(Oberliga-Landshut) Der EV Landshut sichert sich durch einen 4:1-Sieg gegen die Selber Wölfe die Führung in der Playoff-Serie. Mann des Tages wurde dabei Landshuts Torhüter Kai Kristian, der neben starken Paraden sogar ein Tor erzielen konnte.
Nach der Verleihung des diesjährigen Alois Schloder-Preises, der an Patrick Berger ging, gewann Partrick Jarrett das Eröffnungsbully für die Hausherren. Diese kamen bereits nach 20 Sekunden zu ihrer ersten Großchance durch Cody Thornton, der den Puck aber am Tor der Gäste vorbeischlenzte. In den folgenden Spielminuten war zunächst Landshut überlegen. Die Wölfe wurden dann ab der zehnten Minute gefährlicher, als drei Landshuter Spieler und Torhüter Kai Kristian zusammen eine Serie von Schüssen blockten und abwehrten. Kurz darauf musste Ondrej Pozivil wegen Haltens in die Kühlbox und Selb kam zu seinem ersten Powerplay. In diesem sah sich Cody Thornton gezwungen einen durchgestarteten Selber durch einen Hechtsprung regelwidrig zu stoppen. Die Schiedsrichter entschieden auf Penalty. Diesen konnte Kai Kristian allerdings gegen Cody McNaughton klären. Wenig später war es dann soweit, das erste Tor fiel für den EV Landshut. Nachdem von der seitlichen Bande ein präziser Pass in die Mitte kam, konnte Max Forster (14.) frei auf Wölfe-Goalie Marko Suvelo zulaufen und zum Führungstreffer einschieben. 22 Sekunden vor Drittelende gab es dann noch einmal Aufregung. Nach einem vermeintlichen Treffer jubelten die EVL-Spieler bereits und die Schiedsrichter unterbrachen kurz darauf auch das Spiel. Doch statt eines Tors gab es eine Strafe die Selber Wölfe und es ging mit dem Stand von 1:0 in die erste Pause.
Somit durften die Hausherren das zweite Drittel mit 99 Sekunden Überzahl beginnen. Und dieses nutzten sie auch. Peter Abstreiter spielte hinter dem Selber Tor einen Zuckerpass auf Max Hofbauer (22.), der aus spitzem Winkel einschoss. Weiter ging das energiegeladene Spiel mit einem munteren Hin-und-her und einer Reihe von Strafzeiten. Zunächst musste Landshuts Abstreiter auf die Strafbank. Als dieser wieder aufs Eis durfte, musste auf der Gegenseite Daniel Heilman hinaus. Kurz darauf wurden Peter Baumgartner und Cody McNaughton in die Kühlbox geschickt, um ihre Gemüter zu beruhigen. Die vorerst letzte Strafe ging dann an Patrick Jarrett. Kurz vor Ende des zweiten Drittels wurde es noch einmal brenzlig vor dem Landshuter Kasten. Nur durch einen beherzten Hechtsprung konnte Jackson Kuhn einen Alleingang eines Selber Wolfs in letzter Sekunde entschärfen.
Der Schlussabschnitt begann wieder mit einer Druckphase des EVL, allerdings ohne Torerfolg. Durch viele kleine Unterbrechungen entwickelte sich aber dann ein zeitweise recht zerfahrenes Spiel, bis Selbs McNaughton zum dritten Mal an diesem Abend auf die Strafbank musste. Im Powerplay wartete Abstreiter ruhig ab, bis der Passweg auf Ondrej Pozivil (47.) frei war, der den Puck per Direktabnahme zum 3:0 ins Tor der Gäste hämmerte. Zweieinhalb Minuten vor Schluss konnte Landon Gare (58.) die Wölfe dann noch einmal heranbringen. In einer unübersichtlichen Situation vor dem Landshuter Kasten stocherte er die Scheibe zum 3:1 ins Tor. Im Anschluss nahm Selbs Trainer Henry Thom sofort seinen Goalie vom Eis. Doch diese Maßnahme nützte nichts mehr, im Gegenteil. Zunächst war Max Forster bereits auf dem Weg ins leere Tor einzunetzen, wurde aber wegen hohen Stocks zurückgepfiffen. Doch dann folgte das Sensationstor von Landshuts Goalie Kai Kristian (59.). Er schoss den Puck von seinem eigenen Kasten aus, über die gesamte Spielfläche, in das Empty-Net der Selber Wölfe und besorgte damit nicht nur den 4:1 Endstand, sondern krönte auch seine starke Gesamtleistung in dieser Partie. Somit führt der EV Landshut nun in der Best-of-Five Servie mit 1:0. Auf der anschließenden Pressekonferenz hatten beide Coaches bereits Verbesserungspotentiale erkannt: Landshuts Bernie Englbrecht bemängelte dabei das Powerplay seiner Schützlinge. Auf Seiten der Selber soll Kristian in den folgenden Spielen noch besser die Sicht genommen werden.
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