(EBEL-Kompakt) PEBEL/FM Der Dienstag erbrachte in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) enge Spiele. Linz setzte dabei seine Siegesserie fort und auch Schlusslicht Ljubljana erkämpfte sich einen Punkt. Meister Salzburg hatte beim Rekordchamp EC KAC lange zu kämpfen.
HC Orli Znojmo vs. Villacher SV 3:1
Der HC Orli Znojmo bleibt nach dem 3:1 Erfolg über den EC VSV den Top-6 auf den Fersen. Die Tschechen setzten den Grundstein zum Erfolg in einem starken Startdrittel.
Im direkten Duell der beiden Top-6 Anwärter gelingt Znojmo ein sehenswerter Start. In der zweiten Minute des ersten Abschnitts gelang Martin Podesva ein schneller Konter, statt den Puck zu einem der freistehenden Mitspieler abzuspielen netzte er selbst ein. Jiri Beroun hatte bei seinem Comeback nur wenig später das zweite Tor für sein Team auf dem Schläger, verfehlte allerdings knapp. Die Gastgeber waren weiterhin das aktivere Team. Das wurde in der 14. Minute belohnt. Marek Györi nutzte eine Powerplay Situation perfekt aus und erhöhte durch einen präzisen Schuss auf 2:0. Die Tschechen ließen Villach weiterhin nicht ins Spiel kommen, die einzige Chance im ersten Abschnitt hatte Johner, er konnte Nechvatal allerdings nicht überraschen.
Der zweite Abschnitt verlief deutlich ausgeglichener. Villach stellte Nechvatal vor mehre Aufgaben, der gab sich allerdings keine Blöße. Die beste Chance hatte Verlic, der alleine auf den Goaly zulief, aber auch dieses Duell gewann der Tschechische Torhüter. Der Start des finalen Abschnitts gehörte Villach. Oliver Latendresse gelang nach zwei Minuten der Anschlusstreffer. Auch das restliche Drittel wurde von den Adlern kontrolliert, die viel Druck ausübten. Doch die Kärntner scheiterten immer wieder an Nachvatal. Als sie dann ohne Goaly auf den Ausgleich drängten, gelang Stepan Csamango die Entscheidung zum 3:1.

Dornbirn Bulldogs vs. HCB Südtirol Alperia 3:1
Mehr oder weniger ausgeglichen gestaltete sich Drittel eins. Die Ländlecracks stellten sich immer wieder im Angriffsdrittel auf und feuerten Pucks Richtung HCB-Goalie Marcel Melichercik, doch vorerst ohne Torerfolg. Auf der anderen Seite wurden die Südtiroler von zahlreich erschienen Auswärtsfans lautstark zu Konterspielzügen angetrieben, doch Florian Hardy im Bulldogskasten hielt seine Vorderleute im Spiel.
Im Mitteldrittel waren dann die Visiere deutlich besser eingestellt, zumindest auf Seiten der Hausherren. Cody Sylvester verwertete einen tollen Querpass von Brock McBride zur 1:0 Führung. Zehn Minuten später scorte die vierte Linie der Bulldogs, Kevin Macierzynski verwertete seinen eigenen Rebound zu seinem dritten Saisontor. Kurz vor der Pausensirene fing sich Bozen dann auch noch im Powerplay den nächsten Treffer ein. Dustin Sylvester fing ein verunglücktes Zuspiel ab und traf ebenfalls wie Macierzynski mit dem eigenen Rebound zum 3:0-Pausenstand.
Mit dem drei-Tore-Vorsprung im Hinterkopf spielten die Bulldogs befreit weiter. Die Südtiroler versuchten im Schlussabschnitt nochmals alles nach vorne zu werfen und waren im Powerplay erfolgreich. Ryan Glenn verwertete nach Zuspiel von Glen Metropolit zwei Minuten vor dem Ende. In einem cleveren Spiel aus einer gesicherten Defensive gelang es den Mannen von DEC Head Coach Dave MacQueen den Sieg nach Hause zu spielen.
Moser Medical Graz 99ers vs. EHC LIWEST Black Wings Linz 1:3
Die LIWEST Black Wings haben das dritte Spiel in Folge gewonnen und in Graz einen 3:1 Auswärtssieg errungen. Damit bleiben die Linzer auch nach über drei Jahren in der steirischen Landeshauptstadt unbezwungen.
Die LIWEST Black Wings begannen in der Steiermark sehr offensiv und so entwickelte sich gegen die Graz 99ers eine höchst attraktive Anfangsphase mit Chancen auf beiden Seiten. Für die LIWEST Black Wings traf Philipp Lukas in der 3. Minute nur die Außenstange, zwei Minuten später vergab Rick Schofield alleine vor dem Tor stehend. Die Grazer tauchten ebenso immer wieder gefährlich vor Mike Ouzas auf, aber gegen Mitte des ersten Drittels nützten dann die Linzer ihre erste Überzahl zu einer Drangperiode. In dieser hatte Brian Lebler die Führung am Schläger, ließ diese Chance aber aus und so kam es wie so oft im Sport. In der 19. Minute wurden die Stahlstädter für diese Nachlässigkeiten bestraft und gerieten durch einen platzierten Weitschuss mit 0:1 in Rückstand. Mit diesem knappen Zwischenergebnis ging es erstmals an diesem Abend in die Kabinen.
Aus dieser kamen die LIWEST Black Wings deutlich verbessert und machten über weite Strecken des Mittelabschnitts großen Druck. Schon in der Anfangsphase vergaben die Linzer zwei hervorragende Einschussmöglichkeiten, um dann im Power Play zwei Mal haarscharf an Shorthandern vorbei zu schrammen. Am Ende hatte diese Überzahl aber doch noch Erfolg und Brian Lebler setzte seine Torserie mit dem 1:1 fort. Ab der Hälfte der Partie lag die Führung der Gäste dann in der Luft. Brian Leblers Schuss trudelte nach einem Maskentreffer nur knapp am langen Eck vorbei, die Grazer Hintermannschaft hatte jetzt alle Hände voll zu tun. Unterbrochen von einer relativ unbedrängten Unterzahl ging es bei numerischem Gleichgewicht weiter und Dan DaSilva sorgte dann mit dem 27. Saisontor für das 2:1. Die Linzer hätten vor der Pause durchaus noch für deutlichere Verhältnisse sorgen können. Potulny, Broda, Spannring und vor allem Rick Schofield ließen ihre Möglichkeiten aber ungenützt und die Daum-Schützlinge nahmen dieses 2:1 in den letzten Abschnitt mit.
In diesem war klar, dass die Graz 99ers mit viel Schwung beginnen und versuchen würden, diese Partie noch einmal an sich zu reißen. So kam es dann auch, aber die Linzer verteidigten sehr konzentriert und stemmten sich gegen den Ausgleich. In der Schlussphase musste Graz daher auf Risiko umstellen, was Joel Broda in der 59. Minute zum Empty Netter nützte und den 3:1 Endstand herstellte.
EC KAC vs. EC Red Bull Salzburg 2:3 n.V
Der EC Red Bull Salzburg gewann das Auswärtsspiel der Erst Bank Eishockey Liga gegen den EC-KAC mit 3:2 in der Verlängerung. Die Red Bulls lagen in einer insgesamt sehr umkämpften Partie im Schlussdrittel schon mit 1:2 zurück und drehten das Spiel noch zu ihren Gunsten. John Hughes traf in der Verlängerung und sicherte den Salzburgern zwei Punkte.
Ohne die Rekonvaleszenten Alexander Cijan, Brett Olson und Florian Baltram starteten die Red Bulls in die Begegnung und erlebten gleich zu Beginn eine Schrecksekunde. Klagenfurts Matthew Neal traf nach einem Breakaway die Stange neben Salzburgs Torhüter Luka Gracnar. Vier Minuten später touchierte auch Salzburgs Raphael Herburger mit dem Puck die Stange des Klagenfurter Tores hinter Tomas Duba. Zu diesem Zeitpunkt war längst eine schnelle und abwechslungsreiche Partie im Gange, in der beide Seiten zu guten Möglichkeiten kamen, wobei der KAC offensiv etwas mehr fürs Spiel tat. In der 13. Minute erzielten dennoch die Salzburger den Führungstreffer, Daniel Sondell traf im Powerplay von der blauen Linie an Freund und Feind vorbei ins Schwarze. Danach hatte u.a. Manuel Ganahl direkt vor Luka Gracnar im Powerplay die Möglichkeit auf den Ausgleich, konnte den 23-jährigen Slowenen aber nicht bezwingen. Nach einem spannenden ersten Drittel nahmen die Red Bulls die knappe 1:0-Führung mit in die Kabine.
Im zweiten Abschnitt drückte der KAC auf den Ausgleich, kam aber lange nicht am gut aufgestellten Luka Gracnar vorbei. Matthew Neal bei einem 2 auf 1, Ziga Pance, der von rechts vors Tor zog oder Thomas Hundertpfund, der im Slot frei schießen konnte; sie alle scheiterten vorm Salzburger Tor. Doch in der 35. Minute konnte Jamie Lundmark mit der Rückhand den nicht unverdienten Ausgleich für den KAC erzielen und stellte auf den 1:1-Zwischenstand nach 40 am Ende sehr emotionalen Minuten, auch weil Raphael Herburger kurz vor der Pausensirene nach einem Alleingang die Scheibe nicht im Tor unterbringen konnte.
Die Partie blieb auch im Schlussdrittel heiß umkämpft. Mark Flood ließ von der blauen Linie einen Hammerschuss raus und traf Klagenfurts Goalie Tomas Duba frontal auf die Maske. Anschließend wurde es vor Salzburgs Luka Gracnar brenzlig, Matthew Neal kam einmal mehr mit einer guten Chance direkt vor dem Goalie nicht durch. Gerade als die Red Bulls wieder stärker aufkamen, erzielte Klagenfurts Thomas Koch in der 52. Minute nach Abpraller von der Stange den Führungstreffer, der allerdings mit dem Schlittschuh erzielt wurde (Entscheidung nach Videobeweis). Die Salzburger machten weiter und glichen zwei Minuten später wieder aus. Thomas Raffl verwertete den Rebound nach einem Distanzschuss von Mark Flood. In den letzten sieben Minuten spielten beide Teams mit offenem Visier. Die Red Bulls überstanden dabei noch ein Unterzahlspiel und Manuel Ganahl scheiterte bei freier Schussbahn an Luka Gracnar.
Damit ging es in die Verlängerung, in der beide Teams weiter Vollgas gaben und abwechselnd für Gefahr sorgten. Luka Gracnar musste noch zwei brenzlige Momente lösen und dann traf John Hughes in der 65. Minute allein gelassen auf der rechten Seite zum 3:2. Die Red Bulls holen damit zwei Punkte in Klagenfurt und liegen jetzt in der Tabelle zwei Punkte hinter den zweitplatzierten Linzern.
HDD Telemach Olimpija Ljubljana vs. Fehervar AV19 2:3 n.V
Der HDD Olimpija Ljubljana kämpfte sich gegen Fehervar AV19 nach 0:2 Rückstand noch in die Verlängerung. Dort gelang Thomas Beauregard die Entscheidung für die roten Teufel.
Fehervar erwischte den besseren Start im Tivoli. Nach 90 gespielten Sekunden bekam Ales Music die erste Strafe des Spiels aufgebrummt. Die Drachen überstanden aber den Druck im Überzahlspiel der roten Teufel. Aber gleich als Ljubljana wieder vollzählig war, gelang Justin Maylan der erste Treffer für die Ungarn. Nur wenige Minuten später bekamen Fehervar einen Penaltyshot zugesprochen. Christopher Bodo verwertete problemlos und verdoppelte die Führung für die Ungarn.
Nach der Pause kämpften sich die Drachen schnell zurück ins Spiel. In ihrem dritten Überzahlspiel gelang es Ziga Pesut erstmals für die Slowenen anzuschreiben. In weiterer Folge ließ Miklos Rajna nichts mehr durch. Olimpija drückte auf den Ausgleich, sie konnten aber die kompakte Defensive die Ungarn nicht durchbrechen. In der 34. Minute wurden Gilbert Gabor und Justin Maylan wegen eines Kampfs für fünf Minuten auf die Strafbank zitiert.
In den letzten 20 Minuten war Ljubljana weiterhin das aktivere Team. Mit mehreren Chanen dückten sie auf den Ausgleich. Nach einem gewonnen Face Off von Ales Music, beförderte Chris Langkow den Puck zu Sacha Guimond. Der Verteidiger der Drachen ließ Miklos Rajna keine Chance und glich das Spiel in Überzahl aus. Mit einem Spielstand von 2:2 ging es in die Verlängerung.
Die erste große Chance in der Overtime hatte wieder Ljubljana in der Überzahl, scheiterten allerdings. Als Fehervar wieder vollzählig war, bestraften sie die Gastgeber für die vergebenen Chancen. Mit 92 Sekunden auf der Uhr brachte Thomas Beauregard die Entscheidung.
Artikel: EBEL / Mathias Funk
Fotoservice: MB Multimedia / Martina Bednar / Bernd Stefan
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