(DEL-Düsseldorf) Die gute Nachricht vorweg: Die Zeiten, in denen die Düsseldorfer EG – insbesondere gegen Spitzenmannschaften – hauptsächlich damit beschäftigt war, sich der Angriffe des Gegners zu erwehren, während sie nur ab und an Nadelstiche setzen konnte, sind Vergangenheit. Das lässt sich nach nunmehr fünf Spieltagen in der neuen Saison mit einiger Gewissheit sagen. Die Mannschaft von Christof Kreutzer nimmt das Heft des Handelns nunmehr wieder selbst in die Hand. So auch heute gegen keinen geringeren als den amtierenden Deutschen Meister aus Ingolstadt. Einziger Haken: Mit der Punkteausbeute hapert es noch ein wenig. Das 2:3 (0:3; 1:0; 1:0) war eine knappe und unnötige Niederlage. Timo Pielmeier, das Vergeben bester Chancen und zu viele ungenutzte Überzahlspiele machten den Unterschied.

 

Im Feld endlich komplett

Zum ersten Mal überhaupt konnte Christof Kreutzer im Feld auf alle Akteure seines Kaders zurückgreifen. Die Verteidiger Michael Davis und Stephan Daschner feierten ihren nach überstandenen Verletzungen ihre Pflichtspiel-Premiere für die DEG. Ingolstadts Trainer Larry Huras erlaubte sich den Luxus, auf Christoph Gawlik und Thomas Greilinger zu verzichten.

 

Furioser Start abrupt beendet

Vom ersten Bully an zeigte die DEG, wer Herr im Hause ist. Mit schnellen und präzisen Pässen spielten sich die Düsseldorfer ein ums andere Mal gefährlich in das Drittel des ERC. Beherzt wurde jede sich bietende Möglichkeit für einen Torschuss genutzt. Mitten in die gute Anfangsphase der DEG fiel die Führung für die Gäste. Jared Ross trug die Scheibe während eines Gegenangriffes von der halblinken Seite ins Verteidigungsdrittel der DEG. Der folgende Querpass fand in John Laliberte seinen Abnehmer. Durch die Schoner von Lukas Lang hindurch gelangte die Scheibe ins Tor (5.).

 

Unnötige Strafen gnadenlos bestraft

Ein ärgerliches Gegentor, aber eigentlich noch kein Grund zur Panik. Doch die DEG machte sich wieder einmal das Leben mit unnötigen Fouls selbst schwer. Als Jakub Ficenec bereits auf der Sünderbank brummte, leistete sich Alexander Preibisch ein folgenschweres Haken im Mitteleis. Von den fälligen 91 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis benötigten die Panther gerade einmal 37, um die Führung auszubauen. Aaron Brockelhurst zimmerte den Puck zentral von der blauen Linie in die Maschen (10.). Doch damit nicht genug, denn Ingolstadt holte das Optimum aus ihrer doppelten Überzahl. Michel Periards Schuss aus der Distanz fälschte Martin Davidek derart ab, dass Laliberte die Scheibe genau auf den Schläger fiel (13.). Ingolstadts Einladung zum Anschluss kurz vor der ersten Pause ließ die DEG leider ungenutzt. Michael Davis setzte nach einem Scheibenverlust der Gäste im eigenen Drittel beherzt nach, legte hinter seinem eigenen Rücken quer zu Manuel Strodel, der das Spielgerät jedoch nicht richtig traf (20.).

 




(Fotos: David Steinwachs / Delicious Dave Design)

Ungenutzte Überzahl

Der Mittelabschnitt war aus Düsseldorfer Sicht der Abschnitt der ausgelassenen Überzahlchancen. Vier an der Zahl waren es, in denen nicht der erwünschte Erfolg herausspringen wollte. Wenn die DEG einmal Druck aufbauen konnte, mangelte es an Scheibenglück. Bei gleicher Spielerzahl auf dem Eis scheiterte Travis Turnbull im Alleingang aus halblinker Position, sein Schuss war zu hoch angesetzt (32.). Glück hatte die DEG in eigener Überzahl, als den Ingolstädtern das vermeintliche 0:4 aberkannt wurde, weil es per Schlittschuh erzielt worden war (36.). Zum einem psychologisch überaus günstigen Zeitpunkt zappelte die Scheibe dann doch noch auf der richtigen Seite im Netz: 41 Sekunden vor dem zweiten Kabinengang hatte Ken Andre Olimb sich ein Herz gefasst und aus dem rechten Bullykreis aufs Tor geschlenzt.

 

Penaltys, Anschluss, leere Tore

Im Schlussabschnitt ging es noch einmal hoch her. Zunächst bot sich ein leidlich bekanntes Bild: Die DEG in Überzahl, aber ohne zählbaren Erfolg. Selbst als Pielmeier schon geschlagen war, fand die Scheibe den Weg ins leere Tor nicht. Ein von Benedikt Kohl an Stephan Daschner verursachter Penalty bot die ideale Gelegenheit, das Spiel noch einmal richtig spannend zu machen. Daschner aber brachte die Scheibe mit der Rückhand nicht an Pielmeier vorbei (46.). Auf der anderen Seite des Eises hakte Michael Davies in höchster Not beim enteilten Brandon Buck ein, was ebenfalls einen Penalty nach sich zog. Der Pfosten hielt die DEG im Spiel.

Das längst überfällige erste Überzahltor der DEG brachte den Anschluss. Symptomatisch, dass es für dieses zwei Anläufe bedurfte. Nach Schuss vom Olimb verpasste Davies wiederum das leere Tor, zum Glück war Bernhard Ebner zur Stelle und staubte im zweiten Nachfassen zum 2:3 ab. 213 Sekunden restlicher Spielzeit verblieben.

 

Heiße Schlussphase

Diese gerieten für den ERC Ingolstadt zum heißen Tanz. Die DEG drückte und versuchte noch einmal alles. 95 Sekunden vor dem Ende beorderte Kreutzer seine Schützlinge zu einer Auszeit an die Bande. Fortan blieb Lang zugunsten eines sechsten Feldspieler auf dem Eis. Der Torschrei lag DEG-Fans unter den 4.480 Zuschauern schon auf den Lippen, doch Olimb schoss in der Schlussminute am wiederum leeren Tor vorbei.
Bernhard Ebner bejubelt den 2:3-Anschlusstreffer –

 

DEG auf einem guten Weg

Gästetrainer Larry Huras sprach nach dem Match von einem harten Kampf. Seine Mannschaft habe gut gearbeitet. Die zwei Überzahltreffer seien der Unterschied zu den letzten Spielen gewesen. Der DEG sprach er ein Lob aus: „Sie haben nie aufgegeben.“

Christof Kreutzer ärgerte sich ein wenig darüber, dass sich seine Mannschaft das „Leben am Anfang dadurch schwer gemacht hat, dass wir so viele Strafen genommen haben.“ Die dann nötige Aufholjagd habe viel Kraft gekostet. Trotz einer weiteren Niederlage zog der Cheftrainer ein positives Fazit: „Wir sind auf einem guten Weg und haben auch am Sonntag in Iserlohn eine Chance.“

 

Dort geht es um 16:30 Uhr mit dem nächsten Spiel weiter. Am Dienstag gastieren dann die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg im ISS DOME. Die Mannschaft hat auch heute wieder gute Ansätze gezeigt. Wenn sie nun für ein paar Wochen komplett auflaufen und sich einspielen kann, werden sich die positiven Ergebnisse zwangsläufig einstellen.


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