DEL - 48. Spieltag: Augsburger Panther bezwingen die Adler Mannheim mit 4:2

(DEL/Augsburg) (Hermann Graßl) Im Curt-Frenzel Stadion trafen am 48. Spieltag die Augsburger Panther auf den amtierenden deutschen Meister aus Mannheim. Die Panther verließen zwei Mal hintereinander als Verlierer das heimische Eis und mussten sich Nürnberg auswärts beugen, während die Adler gegen die Liga-Schwergewichte Berlin und München den Kürzeren zogen und von Düsseldorf zuhause deklassiert wurden. Augsburg wollte den Platz 10 sichern, der zur Pre-Playoff Teilnahme berechtigt, Mannheim dagegen hatte noch Platz 1 im Visier, musste aber Verfolger Straubing im Auge behalten. Letztlich behielten die Augsburger mit 4:2 die Oberhand in diesem Schlüsselspiel.


 

 

(Foto: Dunja Dietrich)

 

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Zweifellos wollten beide Teams ihre kleine identische Niederlagenserie beenden. Der AEV startete mit einer ersten Halbchance in die Partie. Sogleich folgte in der 3. Spielminute das erste längere Powerplay für den Gastgeber, als Phil Hungerecker einen unfairen Hit mit Verletzungsfolge gegen Haase ansetzte; es gab zu Recht eine 5 + Spieldauer für den Mannheimer. Diese numerische Überlegenheit nutzten die Panther sehr schnell mit dem Führungstreffer durch Daniel Schmölz nach schönem Kombinationsspiel. Die Adler starteten einige Entlastungsangriffe und hatten kurz nach Ablauf der Strafzeit mit Valentino Klos eine tolle Einschuss Möglichkeit, die von Roy aber grandios vereitelt wurde.

 

Roy avancierte dann zum Rückhalt für die Augsburger, als er die Chance von Wolf akrobatisch zunichte machte. Mannheim bekam nun selbst ein Powerplay, das sie extrem druckvoll begannen, nur das Außennetz bewahrte den AEV vom Ausgleich. In ihrer zweiten Überzahl verbuchte der AEV sofort eine geniale Torchance, die Goalie Endras mit einem sensationellen Save entschärfte. In der 16. Minute durften aber die Adler jubeln, als Wolf einen Nachschuss zum 1:1 verwertete, obwohl Roy den sicheren Einschlag zuvor noch bravourös abwehren konnte. Damit ging es zum Pausentee.

 



 

Das zweite Drittel läuteten die Panther gleich mit der ersten Chance ein. Für Henry Haase war jedoch die Partie zu Ende. Die ersten drei Minuten waren durch Abtasten gekennzeichnet. Dann folgte ein vier minütiges Powerplay für Augsburg, da Huhtala noch wegen Reklamieren die Zusatzschicht aufgebrummt bekam. Und auch jetzt netzte der AEV ein in Person von LeBlanc, der seine gute Leistung mit seinem 9. Saisontor krönte. Es ging Schlag auf Schlag, nun durften die Adler wieder in Überzahl agieren, die jedoch keinen zählbaren Erfolg brachte. Ganz im Gegenteil, kurz nach Ablauf der eigenen Unterzahl erhöhte der AEV durch Fraser zum 3:1, wobei der Puck Endras etwas unglücklich durch die Schoner ins Tor trudelte.

 

Die Adler reagierten mit einem Pfostenschuss durch den agilen Stützle. Auf der Gegenseite reagierte Endras fantastisch gegen Fraser. Ein Sekundengetimter sehenswerter Einsatz von Payerl verhinderte Schlimmeres vor Roy. Es folgte eine Strafe gegen Augsburg wegen Spielverzögerung, die von den Adlern durch das zweite Tor von Wolf bestraft wurde, genial antizipiert von Rendulic. In eigener Unterzahl markierte Patrick McNeill durch feines Zuspiel des unermüdlichen Arbeiters LeBlanc 15 Sekunden vor Drittelende den erneuten Zwei-Tore Vorsprung. Es war bereits der siebte Shorthander der Panther in dieser Saison.

 

Jeder war gespannt, wie der amtierende Meister nun im Schlussabschnitt auf den Rückstand antworten würde. Augsburgs Matchplan war nun primär auf Sicherung der Defensive ausgerichtet, die heimischen Protagonisten blockten mit viel Leidenschaft die Schüsse und machten es somit den Adlern sehr schwer sich zu entfalten. Pavel Gross mischte seine Reihen nun munter, um ein Zeichen zu setzen, doch die kreativen Lösungen ließen auf sich warten, lediglich Distanzschüsse waren zu verzeichnen.

 

Die Zeit lief den Adlern langsam unaufhörlich davon und die Panther wollten ihrerseits tunlichst vermeiden, einen weiteren 2-Tore Vorsprung zu verspielen wie kürzlich gegen Berlin. Die Adler nahmen 2 Minuten vor Schluss Endras vom Eis, doch dieser Schachzug ging nach hinten los, fing sich David Wolf eine 2+2+10 Strafe wegen Cross Check und unnötiger Härte ein. Mannheim gab aber nicht auf, versuchte alles nach vorne zu werfen und brachte den 5. Feldspieler, doch sie blieben glücklos und Augsburg fuhr den verdienten Lohn ein für eine taktisch disziplinierte Leistung.

 

Für die beiden Teams geht es wie folgt weiter: Augsburg darf sich auswärts im richtungsweisenden bayerischen Derby gegen Ingolstadt messen, während Mannheim zuhause mit dem Vorletzten aus Krefeld einen vermutlich leichten Gegner empfängt.

 

Stimmen zum Spiel:


Augsburg - LeBlanc:
„Heute waren unsere Special Teams sehr entscheidend, es sind momentan alles enge Spiele, unser bestes Hockey ist dafür nötig, gerade unsere Heimspiele sind wichtig.“


Mannheim - Möser:
„Großes Lob an Augsburg, die waren sehr gut defensiv ausgerichtet, uns fehlten letztlich die Mittel zum Ausgleich. Es gibt noch 4 Spiele, vorherige Spiele sind Vergangenheit, wir konzentrieren uns auf das nächste Wochenende.“ 

 

Spiel vom 23.02.2020
Augsburg – Mannheim 4:2 (1:1|3:1|0:0)
Tore:
1:0 |04|Schmölz (LeBlanc, Payerl)
1:1 |16| Wolf (Desjardins, Plachta)
2:1 |26| LeBlanc (Lamb, Sezemsky)
3:1 |31| Fraser (Sezemsky, McNeill)
3:2 |38| Wolf (Järvinen, Katic)
4:2 |40| McNeill – Shorthanded - (LeBlanc, Valentine)


1. Drittel Statistik: (aus Sicht der Heimmannschaft) 6:10 Schüsse, 7:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:27
2. Drittel Statistik: (aus Sicht der Heimmannschaft) 18:10 Schüsse, 10:13 gewonnene Bullys, Strafminuten: 6:4
3. Drittel Statistik: (aus Sicht der Heimmannschaft) 2:13 Schüsse, 12:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:16


Zuschauer:
6.012 Zuschauer


Aufstellung:


Augsburg:
Roy (Keller), Lamb, Rogl, Kosmachuk, LeBlanc, Hafenrichter, McNeill, Haase, Payerl, Stieler, Trevelyan, Sezemsky, Valentine, Sternheimer, Mayenschein, Holzmann, Tölzer, Fraser, Gill, Schmölz.


Mannheim:
Endras (Gustafson), Katic, Reul, Stützle, Smith, Huhtala, Krupp, Lampl, Hungerecker, Järvinen, Rendulic, Billins, Akdag, Wolf, Desjardins, Plachta, Möser, Klos, Goc, Krämmer.

 



Deutsche Eishockey Liga (DEL)

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 14 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 7 Meisterschaften.

 

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