EBEL Kompakt: Caps feiern Kantersieg in Klagenfurt - Ljubljana ohne Chance

(EBEL-Kompakt) So lief der dritte Advent in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL).

EC VSV - Black Wings Linz 2:3 n.V

Das Duell des Tabellenneunten gegen den Spitzenreiter stand im Zeichen der Rückkehren. Mario Altmann, zuletzt fünf Saisonen in Villach aktiv und Marius Göhringer, der beim EC VSV ausgebildet wurde und 160 Mal für Blau-Weiß auflief, kamen erstmals mit den Black Wings an ihre alte Wirkungsstätte zurück.

Und eben dieser Marius Göhringer erzielte nach elf Minuten das erste Linzer Tor der Partie. 24 Sekunden, nachdem Adis Alagic einen mustergültigen Querpass von Ziga Pance zum 1:0 über die Line gedrückt hatte, drehte Göhringer jubeln ab. Seinem fünften Saisontreffer war ein Ausflug von VSV-Keeper JP Lamoureux vorangegangen, den dabei von Kevin Moderer die Scheibe abgeluchst und vor den leeren Kasten serviert wurde. Das Mitteldrittel einer alles in allem chancenreichen, emotionsgeladenen Partie lief ähnlich ab wie der Eröffnungsabschnitt. Villach legte wieder in Person von Dustin Johner vor, der eine Kombination von Christian Jennes und Brock McBride im Fallen perfekt abschloss (23.). Nur zwei Minuten später wurde Rob Hisey im Powerplay von Jason Ulmer auf die Reise geschickt und netzte staubtrocken im langen Eck ein. Daniel Nagler traf acht Sekunden vor der Sirene noch mit einem satten Hammer die Stange.

Man hätte vermuten können, dass der VSV nach 60 Minuten als Sieger gehen hätte können, wäre da nicht Michael Ouzas gewesen. Dieser entschärfte im torlosen Schlussdrittel zahlreiche Villacher Chancen. Miha Verlic (50.), Rick Schofield (54.) im Dreierpack und Ziga Pance (57.) scheiterten allesamt am glänzend reagierenden EHL-Schlussmann. Der entscheidende Grund, wieso Villach an diesem Abend nicht siegte, war Sebastien Piche. Genau 18 Sekunden waren gespielt, da fasste sich der Franko-Kanadier ein Herz und zog ab. Der Puck trudelte genau zwischen Lamoureux‘ Beinen zum 2:3 über die Linie. Bereits am Dienstag sieht man sich in Villach wieder.

EC KAC - Vienna Capitals 1:5

Wie aus der Kanone geschossen begann das Spiel aus der Sicht beider Mannschaften. Gleich zu Beginn des Spiels wurde den Vienna Capitals eine Überzahl zugesprochen. Der EC-KAC spielte ein perfektes Penaltykilling, war öfter in der Verteidigungszone der Wiener als die Gäste im Sturmdrittel. Zeitweilen ergab es sich sogar einen 3 gegen 1-Situation für die Rotjacken. Thomas Hundertpfund, Jonas Nordqvist und Jean-Francois Jacques vergaben nur knapp. Den ersten Treffer erzielten die Wiener durch Kapitän Jonathan Ferland. Während Kevin Kapstad auf Seiten des KAC auf der Strafbank verweilte, traf Jacques in Unterzahl zum 1:1-Ausgleich. Die Freude darüber hielt bei den Rotjacken nur kurze Zeit an, Patrick Peter erzielte nur drei Sekunden vor Ende der gleichen Strafe den abermaligen Führungstreffer.

Im zweiten Abschnitt präsentierten sich die Wiener als bessere Mannschaft. Dem EC-KAC gelang nach vorne hin nicht viel, die Mannschaft wirkte zu hektisch. MacGregor Sharp erhöhte unter Mithilfe von KAC-Torhüter Bernd Brückler auf 3:1 für die Capitals. Sein Schuss von der blauen Linie – Brückler hatte freie Sicht – passierte auf der Stockhand-Seite die Torlinie. Kurtis McLean traf aus kurzer Entfernung zum 4:1. Er verwertete einen Rebound, der im kurzen Eck über die Schulter von Brückler ins Tor fand.

In den letzten 20. Minuten fiel den Rotjacken nichts mehr ein. Die größte Chance hatte Daniel Ban, dessen Schuss halbhoch aufs lange Eck von Capitals-Torhüter David Kickert per Fanghand entschärft wurde. Den Schlusspunkt in diesem Spiel zum 5:1 für die Vienna Capitals setzte abermals Sharp. Simon Gamache nutzte einen Fehler von Oliver Setzinger aus, fuhr ins Drittel der Klagenfurter und bereitete für Sharp mustergültig vor.

Dornbirn Bulldogs - Olimpija Ljubljana 6:2

Die Hausherren starteten temporeich in die Partie, das Visier war auf einen frühen Führungstreffer eingestellt. Torhüter Oliver Roy hatte im Gegensatz zu David Madlener alle Hände voll zu tun. 13 Torschüsse auf Seiten der Vorarlberger und lediglich 2 der Slowenen im ersten Drittel sprachen eine klare Sprache, doch die Bulldogs vermochten es nicht die Scheibe im Tor unterzubringen.

Im Mitteldrittel dauerte es bis zur 30. Spielminute ehe ein Torreigen eröffnet wurde. Nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Gästetor war es Matt Siddall (30.) der die Führung besorgte. DEC-Stürmer Grabher Meier bereitete nach einem Stoppfehler von  Gal Koren den zweiten Treffer vor, Chris D’Alivse (32.) musste die Hartgummischeibe nur noch ins Gehäuse schieben. Weiter ging es Schlag auf Schlag, eine drei gegen eins Kontersituation verwertete Marek Zagrapan (33.). Kurz vor Drittelende machte Koren (39.) seinen vorigen Fehler wieder gut und traf nach einem Defensivschnitzer der Bulldogs.

Die Drachen hatten sich noch lange nicht aufgegeben und kamen früh zum Anschlusstreffer. Reinthaler bediente Jure Sotlar (44.), welcher die Scheibe zum 3:2 ins Kreuzeck beförderte. In weiterer Folge trafen die Bulldogs zwei Mal nur die Torumrandung, die Partie blieb weiter spannend. Fünf Minuten vor Spielende setzte sich Arniel durch und spielte den Querpass auf D’Alvise (55.). Der Schuss ins Kreuzeck war schliesslich auch die Vorentscheidung. Die Treffer von Petrik (59.) und Livingston (59.) vervollständigten den 6:2-Heimerfolg der Bulldogs.

HC Innsbruck - HC Orli Znojmo 3:2

Nach kurzem Abtasten waren es die Innsbrucker Haie, die in Minute sieben das erste Ausrufezeichen setzten: Hunter Bishop setzte den Puck nach einem Solo jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. In Minute 13 war es dann aber soweit: Derek Hahn brachte die Scheibe in das Angriffsdrittel und spielte den Querpass, den Jeff Ulmer aus der zweiten Reihe zum 1:0 in den Maschen versenkte. Die Gäste wurden dann stärker: Im Gegenzug scheiterte Peter Pucher gleich zwei Mal an Andy Chiodo. In Minute 19 nützten die „Roten Adler“ ein Powerplay zum Ausgleich: David Roupec traf mit einem Schlenzer aus der Distanz ins linke Eck.

Im Mitteldrittel trafen sich die beiden Teams auf Augenhöhe, spielerische Vorteile hatten dabei die Tschechen. Während John Lammers bei einem Breakaway beim Haken-Trick den Puck verlor, schlugen die Gäste im Gegenzug zu: Patrik Novak drückte bei einem Gestocher vorm Tor den Rebound zum 2:1 über die Linie und erzielte damit den 100. Saisontreffer seines Teams. Innsbruck versuchte auszugleichen, Nick Schaus scheiterte aus der Halbdistanz.

In den letzten 20 Minuten erzwang Innsbruck das Glück: David Schuller nahm sich im Powerplay ein Herz und sein Schlagschuss wurde zum 2:2 abgefälscht. Nun war der HCI zurück: Pedevilla brachte den Puck vors Tor und John Lammers nützte seinen eigenen Rebound zum 3:2. Ulmer traf im Finish sogar noch den Pfosten.

Graz 99ers - HCB Südtirol 1:3

Zu einem raschen Wiedersehen zwischen den Moser Medical Graz99ers und dem HCB Südtirol kam es am Sonntag im Bunker. Nachdem die Foxes am Freitag daheim 2:1 gewannen, waren die Steirer auf Revanche aus. Die beiden Teams trafen sich im ersten Drittel auf Augenhöhe, Chancen gab es hüben wie drüben: Das erste Powerplay im Spiel brachte schließlich in Minute 14 den ersten Treffer: Ein Befreiungsversuch eines Bozener Verteidigers schlug fehl, die Scheibe kam zu Ivan Brophey, der mit einem Schuss aus dem Slot den verdutzten Goalie Jaro Hübl bezwang – 1:0.

Im zweiten Drittel spielte fast nur noch Bozen. Die Foxes machten nun viel Druck. Ein Traumtor brachte schließlich den Ausgleich: Hannes Oberdörfer versenkte den Puck aus spitzestem Winkel zum 1:1 im Kreuzeck. Und im Powerplay brachte Jerry Pollastrone einen Rebound zur erstmaligenFührung im leeren Tor unter. Die 99ers zeigten nach vorne nicht viel: Bei einem 2-gegen-1-Break, das Matt Fornataro abschloss, machte Jaro Hübl das lange Eck zu.

Im Schlussdrittel kamen die Hausherren zu einigen Chancen, die jedoch Goalie Jaro Hübl zu Nichte machte. Für die Entscheidung sorgte Joel Broda in Unterzahl: Er tanzte zwei Verteidiger aus und schoss backhand zum 3:1-Endstand ein.

EBEL Teams - Moser Medical Graz 99ers - EC KAC - EHC Liwest Linz - EC Red Bull Salzburg - UPC Vienna Capitals - EC VSV - Dornbirner EC, HC TWK Innsbruck - HDD Olimpija Ljubljana - Sepa Fehervar AV19 - HC Orli Znojmo - HC Bozen