(EBEL-Playoffs) Am Freitag startet in der Erste Bank Eishockey Liga das Playoff-Viertelfinale.
HC Orli Znojmo - Dornbirn Bulldogs
Der HC Orli Znojmo nimmt heuer den fünften Anlauf erstmals das Viertelfinale zu überstehen! Bisher war für die Tschechen gegen Zagreb, Wien, Linz und den KAC in der ersten Play-off-Runde Endstation! In dieser Saison heißt der Gegner Dornbirner EC. Erst in der letzten Pick-Round vor vier Tagen standen sich die beiden Teams gegenüber: Die „Roten Adler“ siegten mit 4:3 und feierten den fünften Sieg im sechsten Saisonduell. Zu Hause sind die Tschechen zudem einem Macht, die letzten sieben Heimspiele wurden gewonnen! Die drei auffälligsten Spieler der Tschechen sind Colton Yellow Horn (28T/29A), Roman Tomas (23T/30A) und Routinier Peter Pucher (10T/42A). Das Trio liegt in der Scorerwertung der Erste Bank Eishockey Liga in den Top 9. „Unsere Bilanz gegen Dornbirn ist gut, aber es ist nur eine Statistik. Die Bulldogs haben einige starke, schnelle und geschickte Spieler. Wir müssen bei ihren Konterattacken aufpassen und Strafen vermeiden. Wir sind bereit für einen Playoff-Fight und wollen zuhause gleich vorlegen“, so Stürmer Ondrej Fiala.
Der Dornbirner Eishockey Club erreichte heuer zum zweiten Mal in der Geschichte die Play-offs. Bei ihrer ersten Viertelfinal-Teilnahme 2013/14 ärgerten die Bulldogs dem späteren Finalisten EC Red Bull Salzburg, schieden aber am Ende nach einer 2:0-Serien-Führung mit 2:4-Siegen aus. In Tschechien hatte der West-Klub bisher so seine Probleme: Von zehn Gastspielen in Znojmo konnten die Schützlinge von Dave MacQueen erst eine Partie gewinnen. Dieses Kunststück gelang den Vorarlbergern am 20. Dezember 2013 oder vor mittlerweile 797 Tagen. Ihr letzter Auftritt in Znojmo vor vier Tagen sollte Nikolas Petrik und Company aber durchaus Hoffnung machen, denn man führte dort bis 14 Minuten vorm Ende 3:1, ehe die Tschechen mit drei Treffern innerhalb von nur 188 Sekunden die Partie zu ihrem Gunsten drehten. Die Top-3-Scorer der DEC sind Christopher DAlvise (26T/21A), Matt Siddall (22T/25A) und Kyle Greentree (18T/28A), die Stürmer belegen damit ligaintern die Plätze 14 bis 16. „Die Tschechen haben ein schnelles und technisch starkes Team, das weiß wie man Tore macht. Sie sind eine gefährliche Mannschaft: Wir müssen unser Spiel einfach halten und ihre Torchancen minimieren. Im Play-off kommt viel auf das Momentum an. Ein Schlüsselfaktor sind auch der Goalie und die Chancenverwertung.“, weiß DEC-Headcoach Dave MacQueen.
Bereits vorm Start der Play-offs ist klar: Mit dem HC Orli Znojmo oder dem Dornbirner EC wird es ein „Neuling“ ins Halbfinale schaffen.
HCB Südtirol - EHC LIWEST Black Wings Linz
Zwischen dem HCB Südtirol und dem EHC LIWEST Black Wings Linz kommt es heuer zur Neuauflage des letztjährigen Viertelfinalduells. 2014/15 setzten sich die Oberösterreicher in der Best-of-seven-Serie nach lauter Heimsiegen knapp mit 4:3 durch. Hatten letzte Saison die Black Wings das Heimrecht, so ist es 2015/16 umgekehrt. Der Startschuss in die erste Play-off-Runde erfolgt am Freitag in Bozen. Die Stahlstädter traten bereits heute, Donnerstag, die Reise nach Italien an. Sechs Mal standen sich die beiden Teams in dieser Saison bereits gegenüber: Nachdem die Black Wings in Phase 1 des Grunddurchgangs alle vier Duelle für sich entschieden, waren in der Pick-Round beide Male die Foxes erfolgreich. Zu Hause lief es für den Meister von 2014 zuletzt sehr gut, vier Mal in Folge konnten die Schützlinge von Tom Pokel das Eis als Sieger verlassen, unter anderem vor einer Woche gegen Linz. „Wir hoffen, gegen Linz wie in der Pick-Round, aufzuspielen. Die Zwischenrunde hat uns gezeigt, welche Fähigkeiten in uns stecken, und unser Selbstvertrauen enorm gestärkt. Trotzdem, wir sind uns sehr wohl bewusst, dass es eine lange und absolut nicht leichte Viertelfinalserie wird. Wir hoffen, mit unseren tollen Fans im Rücken, diese Runde zu überstehen.“, so HCB-Stürmer Marco Insam. Für die Linzer gab es in den acht Auswärtsspielen seit Jahresbeginn 2016 immer zwei Siege, zwei Niederlagen usw...! Sollte sich diese Serie fortsetzen, dann müssten die Black Wings, nachdem sie zuletzt in der Fremde zwei Mal in Folge verloren, ihre nächsten zwei Auswärtsspiele für sich entscheiden. „Bozen ist ein starkes Team, das über vier solide Linien und sechs solide Verteidiger verfügt. Wir müssen hart arbeiten um zum Torerfolg zu kommen und hinten gut verteidigen. In den Play-offs muss man mental stark sein, es hängt auch viel von der Performance der Führungsspieler ab. Es wird eine harte Challenge!“, weiß Headcoach Rob Daum.
Andrew Kozek trifft gegen den HCB Südtirol besonders gerne, der Torjäger machte in dieser Saison bereits fünf Tore gegen Bozen. Die Black Wings sollten besonders aus Alexander Foster und Joel Broda aufpassen. Dem Sturm-Duo gelangen heuer bereits jeweils drei Tore gegen Linz.
EC Red Bull Salzburg - EC KAC
Bereits zum sechsten Mal stehen sich der EC Red Bull Salzburg und der EC-KAC in einer Play-off-Serie gegenüber, zum dritten Mal trifft man sich schon im Viertelfinale. Drei Mal entschied Salzburg das Duell für sich, zwei Mal hatte Klagenfurt das bessere Ende. In jüngerer Vergangenheit stand das Duell ganz im Zeichen des Meisters, der die letzten neun Aufeinandertreffen gewann. Der Rekordmeister siegte zuletzt am 30. Dezember 2013 oder vor 787 Tagen in der Mozartstadt. Das sechste Playoff-Duell der beiden Rivalen verspricht viele Tore, denn in der Zwischenrunde waren beide Teams on Fire: Die Rotjacken trafen in zehn Runden 43 Mal (Bestwert), die Mozartstädter waren 40 Mal erfolgreich. Beide Vereine sind offensiv breit aufgestellt: Die gefährlichsten Stürmer sind Bett Sterling (33T), John Hughes, Konstantin Komarek (je 17), Brian Fahey (16), Ryan Duncan, Luciano Aquino (je 15) bzw. Manuel Geier (24), Jamie Lundmark (21), Jean-Francois Jacques (18), Manuel Ganahl (17) und Oliver Setzinger (16). „Wir brauchen neben der Offensive eine gute Verteidigung. Wir haben wirklich starke Sturmlinien, aber entscheidend für den Erfolg wird das Zusammenspiel mit der Defense sein. Ich erwarte den KAC sehr offensiv. Klagenfurt hat viel offensives Talent im Team, auch etliche Verteidiger zeigen den Drang nach vorn.“, weiß Trainer Daniel Ratushny, der mit dem EC Red Bull Salzburg die letzten elf Play-off-Spiele gewann. „Es ist ein neuer Tag und eine neue Serie. Die Offensive war nicht der Grund, dass wir den Grunddurchgang als Achter abschlossen. Wir müssen in der Defensive konsequent und stark agieren“, weiß KAC-Headcoach Alexander Mellitzer, dem alle Spieler zur Verfügung stehen. Einzig über die Goalie-Position wird erst am Spieltag entschieden.
UPC Vienna Capitals - EC VSV
Die UPC Vienna Capitals haben sich für den EC VSV als Viertelfinalgegner entschieden. Auch 2013/14 pickte Wien in der ersten Playoff-Runde Villach, damals kam mit 1:4-Siegen das Aus. Heuer wollen Jonathan Ferland und Co. Revanche und ins Halbfinale einziehen. In Wien baut man auf den Heimvorteil. Zu Hause gewann die Truppe von Jim Boni im Jahr 2016 acht von neun Spielen, zuletzt feierte der Vizemeister zwei Heimsiege! „Unsere Fans werden zum sechsten Feldspieler. Wir müssen gegen Villach die beste Leistung abrufen“, weiß Headcoach Jim Boni, der die Stärken des Gegners kennt: „Eine der Stärken des VSV ist ihre Geschlossenheit. Aber die haben wir auch. Schon die ganze Saison! Weiters haben sie sich in der Verteidigung verstärkt und in JP Lamoureux einen sehr starken Goalie.“
Der EC VSV geht mit breiter Brust ins Viertelfinalduell mit Wien. Die Adler konnten mit dem Gewinn der Qualifikationsrunde viel Selbstvertrauen tanken, gewannen in der Zwischenrunde acht von zehn Spielen, ihre beiden Niederlagen mussten die Kärntner erst nach Ende der regulären Spielzeit hinnehmen. In der Abwehr haben Gerhard Unterluggauer und Co. zuletzt Beton angerührt, kassierten in den letzten zehn Spielen klar die wenigsten Gegentore (15). Auch an Wien haben die Adler gute Erinnerungen, sie gewannen dort das letzte Aufeinandertreffen Ende Dezember in der Overtime. Im Saisonduell steht es 2:2. „Der Pick ist eine Auszeichnung für uns, es zeigt dass andere Teams Respekt vor uns haben. Ich bin komplett überrascht, dass Wien uns genommen hat. Wien ist ein guter Gegner für uns, wir sind zwar der klare Außenseiter und spielen mit einer jungen hungrigen Truppe gegen eine toughe Top-Mannschaft mit gutem finanziellen Background, aber das Playoff hat eigene Regeln und wir werden alles geben“, so Headcoach Greg Holst.
Mit Jim Boni (2005) und Greg Holst (2006) werden beide Teams von ihrem letzten Meistertrainer betreut. Auch in Bozen (Tom Pokel, 2014), Linz (Rob Daum, 2012) und Salzburg (Daniel Ratushny, 2015) setzt man auf jenen Headcoach, der den Klub zuletzt zum Titel führte.
EBEL Teams - Moser Medical Graz 99ers - EC KAC - EHC Liwest Linz - EC Red Bull Salzburg - UPC Vienna Capitals - EC VSV - Dornbirner EC, HC TWK Innsbruck - HDD Olimpija Ljubljana - Sapa Fehervar AV19 - HC Orli Znojmo - HC Bozen