(DEL/Düsseldorf) (Hermann Graßl) Im ISS Dome trafen am 46. Spieltag mit Düsseldorf als fünftplatzierten und dem Tabellendritten aus Straubing zwei heiße Playoff Kandidaten aufeinander. Die DEG wartete mit einem souveränen Derbysieg gegen den ewigen Rivalen aus Köln auf, während die Tigers in einem denkwürdigen Spektakel am Sonntag gegen Ingolstadt knapp die Oberhand behielten. Beide Teams hatten die Festigung ihrer aktuellen Platzierungen im Fokus. Leidenschaft pur war angesagt am heutigen Abend, zumal sich die beiden besten Blocker Teams gegenüberstanden.
(Foto: Birgit Häfner)
Die Tigers setzten gleich mal ein ersten Ausrufezeichen mit einem Lattenknaller von Heard nach gut 3 Minuten. Straubing übernahm anfangs das Kommando auf dem Eis und startete gut vorgetragene Angriffe in Richtung Hane. Nach gut 7 Minuten durfte die DEG Überzahl trainieren, bleib aber ohne zählbaren Erfolg. Das Match war von effektiver Defensivarbeit gekennzeichnet. Ab Mitte des ersten Drittels bekam die DEG ein leichtes Übergewicht bedingt durch Strafzeiten der Tigers.
In der 14 Minute hatte Flaake die 100%ige Gelegenheit zur Führung, aber Zatkoff parierte mit einem Monstersave. Fast im Gegenzug erzielten die Straubinger durch einen Fernschuss von Schopper, der von Mouillierat unhaltbar abgefälscht wurde, die Führung. Die Tigers hielten die DEG die meiste Zeit außen, konnten sich dann aber kurz vor Drittelende mehrfach auf die starken Reflexe ihres Goalie Zatkoff verlassen. 28 Sekunden vor der Sirene durfte die DEG noch einen Pfostenschuss verbuchen.
Die Devise für die Tigers im zweiten Drittel hieß wegbleiben von der Kühlbox. Zatkoff erwies sich als bärenstarker Rückhalt für sein Team, erlaubte keinen Rebound. Nachdem Straubings Mouillerat seine Doppelchance nicht in Tore ummünzen konnte, belohnten sich die Tigers dann in Spielminute 27 mit dem 2:0 durch Stefan Loibl, der humorlos den Nachschuss versenkte. Mitch Heard hatte im Alleingang die Chance zu einem weiteren Treffer, wurde aber abgedrängt.
Zwei Powerplays hintereinander konnten die Tigers nicht nutzen. In der 37. Spielminute schaffte es Buzás einen seltenen Abpraller von Zatkoff zum Anschlusstreffer zu verwerten und die DEG war plötzlich wieder im Spiel. Die Tigers ließen sich aber nicht aus ihrem Konzept bringen und fuhren weiter ihre Angriffe. Letztlich war die knappe Führung nach dem zweiten Abschnitt bisher der verdiente Lohn für ein effektives Auswärtsspiel der Straubinger. Tom Pokel hatte einen guten Gameplan entwickelt.
Im Schlussabschnitt mussten sich die Düsseldorfer was einfallen lassen, um ihre Chance auf Punkte zu wahren. Dazu bekamen sie in ihrem dritten Powerplay die Gelegenheit, scheiterten aber immer wieder mit ihren Bemühungen. Im Gegenteil, die Tigers nutzen wiederum die Chance, um durch ihren agilen Spielmacher Connolly den dritten Treffer zu markieren. Das Tor war etwas kurios, wurde die Scheibe doch durch einen Düsseldorfer Verteidiger unglücklich ins eigene Gehäuse abgefälscht.
Den Tigers war es egal, sie nahmen das Geschenk dankend an. In der 51. Minute verzeichnete Straubing seinen zweiten Aluminiumtreffer in Person von Mouillierat. Die DEG reagierte wütend, war aber weiterhin glücklos. Die Tigers erarbeiteten sich trotzdem ihre Chancen und machten der DEG das Leben extrem schwer, die es nicht schaffte, sich in der gegnerischen Zone mal länger festzusetzen. Ganz im Gegenteil, in der letzten Minute setzten die Tigers mit dem zweiten Treffer von Connolly ins leere DEG Tor den Deckel drauf und entschieden die Begegnung letztlich für sich.
Mit einer englischen Woche geht es für die beiden Teams weiter: Düsseldorf darf zweimal reisen, zuerst zum amtierenden Champion Mannheim und dann nach München zum Vizemeister, während Straubing am Pulverturm das Derby gegen Nürnberg spielt und am Sonntag in Krefeld antritt.
Stimmen zum Spiel:
Düsseldorf - Nowak: „Es war gut wieder mit dem Team dabei zu sein nach langer Verletzung, ich brauchte etwas Zeit zum reinkommen, wir haben unsere Chancen nicht genutzt, das Ergebnis ist etwas zu hoch ausgefallen, wir haben zu kompliziert gespielt, zu wenig Scheiben vors Tor gebracht, das war der Unterschied heute.“
Straubing - Schütz:„Verdienter Sieg, 3 Punkte waren heute sehr wichtig, wir sind im Vergleich zu den letzten Auswärtsspielen heute wieder mal stark aufgetreten, alle Akteure waren fit, unsere vier Reihen haben genug Energie für kurze effektive Wechsel, Playoffs sind sicher ein Thema, aber wir schauen von Spiel zu Spiel, wir wollen unsere Form weiter so bewahren.“
Spiel vom 18.02.2020
Düsseldorf – Straubing 1:4 (0:1|1:1|0:2)
Tore:
0:1 |15| Mouillierat (Schopper, Williams)
0:2 |27| Loibl (Brunnhuber, Schütz)
1:2 |37| Buzás (Niederberger)
1:3 |54| Connolly (Williams, Daschner)
1:4 |60| Connolly (Turnbull)
Zuschauer:
5.500
Aufstellung:
Düsseldorf:
Hane, Urbom, Jensen, Kammerer, Barta, Gardiner, Zanetti, Johannesen, Adam, Olimb, Flaake, Geitner, Fuß, Jahnke, Lucenius, Bukarts, Nowak, Niederberger, Buzás, Eder
Straubing:
Zatkoff, Eriksson, Acolatse, Moullierat, Connoly, Williams, Brandt, Renner, Schütz, Brunnhuber, Loibl, Schopper, Daschner, Laganière, Balisy, Turnbull, Gläßl, Schönberger, Heard, Mulock
Deutsche Eishockey Liga (DEL)
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