(EBEL-Red Bull Salzburg) Der EC Red Bull Salzburg war beim zweiten Playoff-Viertelfinalspiel der Erste Bank Eishockey Liga in Villach auf einen noch bissigeren Gegner als beim Auftaktspiel vor zwei Tagen in Salzburg eingestellt, zumal nach Ende der ersten Begegnung auch die Emotionen auf dem Eis noch richtig hochgegangen sind. Wieder ohne den Rekonvaleszenten Andreas Kristler, erwischten die Red Bulls aber zunächst einen optimalen Start. In der dritten Minute hämmerte Brian Fahey die Scheibe im Powerplay aus Halbdistanz ins Netz zur frühen Führung. Zwei Minuten später probierte Kyle Beach, den Goalie von hinten anzuschießen und erwischte Villachs starken Torhüter Jean-Philippe Lamoureux tatsächlich auf dem falschen Fuß – 2:0.
Doch der VSV setzte nach und wurde in weiterer Folge zweimal Nutznießer einer numerischen Überlegenheit. In der siebenten und 11. Minute gelang den Hausherren in der fast ausverkauften Villacher Stadthalle der Ausgleich – insgesamt mussten die Red Bulls im ersten Abschnitt gleich viermal in Unterzahl spielen! Danach pegelte sich das Spiel etwas ein, und beide Teams kamen noch zu Top-Chancen. Ben Walter wurde etwa in der 18. Minute auf die Reise geschickt, vertendelte die Scheibe aber allein vorm Goalie. Auf der anderen Seite hatte Nico Brunner freie Schussbahn, traf aber Luka Gracnar genau auf die Brust.
Im zweiten Abschnitt ging das Tore schießen munter weiter. In einer komplett offenen Partie holte zunächst Ryan Duncan in der 26. Minute die Führung zurück, nachdem er direkt vorm Tor optimal bedient wurde. Doch noch in der gleichen Minute glich der VSV wieder aus, die Scheibe sprang dabei Luka Gracnar nach einem Nageler-Schuss unglücklich über den Schoner. Nun drückte Villach und erspielte sich einige tolle Chancen, die Red Bulls waren zur Verteidigung gezwungen. In der 32. Minute zog Villachs Patrick Platzer bei einem Angriff 2 vs. 1 von links ab und holte erstmals die Führung für die Hausherren in diesem Spiel. Nur zwei Minuten später bekam Brett Sterling bei einem schönen Konter die Scheibe auf der linken Seite und schloss cool mit einem Schuss ins kurze obere Eck zum 4:4-Ausgleich ab. Doch damit nicht genug, gelang den Villachern nur eine Minute später der neuerliche Führungstreffer.
Stefan Bacher schoss von der blauen Linie an Freund und Feind vorbei ins Netz, Luka Gracnar hatte dabei Null Sicht. Vor der zweiten Pausensirene erzeugten die Villacher in einer jetzt sehr starken Phase noch weitere gefährliche Situationen, die Salzburger mussten sich defensiv ordentlich strecken, den 1-Tore-Rückstand zur zweiten Pause zu halten. Zu Beginn des Schlussdrittels drückten zunächst die Red Bulls aufs Tor, doch schon bald ging es bei weiterhin hohem Tempo wieder hin und her. Die Zweikämpfe wurden härter, es gab viele Unterbrechungen, die an den Nerven zerrten. Beide Teams erspielten sich weiterhin tolle Möglichkeiten, wobei die Red Bulls etwas aggressiver nach vorn spielten, aber auch noch zweimal Unterzahl spielen mussten.
In der 56. Minute aber gelang den Red Bulls der Ausgleichstreffer, John Hughes schoss aus dem Slot mit viel Übersicht zum 5:5 ein, während Villachs Goalie am Boden lag. Es ging in die Verlängerung, und dort setzte Brett Sterling im Powerplay die Scheibe an die Stange. Dann ging es 5 vs. 5 weiter und bei einem Angriff über die linke Seite traf Villachs Mark Santorelli aus spitzem Winkel mit der Rückhand ins kurze Eck. Der VSV entschied damit das zweite Viertelfinalspiel in der 64. Minute in einem insgesamt spannenden und sehenswerten Playoff-Spiel für sich und glich in der Serie auf 1:1 nach Siegen aus.
ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA | VIERTELFINALE 2
EC VSV – EC Red Bull Salzburg 6:5 (2:2, 3:2, 0:1) n.V.
Tore: Krog (7../PP), Hunter (11./PP), Nageler (26.), Platzer (32.), Bacher (35.), Santorelli
(64.) resp. Fahey (3./PP), Beach (5.), Duncan (26.), Sterling (34.), Hughes (56.)
Salzburgs Head Coach sprach von einem “engen Spiel, so wie eigentlich schon die gesamte Saison. Das ist Playoff! Defensiv waren wir heute nicht gut, sechs Gegentore sind zu viel. Vielleicht wollten die Jungs zu viel, aber Villach hatte heute einfach zu viele Torchancen. Dienstag geht es weiter und dort müssen wir natürlich defensiv besser agieren, sprich die kleinen Fehler abstellen und auch beim Spiel Mann gegen Mann präsenter auftreten.“
Spiel Nr. 3 steigt in zwei Tagen wieder in der Salzburger Eisarena. Die Übersicht:
EC Red Bull Salzburg | Playoff-Viertelfinale (best of seven)
# Tag Datum Heimteam Auswärtsteam Ergebnis/Beginn
1 Fr 06.03.15 EC Red Bull Salzburg -EC VSV 2:1 (0:1, 0:0, 2:0)
2 So 08.03.15 EC VSV -EC Red Bull Salzburg 6:5 (2:2, 3:2, 0:1) n.V.
3 Di 10.03.15 EC Red Bull Salzburg -EC VSV 19:15 Uhr
4 Fr 13.03.15 EC VSV -EC Red Bull Salzburg 19:15 Uhr
5 So 15.03.15 EC Red Bull Salzburg -EC VSV 17:30 Uhr
6* Di 17.03.15 EC VSV -EC Red Bull Salzburg 19:15 Uhr
7* Fr 20.03.15 EC Red Bull Salzburg -EC VSV 19:15 Uhr
* falls nötig
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