(EBEL-Red Bull Salzburg) Auf den Endstand in Gruppe C der Champions Hockey League hatte dieses letzte Gruppenspiel zwar keinen Einfluss mehr – beide Kontrahenten waren bereits fix für das Playoff qualifiziert –, doch der EC Red Bull Salzburg wollte sich gegen HV71 Jönköping seinen Fans von der besten Seite zeigen und Revanche für die 1:4-Auswärtsniederlage vor 14 Tagen nehmen.
Aber die Schweden zeigten gleich einmal, warum sie bislang kein Spiel verloren hatten. Sie drückten sofort mit unglaublich hohem Tempo aufs Salzburger Tor, in dem heute Fabian Weinhandl stand. Die Red Bulls, ohne den verletzten Layne Viveiros, dafür mit dem jungen Philipp Lindner, der heuer vom Farmteam in die Kampfmannschaft aufgerückt ist, schossen erst in der achten Minuten zum ersten Mal aufs Gästetor. Und dann gingen die Gäste in Führung, Kevin Stenlund tankte sich durch die Verteidigung und netzte aus spitzem Winkel ein. Dann endlich boten die Salzburger den Schweden auch offensiv Paroli und kamen zu ersten Chancen. In der 13. Minute zog Kyle Beach aus dem Slot ab und traf oben rechts zum 1:1-Ausgleich. Nun verlief die Partie ausgeglichen, Andreas Kristler hatte in der 15. Minute die Führung bei einem schönen Schuss von halbrechts auf dem Schläger, doch diesmal war Goalie Fredrik Pettersson Wentzel auf dem Posten. In der 19. Minute rettete Fabian Weinhandl zunächst in Unterzahl nach kurzem Alleingang eines Schweden und kurz danach blieb er auch bei einem Penalty von Bjorn Melin Sieger.
Im zweiten Durchgang holte HV71 die Führung schnell wieder zurück, Bjorn Melin staubte in der 24. Minute im Powerplay ab. Doch auch danach bestimmten die Gäste, die wie erwartet stark körperbetontes Spiel zeigten, Großteils das Geschehen und Fabian Weinhandl hatte alle Hände voll zu tun. In der 30. Minute spielten die Salzburger ein sehr gutes Powerplay, ohne zu treffen. Doch noch zwei weitere Male mussten die Red Bulls mit einem Mann weniger auskommen, was gegen diese starken Schweden besonders kräftezehrend ist. In der 35. Minute rettete dabei einmal die Stange, ansonsten war Fabian Weinhandl immer wieder zur Stelle. In der 37. Minute hätte Kyle Beach seinen zweiten Treffer fixieren können, scheiterte aber nach Alleingang in Unterzahl am Gästegoalie. Nach 40 Minuten blieb es beim 1:2-Rückstand der Red Bulls, die Schweden führten aber mit deutlich mehr Torschüssen verdient.
Im Schlussdrittel setzten die Hausherren alles daran, die Partie auszugleichen, Brian Connelly hatte in der 42. Minute im Powerplay eine gute Möglichkeit von halbrechts. Aber die Schweden ließen nicht nach und beschäftigten weiterhin die Salzburger Hintermannschaft, während nach vorn jeder Schuss aufs Tor hart erarbeitet werden musste. Fabian Weinhandl zeichnete sich ein ums andere Mal aus, hatte auch bei Angriffen 2 auf 1 die Übersicht bzw. die guten Reaktionen. Die Red Bulls warfen auch in der Endphase alles nach vorn und zeigten ein beherztes Spiel, konnten den Gästegoalie aber nicht mehr bezwingen. HV71 traf schließlich in der Schlussminute noch ins leere Tor und stellte auf den verdienten 3:1-Endstand. Die Schweden waren insgesamt einfach das bessere Team, was sich auch in der Schussstatistik von 38:21 widerspiegelte. Die Red Bulls müssen zudem jetzt hoffen, dass sich Kyle Beach nicht schwerer verletzt hat. Der Stürmer stieß in der 46. Minute mit einem gegnerischen Spieler zusammen und konnte nicht weiterspielen. Wie schwer die Verletzung wirklich ist, müssen erst weitere Untersuchungen zeigen.
CHAMPIONS HOCKEY LEAGUE
EC Red Bull Salzburg – HV71 Jönköping 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)
Tore: Beach (13.) resp. Stenlund (9.), Melin (24./PP), Tornberg (60./EN)
Auch Salzburgs Head Coach Daniel Ratushny sah einen starken Auftritt von HV71: „Sie waren heute einfach die bessere Mannschaft. Die Schweden haben schneller gespielt, waren aggressiver und haben auch besser geschossen. Uns hat heute die Intensität gefehlt, vielfach haben wir es auch zu kompliziert angelegt.“ Und verordnete seiner Mannschaft zwei freie Tage: „Die Pause tut uns jetzt gut. Wir haben früh in der Saison mit Testspielen und den Gruppenspielen begonnen und können uns jetzt gezielt auf den Ligaauftakt vorbereiten.“
Damit ist die Gruppenphase der Champions Hockey League 2015/16 beendet. Die Red Bulls haben sich mit dem zweiten Platz in der Gruppe C für die erste Playoff-Runde der besten 32 Teams qualifiziert und schauen nun schon gespannt der Auslosung entgegen. In der ersten K.o.-Runde werden sie es auf jeden Fall mit einem der 16 Gruppensieger zu tun bekommen. Die Red Bulls haben als Gruppenzweiter zuerst Heimrecht (22.09.) und spielen das Rückspiel (06.10.) auswärts.
Die Auslosung der 1/16 Finalpaarungen geht am kommenden Dienstag, 8. September, in den MTV-Studios in Helsinki um 12:00 Uhr (CET) über die Bühne und wird auch wieder live im Internet auf www.championshockeyleague.net übertragen.
Am 11. September ist Ladies Night
Bevor es aber ins CHL-Playoff geht, steht erst einmal der Start in die Erste Bank Eishockey Liga auf dem Programm. Am kommenden Freitag, 11. September, erwarten die Red Bulls bei der Ladies Night den Finalgegner der letzten Saison, die UPC Vienna Capitals, in der Salzburger Eisarena. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.
EBEL Teams - Moser Medical Graz 99ers - EC KAC - EHC Liwest Linz - EC Red Bull Salzburg - UPC Vienna Capitals - EC VSV - Dornbirner EC, HC TWK Innsbruck - HDD Olimpija Ljubljana - Sepa Fehervar AV19 - HC Orli Znojmo - HC Bozen
EBEL Spielplan - Den aktuellen Spielplan der Saison 2014/2015 finden Sie hier bei uns...