PENNY-DEL, 4. Rhein-Derby: Köln setzt sich erstmals mit 6:3 gegen Düsseldorf durch

 

(PENNY-DEL, Düsseldorf) (Hermann Graßl)  Im ISS Dome empfing die DEG zum Klassiker den ewigen Rivalen aus Köln. Für Düsseldorf war es der Abschluss in der Hauptrunde und die DEG wollte auch das vierte Aufeinandertreffen für sich entscheiden und seine momentane Niederlagenserie beenden. Köln wollte seinen positiven Aufwärtstrend der letzten 6 Spiele unbedingt fortführen. Schließlich setzte sich Köln auch dank eines furiosen ersten Drittels am Ende verdient mit 6 zu 3 gegen die DEG durch.

 

 

 

(Foto: Citypress)

 


Welch ein furioser Start im Derby: gleich nach 32 Sekunden gingen die Gäste durch Ugbekile in Führung. Es war der erste Torschuss in dieser Begegnung. Unfassbar, wie schnell sich hier die Begegnung zugunsten der Haie hier wendet, denn im schnellen Umschaltspiel traf Sheppard bei einem 3 auf 1 Konter in der 3. Spielminute zum schnellen 2 zu 0.

 

Düsseldorf wollte es aber den Gästen gleichtun und fuhr ebenfalls kurz danach einen 3 auf 1 Angriff, der jedoch erfolglos blieb. Zu allem Übel befanden sich die Hausherren in Unterzahl und dies nutzten die Gäste in der 8. Spielminute eiskalt aus in Person von Matsumoto. Die Haie erwiesen sich bisher als brutal effizient mit erst 4 Torschüssen und 3 Erfolgen. Vielleicht kamen bei den Hausherren die Gedanken aus dem Berlin Spiel wieder zurück. Es fühlte sich jedenfalls wie ein Déjà-vu an.

 

Die DEG hatte eigentlich vor, die schlechte Torausbeute aus den letzten 5 Partien vergessen zu machen, musste jedoch schon wieder einem deutlichen Rückstand hinterherlaufen. In 8 Minuten 3 Treffer zu kassieren, das durfte Harold Kreis wahrlich nicht schmecken. Das Powerbreak kam zur rechten Zeit, um seine Akteure zurück in die Spur zu bringen. In der ersten Hälfte des Drittels waren die Düsseldorfer weitgehend Zaungäste, während Köln strukturierte Angriffe zeigte.

 

Olimb und Svensson verzeichneten nun mal zwei gute Gelegenheit für die Hausherren, aber Weitzmann reagierte super. Auf der Gegenseite bekam nun auch Goalie Pantkowski die nötige Sicherheit im Spiel. Düsseldorf kam nun besser in die Partie. Köln blockte jedoch viele Schüsse, machte die Räume eng, und die Akteure unterstützten sich gegenseitig, damit die DEG sich nicht entfalten konnte.

 

Jahnke: „Keine Ahnung was los ist. Wir müssen jetzt Gas geben, das Spiel einfach halten, hinten gutstehen und das Glück erzwingen. Im Eishockey ist vieles möglich. Wir müssen uns mehr zutrauen und aggressiver auftreten, nicht so zögerlich sein. Positiv bleiben, weitermachen.“

 

Was konnte Kreis in der Pause tun, um den Schalter noch rechtzeitig umzulegen? Coach Krupp konnte sehr zufrieden sein mit dem bisherigen Auftritt seiner Jungs. Das Schussverhältnis sprach ebenso deutlich für die Gäste.

 

Bisher zeigten die Haie Vollgas Eishockey mit beeindruckender Offensiv Power, spielten schnörkellos mit solider Pass Genauigkeit und Präzision. Die Laufduelle wurden gewonnen und das Spiel wurde gut verlagert. Bei Düsseldorf waren nun die etablierten Kräfte wie Barta gefordert, ein Zeichen zu setzen und das Team wachzurütteln. Die Haie störten weiterhin früh und effektiv, hielten so die DEG fern vom Kasten von Weitzmann, der auch gekonnt mitspielte und seine Vorderleute in Szene setzte. 

 

Es war zu erkennen, dass Düsseldorf nun die kleinen Dinge richtig machte und sich stetig Chancen erarbeitete. Die Hausherren waren nun auch läuferisch aktiver, was sich in der Schuss Statistik zu Beginn widerspiegelte. Die ersten 6 Minuten gehörten ganz klar der DEG, sie kamen wie verwandelt aus der Kabine, die Körpersprache war eine ganz andere.

 

Die Eiszeit vor dem zweiten Powerbreak gehörte wieder den Gästen, welche die Hausherren bei 5 gegen 5 ziemlich einschnürten und in Bedrängnis brachten. Danach belohnte sich die DEG endlich mit dem ersten Tor durch Ehl in der 30. Spielminute. Ein gewonnenes Bully im eigenen Drittel war der Ausgangspunkt für den verdienten Treffer. Düsseldorf fuhr nun auch jeden Check zu Ende, und ging aggressiver zu Werke.

 

Köln gab jedoch schon bald die richtige Antwort: in der 32. Spielminute netzte Zerressen von der blauen Linie unhaltbar ein. Danach packte Pantkowski gegen Zalewski eine starke Parade aus.

 

Nichtsdestotrotz hielt Düsseldorf an seinem Match Plan fest, der im Mitteldrittel bisher sehr gut klappte. Es blieb der DEG auch nichts anderes übrig. Dies zahlte sich auch in der 36. Spielminute aus durch einen perfekten Handgelenksschuss von Fischbuch, der seine Farben wieder näher ran brachte. Düsseldorf bleib nun dran und versuchte nachzulegen und wie aus dem Nichts fälschte Buzás in der 40. Spielminute einen Schuss von Eder unhaltbar zum Anschlusstreffer ab. Pantkowski gab dabei einen wertvollen Assist. Das tat dem Match sichtlich gut, ein spannendes Schlussdrittel stand bevor.

 

Zerressen: „Wir haben den Fuß ein wenig vom Gas genommen, das darf man nicht machen. Das ist sehr ärgerlich, wir müssen wieder den Fokus auf das 3. Drittel legen. Das Spiel hat nun Derby Charakter, wir wollen keinen Punkt herschenken.“

 



 

Die Fans im sicher ausverkauften ISS Dome wären total aus dem Häuschen ob dieses packenden Spiels, das sich nun nach 2 Dritteln entwickelte. Beide Teams waren weiter im Vorwärtsgang und die DEG drückte nun aufs Tempo. Ein langer Schläger von Fredi Tiffels im Hechtsprung verhinderte Schlimmeres, denn Jahnke war schon einschussbereit.

 

Für die Haie war es noch zu früh, um das Ergebnis zu verwalten, deswegen agierten sie nun bedachter, um nicht ins eigene Messer zu laufen bei den konterstarken Düsseldorfern. Hochkarätige Chancen waren demzufolge seltener zu sehen. Fischbuch zielte wieder gefährlich auf das Kölner Gehäuse, aber Pantkowski entschärfte die Situation. Ferraro hätte für die Entscheidung seitens Köln sorgen können, aber sein Rückhandschuss ging vorbei.

 

Ein Powerplay zur rechten Zeit für die DEG gut 4 Minuten vor Ende der Begegnung: mit zwei Klasse Paraden bewahrte Pantkowski seine Farben vor dem drohenden Ausgleich. 

Bevor Coach Kreis über den 6. Feldspieler nachdenken konnte, zerstörte Fredi Tiffels in der 59. Spielminute mit einem humorlosen Schuss ins Netz wohl endgültig die Träume der Hausherren von einem guten Ende. Letztendlich machte Ferraro mit einem Emty Net Goal 4 Sekunden vor der Sirene den Deckel drauf.

 

Letzten Endes setzte sich Köln dank eines bärenstarken Anfangsdrittels beim Rivalen in Düsseldorf mit 6 zu 3 durch. Die DEG verlor nun schon zum siebten Mal hintereinander und Köln setzte seinen Aufwärtstrend fort. Düsseldorf bestreitet die erste Partie der Verzahnungsrunde am 22. März zuhause gegen München, während Köln am 17.3. sein letztes Heimspiel der Nordgruppe gegen Wolfsburg absolviert.

 

Stimmen zum Spiel:

 

Düsseldorf – Ebner:

„Es war heute eine Kopfsache, es ist momentan mental schwierig. Wir bekamen sehr leichte Gegentore, wir waren physisch zu langsam  Wir müssen die richtigen Dinge wieder machen, keine Kabinettstückchen probieren, sondern einfach spielen. Positiv ist, dass wir heute gut zurückkamen nach dem 1. Drittel und eine richtige Reaktion zeigten.“

 

Köln – Moritz Müller:

„Wir haben nun zwei gute Spiele gemacht, wir sind auf dem richtigen Weg. Die Laufbereitschaft war heute bei jedem vorhanden, deswegen spielten wir so gut. Ein Heimvorteil ist derzeit nicht gegeben, es ist zwar gespenstisch in eigener Halle, aber jeder ist auch daheim selber dafür verantwortlich, die Leistung zu bringen; es gibt keine Ausreden.“

 

Spiel vom 15.03.2021

Düsseldorf - Köln 3:6 (0:3|3:1|0:2)

 

Tore:

0:1 |01| Ugbekile (Tiffels F., Sheppard)

0:2 |03| Sheppard (Akeson, Gagné)

0:3 |08| Matsumoto (Tiffels D.) PP1

1:3 |30| Ehl (Cumiskey, From)

1:4 |32| Zerressen (Sennhenn, Matsumoto)

2:4 |36| Fischbuch (Olimb, Jensen)

3:4 |40| Buzás (Eder, Pantkowski)

3:5 |59| Tiffels F. (Akeson)

3:5 |60| Ferraro ENG

 

1. Drittel Statistik:   8:15 Schüsse, 8:9 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

2. Drittel Statistik:   12:9 Schüsse, 14:10 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:4

3. Drittel Statistik:  11:6 Schüsse, 11:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

 

Zuschauer: Keine  

Schiedsrichter:  Rantala/Schukies

 

Aufstellung:

 

Düsseldorf: Pantkowski, Jensen, Cumiskey, Kammerer, Olimb, Fischbuch, Nowak, Brejcak, Ehl, Barta, From, Ebner, Geitner, Carey, Svensson, Eder, Karachun, Buzás, Jahnke.

 

Köln: Weitzmann, Müller, Tiffels, Müller, Matsumoto, Barinka, Sennhenn, Zerressen, Akeson, Sheppard, Tiffels, Gagné, Ugbekile, Ferraro, Sill, Dumont, Gnyp, Köhler, Zalewski, Niedenz.

 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

Die Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 14 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 7 Meisterschaften.

 

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