(EBEL-Österreich) Am Abend steht die dritte Runde im diesjährigen Viertelfinale der Erste Bank Eishockey Liga Playoffs auf dem Programm. Dabei können sich die Red Bulls, Dornbirn, Linz und der VSV die ersten Matchpucks sichern.
UPC Vienna Capitals - EC VSV (Stand: 0:2)
Bei den UPC Vienna Capitals gibt trotz des 0:2-Serien-Rückstandes noch niemand das Viertelfinal-Duell mit dem EC VSV verloren. Hoffnung macht Wien vor allem die Erinnerungen an die letzte Saison: Damals lag der Vizemeister in der ersten Play-off-Runde gegen Fehervar AV19 ebenfalls bereits 0:2 zurück und schaffte dann mit vier Siegen am Stück noch souverän den Einzug ins Halbfinale. Gefordert ist vor allem die Offensive, gelangen den Hauptstädtern doch in der Post-Season bisher erst drei Treffer in 120 Minuten. Außerdem kassierten die Wiener bereits 19 Zwei-Minuten-Strafen. „Beginnt das Spiel, beginnen die Disziplinlosigkeiten“, ärgert sich Headcoach Jim Boni und fuhr dann fort: „Villach ist bislang physischer und bereiter. Wir müssen aufwachen!“ Zuletzt blieben die Wiener drei Mal sieglos, vier Mal in Folge haben Jonathan Ferland und Co. in dieser Saison übrigens noch nie verloren.
Der EC VSV wird dem Ruf als Play-off-Mannschaft bisher voll gerecht! Die Adler reisen nach dem 4:1-Heimsieg über die UPC Vienna Capitals vom Sonntag mit einer 2:0-Serien-Führung nach Wien. „Wir wissen, was wir zu erwarten haben, das Spiel der Wiener ist hart und sie provozieren sehr viel, aber wir bleiben cool und wollen durch unsere harte Arbeit überzeugen! Wir müssen dem aggressiven Spiel der Wiener weiter dagegenhalten. Eisläuferisch sind wir ihnen ebenbürtig, wenn nicht besser und das müssen wir ausnützen“, so Allrounder Markus Schlacher. Die Abwehr um Goalie Jean Philippe Lamoureux (Fangquote im Play-off: 94,2%) hat bisher Beton angerührt und ließ in 120 Minuten erst drei Gegentreffer zu. Im Powerplay gibt es noch Luft nach oben, gelang Villach doch im Play-off in 15 Überzahlspielen erst ein Treffer. „Wir müssen unbedingt daran arbeiten unsere Powerplay-Chancen zu nützen und unser Powerplay zu verbessern“, weiß auch Trainer Greg Holst. Die Kärntner gewannen ihre letzten fünf Spiele, auch in der Fremde behielt man zuletzt fünf Mal in Folge die Oberhand. 2015/16 haben die Adler sogar schon neun Siege in Folge gefeiert, der sechste Sieg gelang Villach damals Ende Dezember mit 4:3 in der Overtime in Wien. Viertelfinale Nummer drei am Dienstag wird zeigen, ob sich die Story wiederholt…
HC Orli Znojmo - Dornbirn Bulldogs (Stand: 0:2)
1:3 zu Hause unterlegen und nun 0:5 in Dornbirn verloren, damit liegt der HC Orli Znojmo in der Best-of-seven-Viertelfinalserie gegen den Dornbirner EC nun bereits mit 0:2 zurück. In den Play-offs hatten die „Roten Adler“ bisher die „Hex“ am Schläger, gelang ihnen doch trotz 67 Torschüssen erst ein Treffer, während die Bulldogs bereits acht Mal trafen! Am Dienstag in Viertelfinale Nummer drei stehen die Tschechen nun zu Hause schon gehörig unter Druck. Ein Heimsieg ist für Peter Pucher und Co. eigentlich Pflicht, denn ansonsten könnte der „Viertelfinal-Fluch“ auch in dieser Saison weitergehen! Bisher hat die Truppe von Jiri Reznar in der Erste Bank Eishockey Liga zwar immer das Play-off erreicht, jedoch war stets im Viertelfinale Schluss. „Dornbirn ist uns bisher in einigen Bereichen um einen Schritt voraus und macht das Beste daraus. Ihre Verteidigung ist zwar gut, aber für uns ist ein Treffer aus zwei Spielen einfach zu wenig. So kann man nix gewinnen. Wir müssen unseren Spielansatz ändern und auf den ersten Sieg losgehen“, weiß Verteidiger Jan Lattner.
Der Dornbirner EC rockt bisher die Viertelfinalserie gegen den HC Orli Znojmo! Nachdem die Bulldogs Viertelfinale Nummer 1 in Znojmo 3:1 gewannen, legten sie zu Hause einen 5:0-Kantersieg nach und stellten in der Best-of-seven-Serie auf 2:0. Der West-Klub hat bisher in der Abwehr Beton angerührt, kassierten in 120 Minuten erst einen Gegentreffer. Das ist auch ein großer Verdienst von Goalie Florian Hardy, der mit einer Fangquote von 98,5 Prozent und einem GAA von 0.5 die Nummer 1 in den Play-offs ist! In Viertelfinale Nummer 2 entschärfte der Franzose alle 32 Schüsse der Tschechen und bejubelte damit als erster Goalie ein Shut-out in der Play-offs 2015/16. Schon am Dienstag wartet auf die Vorarlberger Viertelfinale Nummer 3 in Znojmo. „Es war eines unserer besten Spiele heuer: Defensiv haben wir nichts zugelassen und offensiv waren wir ebenfalls top! So muss man in den Playoffs spielen. In Znojmo erwarten wir einen weiteren Kampf. Aber wenn wir wieder so spielen, dann haben wir eine Chance! Wir wollen gewinnen“, tönte Florian Hardy. Ein bisschen darf man im Ländle nun schon vom Halbfinale träumen, zwei Siege fehlen den Bulldogs dazu noch. Man ist aber auch gewarnt, denn bereits 2013/14 lagen die Bulldogs im Viertelfinale gegen den EC Red Bull Salzburg 2:0 in Führung und schieden dann mit dem Gesamtscore von 2:4-Siegen aus.
EC Red Bull Salzburg - EC KAC (Stand: 2:0)
Im Viertelfinale geht es Schlag auf Schlag weiter! Am Dienstag steigt in der Mozartstadt bereits Runde drei im Duell EC Red Bull Salzburg vs. EC-KAC. Aktuell hat der Meister mit 2:0-Siegen die Nase vorne: Zwei Blitztore von Konstantin Komarek, ein Last-Minute-Treffer von Kapitän Matthias Trattnig und ein Luka Gracnar in Überform (47 Saves, Fangquote im Play-off: 96,3%) bescherten dem EC Red Bull Salzburg einen knappen 3:2-Erfolg in Klagenfurt und damit eine 2:0-Serienführung. Für die Red Bulls war es der elfte Sieg in Folge über Klagenfurt. „Klagenfurt war auf Augenhöhe, wenn nicht sogar besser. Wir müssen wieder mehr Ruhe in unser Spiel bringen und dürfen uns nicht von ihrer Spielweise anstecken lassen!“, weiß Goalie Luka Gracnar. Am Dienstag wird die Viertelfinal-Serie in der Mozartstadt fortgesetzt. Zu Hause besiegte die Truppe von Daniel Ratushny den Rekordmeister zuletzt sieben Mal.
Der EC-KAC stand trotz guter Leistung im Viertelfinale Nummer 2 am Sonntag zu Hause gegen den EC Red Bull Salzburg am Ende mit leeren Händen dar, verlor durch ein Gegentor elf Sekunden vorm Ende mit 2:3. 49 Mal feuerten die Rotjacken auf das gegnerische Tor, trafen aber nur zwei Mal. Der Meister war deutlich effizienter, kam bei 29 Schüssen zu drei Treffern. „Ich denke, dass dies die beste Leistung von uns in dieser Saison war. Wir brachten Salzburg über weite Strecken in Bedrängnis, haben eine tolle Performance als Team gezeigt und einfach nie aufgegeben. Ja, es steht in dieser Serie nun 0:2, aber wir haben eine Mannschaft, der Play-Off-Hockey liegt und die nicht locker lassen wird. Wir werden uns die Einstellung und die Art und Weise, wie wir spielten, ins Gedächtnis rufen. Unsere ganze Konzentration gilt nun dem nächsten Spiel.", so Co-Trainer Kirk Furey. Am Dienstag stehen die Rotjacken in Salzburg nun schon unter Druck. Dort gewann der EC-KAC zuletzt am 30. Dezember 2013 oder vor 791 Tagen, seither hatte Salzburg sieben Mal das bessere Ende.
HCB Südtirol - EHC LIWEST Black Wings Linz (Stand: 0:2)
Das Viertelfinalduell HCB Südtirol vs. EHC LIWEST Black Wings Linz macht Lust auf mehr: Bereits 15 Tore fielen in den ersten beiden Duellen dieser Teams, beide Male siegten die Oberösterreicher. Am Dienstag steigt bereits Viertelfinale Nummer 3 in Bozen. Den größten Unterschied machen bisher die Special Teams aus: Die Black Wings trafen in zehn Überzahlspielen bereits drei Mal, die Foxes hingegen konnten keines ihrer elf Powerplays nützen. Entsprechend sieht auch die Zwischenbilanz im Penalty Killing aus: Während die Black Wings in elf Unterzahlspielen noch kein Tor kassierten und eine Effizienz von 100% aufweisen, musste der HCB in zehn Unterzahlspielen schon drei Gegentore hinnehmen, was eine Effizienz von nur 70 Prozent ergibt. „Wir haben zu viele Powerplays nicht genützt. Aber die Serie ist noch jung und wird noch lange dauern“, ist HCB-Headcoach Tom Pokel zuversichtlich. Der Gegner reist mit Selbstvertrauen und einer 2:0-Serienführung nach Bozen, wo man am Dienstag einen echte Hexenkessel erwartet. „Bis jetzt war das eine sehr gute Mannschaftsleistung, auf der wir aufbauen können. Genau so muss es weiter gehen, wir dürfen auf keinen Fall nachlassen!“, so Black Wings Kapitän Philipp Lukas.
EBEL Teams - Moser Medical Graz 99ers - EC KAC - EHC Liwest Linz - EC Red Bull Salzburg - UPC Vienna Capitals - EC VSV - Dornbirner EC, HC TWK Innsbruck - HDD Olimpija Ljubljana - Sapa Fehervar AV19 - HC Orli Znojmo - HC Bozen