(EBEL-Innsbruck) Der HC TWK Innsbruck schien lange der sichere Sieger in Villach. Am Ende überschlugen sich die Ereignisse. Nach einem wahren Krimi setzten sich die Tiroler doch noch mit 4:3 nach Verlängerung durch.
Das akute Verletzungspech im Angriff der Innsbrucker Haie wurde von Haie-Headcoach Christer Olsson bereits vor der Abfahrt nach Villach bei Seite geschoben. „Wir haben noch andere Spieler, die jetzt zeigen können was sie können.“ Und sein Team sollte ihm in dieser Partie große Freude machen. Aus einer gesicherten Defensive zeigten die Tiroler ein solides Auswärtsspiel. Villach hatte zwar ein wenig mehr vom Spiel, große Chancen blieben zunächst aber Mangelware. Es musste schon ein bitteres Missverständnis von Haie-Schlussmann Andy Chiodo herhalten, um die Kärntner mit 1:0 in Führung zu bringen. Doch die Haie waren um eine schnelle Antwort nicht verlegen, Jeff Ulmer traf zwei Minuten später mit einem satten Schuss ins lange Eck – 1:1. Die Tiroler blieben auch in der Folge im Konter stets gefährlich, Lammers, Scofield und Spurgeon scheiterten knapp.
Im zweiten Drittel änderte sich wenig. Villach machte zwar das Spiel, richtig gefährlich wurden die Kärntner aber selten. Auf der Gegenseite hatten die Haie hingegen Pech. Tyler Spurgeon scheiterte mit einem Breakaway in Unterzahl hauchdünn. Wenige Augenblicke später sollte aber einer dieser Konter von Erfolg gekrönt sein. Nach einem Pass von Kapitän Patrick Mössmer hämmerte Nick Schaus die Scheibe unter die Latte. Das 2:1 zur zweiten Drittelpause war ob der tollen Defensivleistung der Tiroler verdient.
Als John Lammers just gegen seinen Ex-Klub in Minute 42 im Powerplay das 3:1 folgen ließ, roch es nach Vorentscheidung. Villach warf nun naturgemäß alles nach vorne, doch die Tiroler blieben weiter konzentriert. Auch im In-Fight konnten die Haie nun punkten, Dominique Saringer setzte sich bei einer Auseinandersetzung gegen McBride durch. Die Kärntner sollten sich aber doch noch einmal zurückkämpfen. Santorelli erzielte im Powerplay den 2:3-Anschlusstreffer. Nun hatten die Adler wieder Blut geleckt und drückten weiter auf das Tempo. Andy Chiodo und Co. hatten alle Hände voll zu tun, kämpften aber verbissen. Auch das Glück stand den Haien in dieser Phase zur Seite, Hunter traf nur die Stange. Der große Druck und die Strafen sollten sich für die Kärntner aber noch bezahlt machen. Zwei Minuten vor dem Ende riskierte der VSV alles, nahm bei doppelter Überzahl auch noch den Torhüter vom Eis und sollte sich belohnen. McBride mit dem 3:3-Ausgleich.
Nun überschlugen sich die Ereignisse: Dave Liffiton musste eine Minute vor Schluss mit einer Spieldauerstrafe vom Eis - wieder doppelte Überzahl für Villach. Doch dieses Mal retteten sich die Tiroler ohne Gegentor in die Verlängerung.
In der Overtime war das Momentum naturgemäß auf Seiten der Gastgeber. Im Powerplay nahmen sie den Kasten von Haie-Schlussmann Andy Chiodo unter Beschuss, doch der hexte ein ums andere Mal. Und dann sollte etwas passieren was keiner für möglich hielt: Tyler Spurgeon tankte sich in Unterzahl (!) durch und schob durch die Beine von Lamoreux ein – unglaublich, 4:3. Nach einem tollen Fight und einem wahren Krimi zum Schluss, feierten die Innsbrucker Haie mit dem 4:3-Sieg den ersten Erfolg in Villach seit dem Wiederaufstieg!
VSV – HC TWK Innsbruck 3:4 n.V. (1:1, 0:1, 2:1, 0:1)
Tore: Pance (15.), Santorelli (53./pp), McBride (59./pp2) bzw. Ulmer (17.), Schaus (33.), Lammers (42./pp), Spurgeon (64./sh).
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