht. Denn letztlich will sich keiner vor der Saison in die Karten schauen lassen und so wird das kommende Wochenende zeigen, wohin die Saison führt.
Chef-Trainer Paul Hoth: „Der Umbruch war sehr groß zur neuen Spielzeit und wir werden nach dem ersten Drittel der Saison uns sicher besser in der Liga einzuordnen wissen. Das Kompensieren der Abgänge und das Einbinden der Neuzugänge sind sicher die großen Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Da sind wir als Trainer und natürlich auch die Spielerinnen in der Pflicht, hier ihr Bestes zu geben. Unsere Vorbereitung war sehr strukturiert und diszipliniert, worauf wir nun aufbauen werden. Ob das Team sofort in der Lage sein wird, unsere Vorgaben umzusetzen, wird sich zeigen, aber auch hier sind wir sehr zuversichtlich.
Das Hauptaugenmerk dieser Saison liegt aber auf der Weiterentwicklung des Teams an sich und, wie ich schon anfangs sagte, der Eingliederung sowie der Kompensation der Zu- und Abgänge in das System. Dennoch traue ich unserem Team einen Platz im oberen Drittel der Tabelle zu. Für den DEB Pokal wollen wir uns auch qualifizieren. Wir freuen uns nun besonders auf die ersten Spiele in Bergkamen, denn es wird auch in diesem Jahr ein hart umkämpfter Auftakt auf ausgeglichenem Niveau werden. Es wird nicht einfach, denn die Liga ist in der Mitte doch sehr ausgeglichen besetzt. Aber wir sind bis dato bestens vorbereitet und ein sehr diszipliniertes und hart arbeitendes Team. Das wird uns helfen, unsere Stärken auszubauen und unsere Schwächen zu minimieren. Jeder Gegner sollte sich aber darauf vorbereiten, gegen die OSC Eisladies aufs Äußerste gefordert zu sein.“
Mannschaftsleiter Torsten Szyska: „Wir gehen davon aus, dass es in der Spitze der Liga wieder mindestens so eng zugehen wird, wie in der letzten Saison. Planegg bleibt für uns auch in dieser Saison der Favorit. Nach den ersten Eindrücken von Langenhagen rechnen wir damit, dass die Mannschaft für die eine oder andere Überraschung gut ist. Wir selbst wollen wieder um die Medaillen mitspielen, haben aber aufgrund der Erfahrungen der letzten Saison keine Platzierung als Saisonziel ausgegeben. Wobei das nicht ganz korrekt ist, denn zum DEB-Pokal
wollen wir schon. Erster Auftrag an die Mannschaft ist es aber, in dieser Saison einen sichtbaren Entwicklungsschritt nach vorn zu machen.“
Spielbeginn in Bergkamen ist am Sonnabend um 18.30 Uhr; am Sonntag beginnt das Spiel bereits um 10.30 Uhr. Beide Spiele können wie gewohnt in unserem Liveticker verfolgt werden.
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