
(Oberliga/Landshut) PM Dieses Spiel hatte wirklich Alles. Einsatz, Kampf und Emotionen. Der EVL geht gegen den EV Regensburg im heimischen Stadion am Gutenbergweg als Sieger vom Eis. Dabei blieb es spannend bis zum Ende.
Die ersten zehn Minuten des Spiels stellten nicht mehr als ein stärkeres Abtasten dar. Beide Mannschaften fanden jedoch sehr schnell ins Spiel. Dabei konnte der EVR bereits nach 14 Sekunden die erste kleine Chance generieren, als Billy Trew den Puck eroberte und vor dem Tor auf Marco Habermann passte, der jedoch, da er den Puck leicht verpasste, nicht zum Abschluss kam. Um die 12. Spielminute wurde das Spiel deutlich zwingender und ereignisreicher. Regensburgs Nikolas Gajowsky passte von hinterm Tor auf Vitalij Stähle. Der Puck war jedoch zu hoch und der Stürmer traf das Spielgerät nicht richtig. Die beste Chance des Spiels bis zu diesem Zeitpunkt hatte dann Valentin Kopp. Auch hier fiel nicht das erste Tor. Gut eine Minute später zog Regensburg gleich zwei Mal zum Tor. Tim Brunnhuber ließ einen Schuss ab, den Max Englbrecht im EVL-Kasten locker abprallen ließ. Direkt danach passt Felix Schwarz in den freien Raum vor Englbrecht.
Dieser schlenzt den Puck sofort mit seinem Schläger weg. In der 14. Minute kam der EVL dann durch eine Kombination zu einem Schuss auf den Kasten von Daniel Fließinger. Michl spielt auf Fischhaber, der sofort an Forster weitergibt. Dieser reagiert mit einem harten Schuss, der aber direkt in Fließingers Armen landet. Eine Minute später nimmt dann Peter Baumgartner die erste unnötige Strafe des Abends. Und sofort wird der EVL im Gegenzug dafür bestraft. Gerade einmal sechs Sekunden sind im Powerplay gespielt, als Peter Flache eine Unachtsamkeit in der EVL-Abwehr ausnutzt und den Puck auf Yannick Drews spielt. Dieser zögert nicht lange und lässt den Puck rechts Oben über Englbrecht einschlagen. Ein paar Spieler reklamierten ein scheinbar verschobenes Tor. Schiedsrichter Lenhart ließ sich aber nicht von seiner Entscheidung abbringen.
Kurz danach kommt der EVR erneut durch eine Kombination von Stähle und Noe vor das EVL-Tor. Englbrecht klärt aber sofort. Der EV Regensburg ist in dieser Phase des Spiels deutlich dominanter als der Gastgeber. So geben die Hausherren auch erst in der 17, Minute wieder einen Schuss auf das gegnerische Tor ab, der jedoch als sehr harmlos gewertet werden kann. Danach versucht es Kopp. Dieser verzieht aber den Schuss. Der EVL scheint zu dieser Phase einfach unkozentriert. Gut eine Minute vor Ende des ersten Spielabschnitts bekommt Luca Zitterbart den Puck und läuft alleine auf das gegnerische Tor zu. Dabei wird der Youngster von einem Regensburger Verteidiger gestoppt. Schiedsrichter Carsten Lenhart zögerte kurz und entschied dann auf Penalty für den EVL, den Zitterbart souverän verwandelte. Der EVL konnte somit mit einem Unentschieden und einem kleinen psychologischen Vorteil in die Kabine gehen.
Der zweite Abschnitt beginnt mit einem wiedererstarkten EV Regensburg, Nach einem Zusammenspiel zwischen Schmitt und Vogel erhält Brandon Wong eine gute Chance vorm Tor des EVL, die aber ungenutzt bleibt. Aber auch der EVL schläft nicht und kommt fit aus der Pause. Fischhaber, Baumgartner und Hofbauer generierten von der 23. bis zur 25. Spielminuten Chancen, die den EVL. Bei der letztgennanten Chancen positionierte sich Max Hofbauer mit dem Rücken zum Tor stehend, kann das Zuspiel von Kapitän Andi Geipel aber nicht nutzen. Auch Geipel lässt danach noch einen Schlagschuss los, der das Tor aber weit verfehlt. Der EVL wirkt in dieser Phase zwingender und glänzt durch Kampfbereischaft. Dennoch kommt der EVR in der 26. Minute zu der erst zweiten Chance in diesem Drittel. Danach folgt eine unschöne Szene Peter Abstreiter lässt neben dem Regensburger Tor das Knie gegen Yannick Drews stehen. Dieser sackt zusammen und muss danach vom Sanitäter vom Eis geführt werden. Abstreiter hat dabei Glück, dass er vom Schiedsrichter nur mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt wurde. Daraufhin agiert Regensburg aggressiv im Powerplay.
Ein Pass über das halbe Angriffsdrittel kommt zu Gajovsky, welcher einen sehr gefährlichen Schuss von sich gibt. Englbrecht reagiert aber souverän und kann den Angriff abwehren. Nachdem der EVL dieses Überzahlspiel Regensburg unbeschadet überstanden hatte, zauberten die Spieler von Coach Bernie Englbrecht regelrecht mit einigen Kombinationen. Kyle Doyle spielt den Puck fast neben dem Tor stehend auf Peter Abstreiter, dieser verpasst den Querpass aber. Auch ein paar Sekunden später ergibt sich für Landshuts Nummer 71 eine ähnliche Chance. Er verpasst den Pass ereut. Auch die jungen Wilden Valentin Kopp und Luca Zitterbart starten eine schöne Kombination, kommen aber nicht zum Abschluss. Im Gegenzug zieht auch Regensburg mal wieder zum Tor. Erneut glänzt Max Englbrecht mit einem starken Save. In der 33. Minute gibt es erneut eine sehr ansehliche Kombination einer ganzen Sturmreihe, die damit endet, dass Hofbauer den Puck auf dem vor dem Tor postierten Zitterbart spielt, der dann aber leider erneut verfehlt. Auch Doyle und Abstreiter veschen es gut eine Minute später erneut mit einem Zusammenspiel.
Die nächsten zwei Minuten gehören dann dem EV Regensburg. Eine brenzlige Situation ergab sich dabei in der 36. Minute, als sich Englbrecht den Puck von Marco Habermann von der Schaufel nehmen ließ. Der EVR-Angreifer konnte die Chance aber nicht nutzen, jedoch war die Scheibe kurz danach im Tor. Der Angriff wurde aber unnötiger Weise davor abgepfiffen und so blieb es beim 1:1 Zwei Minuten vor Schluss des Drittels gibt es dann noch eine Großchance für den EVL, als Andi Geipel Luca Zitterbart vor dem Tor anspielte. Konnte hier der EVL noch kein Tor erzielen, sollte es eine Minute später klappen. Jackson Kuhn erobert den Puck und gibt diesen auf Max Forster ab, dieser zieht richtung Tor und sucht seine Mitspieler. Als er keinen freien Spieler findet, zögert er kurz und zieht weiter zum Kasten zu Fließinger. Irgendwie gelang es Forster dann, den Puck durch die Schoner von Fließinger vorbeizuschieben. Das Ergebnis ist die Führung für den EVL, die durchaus nicht unverdient schien und mit der es dann auch in die zweite Pause ging.
Das letzte Drittel bot dann keine Highlights durch Torchancen. Viel mehr flogen die Fäuste. Zwar kam der EVR durch Gajovsky, Schmitt und Flache zu Chancen, aber diese erschienen nicht zu zwingend. Der EVR avancierte in dieser Phase dennoch zur spielstärkeren Mannschaft. Dennoch wurde es noch einmal spannend, als Stürmer Peter Flache zwei Mal hintereinander zu Chancen kam und bei der zweiten Situation das Tor schon gefallen zu sein schien. Jedoch war es erneut der bärenstarke Max Englbrecht, der den Puck in der Luft mit seinem Schläger klärte und dabei die EVL-Fans zum Staunen und die EVR-Stürmer zum Verzweifeln brachte.
Wenig später wagte dann noch Gajowsky einen Alleingang, den der EVL-Goalie dann erneut stoppen konnte. Englbrecht blieb danach kurz liegen, konnte aber weiterspielen. Wie vorher bereits erwähnt, wurde es etwas ruppiger. So gerieten etwa gegen Mitte des Drittels Marco Habermann und Marcus Gröger nach einem Gerangel vor einer Torszene aneinander. Habermann ließ daraufhin die Handschuhe fallen und Gröger musste sich im Nahkampf beweisen. Beide Spieler erhielten 2+2 Strafminuten wegen unnötiger Härte. Gut eine Minute vor Spielende gerieten dann Peter Flache und Jackson Kuhn aneinander. Beide Streithähne wurden dabei mit einer 5-Minuten-Strafe mit automatischer Spieldauerstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt. Damit endete ein Spiel das Kampf. Leidenschaft und Emotionen bot und dem EVL den Titel Derbysieger beschert.
EV Landshut: Englbrecht M., Berger, Rotzinger, McGovern, Hofbauer, Elsberger, Retzer, Hammer, Bendik, Fischhaber, Geipel, Sedlar, Heiß, Gröger, Zitterbart, Michl, Kopp, Abstreiter P., Kuhn, Forster, Doyle
EV Regensburg: Fließinger, Brenner, Habermann, Wong, Wolsch, Flache, Schmitt, Böhm, Gulda, Schwarz, Trew, Trippmann, Vogel, Merka, Drews, Gajovsky, Stähle, Huber, Brunnhuber, Noe, Frankenberg
Tore: 0:1 (15.) Drews (Flache, Trew), 1:1 (19.) Zitterbart (Penalty), 2:1 (39.) Forster (Kuhn)
Strafminuten: EV Landshut: 33, EV Regensburg: 33
(Foto: Melanie Feldmeier)
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