(EBEL-Kompakt) Neben dem 4:1 Sieg des EC Red Bull Salzburg standen am Abend auch noch vier weitere Partien in der EBEL auf dem Programm. Leader Linz empfing den Rekordmeiser aus Klagenfurt, Villach gastierte in Ungarn, Znojmo erwartete das Überraschungsteam aus Dornbirn und die Graz 99ers waren zu Gast in Südtirol.
LIWEST Black Wings Linz - EC KAC 2:6
Der EC-KAC legte in Linz einen perfekter Start hin: Nach nur 114 Sekunden schloss Thomas Hundertpfund eine schöne Kombination mit Jean-Francois Jacques zum 1:0 ins leere Tor ab. Die Rotjacken hätten wenige Augenblicke später nachlegen können: Luke Walker scheiterte aber nach einem Konter an Mike Ouzas. Erst in Minute fünf gaben die Black Wings einen ersten Warnschuss ab: Olivier Latendresse konnte Bernd Brückler jedoch aus kurzer Distanz nicht bezwingen. Klagenfurt war fortan in einer schnellen Partie das bessere Team, der Leader nur in Überzahl gefährlich. Doch Klagenfurt machte das 2:0 im Powerplay (16.): Jean-Francois Jacques wurde angeschossen und verwertete dann den Rebound. Das 0:2 war ein Weckruf für die Black Wings, die nun auf das 1:2 drückten, doch mit der ersten Pausensirene wischte Rob Hisey vorm leeren Tor über die Scheibe.
Nach Wiederbeginn erwischte der EC-KAC erneut einen tollen Start: Dieses Mal dauerte es sogar nur 49 Sekunden ehe Oliver Setzinger nach schönem Querpass von Thomas Koch Mike Ouzas mit einem leichten Haken zum 3:0 bezwang und damit den 100. Saisontreffer der Rotjacken erzielte! Kurz vor Halbzeit der Partie nützte Kevin Kapstadt in Unterzahl einen Fehler der Linzer aus und erhöhte mit einem wuchtigen Schlagschuss sogar auf 4:0 (30.). Bei den Hausherren hingegen klappte einfach nichts: Ein Handschuh-Treffer von Andrew Kozek bei 5-gegen-3 wurde von den Referees zurecht nicht anerkannt und Olivier Latendresse hatte bei einem Lattentreffer ebenfalls kein Glück.
Auch das Schlussdrittel startete Klagenfurt mit einem schnellen Treffer: Luke Walker schloss einen Konter zum 5:0 ab. Danach ging es Schlag auf Schlag weiter, gleich drei Treffer fielen binnen 233 Sekunden: Am Ende siegte Klagenfurt mit 6:2.
SAPA Fehervar AV19 - EC VSV 2:4
Im Spiel zwischen Fehervar AV19 und dem EC VSV hatten zunächst die Heimischen die besseren Torchancen, scheiterten das ein und andere Mal an VSV-Goalie Lukas Herzog. Erstmals gefährlich wurden die Villacher in der neunten Spielminute, der Puck traf allerdings nur die Stange. In der 13. Minute besorgte schließlich Miha Verlic die Führung für die Gäste, die aber nur 42 Sekunden hielt ehe Daniel Koger den Ausgleich erzielte. Noch vor der Pause, im zweiten Powerplay des Spiels, konnten die Adler erneut vorlegen und wieder war es Verlic, der sein Team mit einer 2:1-Führung in die Pause schickte. Auch nach der Pause waren die Draustädter das etwas aktivere Team, obwohl auch die Ungarn immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor kamen, allerdings am starken Goalie Herzog ihren Meister fanden. Besser machten es die Blau-Weissen, die binnen 134 Sekunden ihre Führung auf 4:1 ausbauen konnten. Nach dem 3:1 durch Nageler nutzte Ziga Pance ein 5 gegen 3-Powerplay zum vierten Treffer der Gäste.
Im letzten Abschnitt verlor das Spiel etwas an Tempo, beide Mannschaften schalteten einen Gang zurück, jedoch ohne das sich der VSV noch einmal die Butter vom Brot nehmen ließ. Der zweite Treffer der ungarn durch Chris Bodo fünf Minuten vor dem Ende tat dabei nichts mehr zur Sache.
HC Orli Znojmo - Dornbirn Bulldogs 3:0
Wenige Stunden vor dem Spiel vermeldete der HC Orli Znojmo einen Transfer-Erfolg: Corey Trivino, der 2008 mit Team Kanada U18-Weltmeister wurde und 2009 mit der Boston University die NCAA gewann, stieß nach zwölf KHL-Spielen und zwei Assists von Admiral Vladivostok zu den Tschechen! Der Center, der 2008 von den New York Islanders in Runde 2 gedraftet wurde, wurde von Coach Jiri Reznar in einer Linie mit Martin Podesva und Branislav Rehus aufgeboten.
Der HC Orli Znojmo agierte von Beginn an sehr druckvoll. Die beste Chancen für die Hausherren vergab im ersten Drittel Roman Tomas, der aus kurzer Distanz einen Rebound neben das Tor setzte. Der Dornbirner Eishockey Club versuchte sein Glück hauptsächlich über schnelle Konter. Einem Treffer am Nächsten kam Jamie Arniel, er traf mit einem schnellen Handgelenksschuss aber nur die Stange. Nach Wiederbeginn bot sich den 2.403 Fans in Znojmo zunächst dasselbe Bild: Erst nach Halbzeit der Partie war der Bann schließlich gebrochen: Ondrej Sedivy fälschte den Puck nach einem Schuss von Antonin Boruta zur 1:0-Führung ab. Die beste Chance auf den Ausgleich vergab Nikolas Petrik, der DEC-Kapitän scheiterte mit einem Break-away im 1-gegen-1 an Patrik Nechvatal.
Auch im Schlussabschnitt kamen die Hausherren entschlossener aus der Kabine: David Bartos (42.) bezwang DEC-Goalie Florian Hardy, der zuvor einen Schuss von Ondrej Sedivy abprallen lies, nach schlauem Zuspiel von Colton Yellow Horn und erhöhte auf 2:0 für die Adler. Die Tschechen ließen sich nun die drei Punkte nicht mehr nehmen, spielten den Vorsprung clever nach Hause und Martin Podesva (59./en) netzte per empty net noch zum 3:0 Endstand ein.
HCB Südtirol - Graz 99ers 2:1
Das gesamte erste Drittel war ohne Höhepunkte und es gab nur wenige zwingende Tormöglichkeiten. Nach einer Zweiminutenstrafe gegen Nick Palmieri erspielte sich der HCB Südtirol leichte Spielvorteile. Fünf Minuten vor Drittelende tankte sich Saviano durch und legte für Insam auf, der Schuss ging neben das Tor von Dahm. Pollastrone bediente Palmieri, auch dieser Schuss wurde vom Goalie der Gäste geblockt. Zwischendurch zeichnete sich Hübl bei einem gefährlichen Schuss von Zusevics aus.
Bozen bestimmte im Mitteldrittel das Spiel, die Grazer verteidigten aber sehr clever und verlegten sich auf sporadische Konter, welche aber jedes Mal äußerst gefährlich waren. Gleich zu Beginn sahen die Zuschauer eine schöne Einzelaktion von Foster, bei Dahm war aber Endstation. In der 28. Minute eine sehenswerte Aktion von Brodie Reid aber im anschließenden Konter gingen die Gäste durch den sträflich alleine gelassenen Pirmann in Führung. Nun drückten die Foxes auf den Ausgleich, erspielten sich aber keine zwingenden Tormöglichkeiten. Auch zwei Überzahlspiele blieben ohne den ersehnten Torerfolg.
Bozen machte im Schlussdrittel Druck und so passierte in der 49. Minute der ersehnte Ausgleich: McMonagle schickte Brodie Reid mit einem sehenswerten Lochpass auf die Reise und dieser spielte Dahm elegant aus. Fünf Minuten vor Schluss fand eine scharfe Hereingabe von Reid keinen Abnehmer und anschließend schubste Matt Pope nach einem wilden Gestochere vor dem Grazer Tor den Puck über die Linie. Es sollte der Siegestreffer sein, denn Jaro Hübl entschärfte eine 100%-ige von Werner und rettete anschließend ein zweites Mal im Nachgreifen den Sieg für den HCB Südtirol.
Bereits am morgigen Samstag stehen in der EBEL die nächsten Partien auf dem Programm. Der HC Innsbruck erwartet mit Olimpija Ljubljana das Tabellenschlusslicht, während der Meister in Fehervar gastiert.
EBEL Teams - Moser Medical Graz 99ers - EC KAC - EHC Liwest Linz - EC Red Bull Salzburg - UPC Vienna Capitals - EC VSV - Dornbirner EC, HC TWK Innsbruck - HDD Olimpija Ljubljana - Sepa Fehervar AV19 - HC Orli Znojmo - HC Bozen