Fraueneishockey - Memmingens Frauen hoffen auf das Double – Trainer Tenschert verlängert Engagement

(Fraueneishockey-Memmingen) Eine Woche nach dem erstmaligen Gewinn der deutschen Meisterschaft findet am Samstag und Sonntag zum Saisonabschluss das traditionelle DEB Pokalturnier statt, in dem die besten vier Teams der Bundesligarunde aufeinander treffen. Ausrichter ist erstmals der ERC Ingolstadt, der im ersten Halbfinalspiel am Samstag um 16 Uhr auf Vizemeister ESC Planegg trifft. Anschließend messen sich die Indians mit dem Tabellenvierten aus Bergkamen (Sa., 19.30 Uhr).

Auch wenn die Feierlichkeiten nach dem Titelgewinn am Sonntag noch bis spät in die Nacht dauerten, liegt jetzt der Focus der Memmingerinnen auf dem bevorstehenden Pokalturnier. Besondere Motivation der Indians Mädels dürfte sein, dass Meistercoach Werner Tenschert dem Team am Mittwoch die Zusage gegeben hat, auch in der kommenden Saison wieder bei den Frauen an der Bande zu stehen. ECDC Teammanager Peter Gemsjäger freut sich über diese Personalie: „In den vergangenen drei Jahren hat Werner unsere Mannschaft kontinuierlich weiterentwickelt und auch junge Spielerinnen mit eingebaut. Ihm haben wir es zu verdanken, dass sich Memmingen zu einer der Top-Adressen nicht nur im deutschen Fraueneishockey entwickelt hat.“

(2013 konnten die Memminger den Pokal gewinnen)

Das Pokalturnier des Deutschen Eishockeybundes wird nun bereits zum 10.Mal in dieser Form ausgetragen. Schon die Qualifikation dazu sorgt jedes Jahr für eine Erhöhung der Spannung während der Saison, weil jedes Team unbedingt dabei sein möchte. Diesmal gab es ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Bergkamen und Berlin, und am Ende lagen beide Mannschaften punktgleich bei 29 Zählern in der Abschlusstabelle. Nur aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs hatten die Hauptstädterinnen das Nachsehen und schafften es erstmals nicht zum Turnier.

Dass die Indians als Favorit in ihr Halbfinale am Samstag um 19:30 Uhr gehen, ist klar. Mit 64 erreichten Punkten in der Liga betrug der Vorsprung auf Bergkamen am Ende stolze 35 Zähler. Dennoch waren die Spiele gegen die „Bärinnen“ stets knapp. Elf von zwölf möglichen Zählern holten die Maustädterinnen gegen die Frauen aus dem Ruhrgebiet:  5:1 / 1:0 / 4:3 n.P und 6:2 lauteten die Resultate aus der diesjährigen Saison. Unvergessen wird dabei das Rekord-Penaltyschießen vom Januar bleiben, in dem erst nach dem 54. Penalty die Indians als Sieger vom Eis gingen. Wie ernst es die Bärinnen mit dem Pokalturnier nehmen zeigt auch die Tatsache, dass die Mannschaft bereits am Freitag nach Ingolstadt reist, um sich entsprechend gewissenhaft auf das Turnier vorzubereiten. Sowohl Bergkamen (2007) als auch die Indians (2013) konnten das Pokalturnier bislang einmal für sich entscheiden.

Im anderen Halbfinale kommt es am Samstag um 16:00 Uhr zu einer Neuauflage des letztjährigen Pokalfinales zwischen dem ESC Planegg und Gastgeber Ingolstadt. Damals konnte sich in Berlin der ESC Planegg knapp im Penaltyschießen durchsetzen und das Double der Saison 2014/15 sichern. Zudem war Ingolstadt eine der wenigen Mannschaften, der es in dieser Spielzeit gelang den „Penguins“ aus Planegg eine Niederlage zuzufügen. Auch ist der vermeintliche Heimvorteil im Pokalturnier bislang noch nie von Erfolg gekrönt worden. Kein austragender Verein hat es bislang geschafft, das Turnier für sich zu entscheiden.

Die Anfangszeiten der Finalspiele am Sonntag richten sich nach dem Abschneiden des DEL-Teams vom ERC Ingolstadt. Sollten diese am Sonntag ein Heimspiel bestreiten wird um 14:45 Uhr (Platz 3) und 18:00 Uhr (Finale) gespielt. Sollte kein DEL-Spiel notwendig sein, wird jeweils zwei Stunden früher begonnen.

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