(Oberliga-Tölz) Der neue Spieler der Tölzer Löwen, Jereme Tendler, stellte sich heute zusammen mit Trainer Axel Kammerer und Geschäftsführer Thomas Maban den Fragen der Presse.

Lange Haare, smartes lächeln, breite Schultern, so sieht er aus der Neue bei den Tölzer Löwen. Zugegeben ein wenig sieht er wie ein Rockstar der Band Metallica aus, Eishockey spielen kann er auch noch was will das Fanherz also mehr? Der junge Kanadier, hat die letzten Jahre in der Englischen Liga verbracht, Bad Tölz ist sein erster Verein in Deutschland, von dem er wie er sagte vorher noch nie etwas gehört hatte, sich aber im Internet schlau gemacht hat. Bei der Ankunft gestern Vormittag gab es leider schlechtes Wetter, das müsste er ja aus England ja gewohnt sein.

Geschäftsfürher Thomas Maban und Betreuer Hacky Frech holten ihn vom Flughafen ab und stellten sofort klar, das es in Tölz wichtig wäre Bayrisch statt Deutsch zu lernen. Seine Teamkollgen brachten ihm dann auch sofort die ersten Worte bei. Servus, Danke, Bitte und Gesundheit kann er schon mit ein wenig Hilfe aussprechen. Trainer Axel Kammerer stellte ebenfalls klar, wegen einem sprechen wir hier kein Englisch aber er kann ja Hockey spielen da weiß er bald was ich von ihm erwarte.

Beim ersten Training hielt der Neuling es dann nach dem Motto: Erst warten dann raten, ich schaue halt mal was die anderen so machen und dann geht das schon. Etwas hilflos stand er Anfangs schon auf dem Eis, doch seine Kollegen halfen ihm wo sie nur konnten und übersetzten für ihn. "Manche sprechen besser Englisch als ich" lachte der sympathische Kanadier.

(Foto Natascha Eymold / eishockey-online.com)

Natürlich kamen auch Fragen nach seiner Haarpracht auf, die er lachend beantwortete. In seiner Familie hätten alle Männer eine Glatze darum behält er seine Haare so lange es geht. Sollte es mit der Hockeykarriere nicht klappen, so könne er ja doch noch in einer Band spielen, er muss nur etwas an seiner Stimme und seinen Akkorden arbeiten. Metallica ist zwar nicht ganz seine Musik, er hört alles von Rap bis Country, aber man kann es ja mal versuchen.

Auch die Frage nach seiner letzten Saison in England beantwortete er gerne. Diese lief nicht ganz optimal für ihn. Zwar stand am Ende der Saison die Meisterschaft, aber in den Jahren vorher brachte er es auf mehr Scorerpunkte. Manchmal hat man eine Blockade und kommt in einen Trott, aus dem man schlecht wieder raus kommt, so Tendler. Auch musste er in der letzten Saison oft andere Positionen spielen als gewohnt. In der neuen Saison hat er sich hohe Ziele mit den Löwen gesteckt. Play Offs und Meisterschaft wären schön, auch möchte er zeigen was er kann um seine Karriere weiter voran zu treiben.

Seine Familie kommt bereits in der nächsten Woche nach Bad Tölz, bis dahin kann er noch die Nächte alleine genießen. Sein Sohn Miles ist erst acht Monate alt und hält seine Eltern auf Trab. Auch werde er oft angespuckt, aber es macht viel Spaß Vater zu sein, meinte Tendler lächelnd. Auf die Frage ob er den Tanzen könne, da die Tölzer Fans ihre Spieler gerne zu solchen Einlagen auffordern, schüttelte er den Kopf und sagte: Auf dem Eis macht das keinen Spaß und ich kann das auch nicht richtig. Auch die Humba werden ihm seine Kollegen noch erklären müssen, damit er gut gerüstet in die neue Saison starten kann.

(Foto Natascha Eymold / eishockey-online.com)

Thomas Maban zeigt sich zuversichtlich und auch Axel Kammerer glaubt mit Tendler einen guten Fang gemacht zu haben. Nach einigen Trainingseinheiten und Spielen kann ich mir ein besseres Bild machen, so Kammerer. Tendler ist ein schneller Läufer und reagiert sehr gut rund um das Tor. Kammerer ist überzeugt, das Tendler den hohen Erwartungen gerecht werden kann.

In England sind die Fans ziemlich verrückt, vielleicht ist das hier ja auch so, zumindest auf dem Viedos im Internet sah es danach aus, erzählte Tendler. Am Sonntag beim nächsten Vorbereitunsspiel in Landshut kann er gegen den Ligenkonkurrenten bereits zeigen was er kann.

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