Nach zwei Halbfinalspielen steht es zwischen Freiburg und Bad Tölz 1:1

Freiburg. Der EHC Freiburg hat das zweite Play Off-Halbfinalspiel bei den Tölzer Löwen mit 3:4 nach Verlängerung verloren. Der Sudden Death ereilte das Team von Leos Sulak nach 6 Minuten und 45 Sekunden in der Overtime – zuvor hatte der EHC mehrere gute Chancen, um nach dem Heimerfolg am Freitag auch Spiel 2 gegen Bad Tölz für sich zu entscheiden, letztlich fehlte aber das Quäntchen Glück, um den Erfolg nach Hause zu fahren.

 

 


Nach dem Siegtreffer durch Dominic Fuchs in der 67. Minute bildete sich um den Torschützen eine Tölzer Jubeltraube, die Freiburger Spieler dagegen schauten konsterniert ins Leere. Kurz zuvor hatte beispielsweise Steven Billich mit einem Break die Chance, den Sieg am Isarwinkel klar zu machen, doch seinem Versuch stand Löwen-Keeper Marco Wölfl im Weg. Und die Chance, einen Abwehrfehler wieder gut zu machen, gibt es in der Overtime nicht, insofern blieb dem EHC am Ende nur die Gewissheit, dass weite Strecken der Partie auf Augenhöhe geführt wurden und man nur denkbar knapp an einem Auswärtserfolg vorbeischrammte.

Die ersten 20 Minuten in der Hacker-Pschorr-Arena gehörten in erster Linie dem EHC. Die Hausherren hatten zwar mehr Scheibenbesitz, aber das ist im Eishockey keine entscheidende Kennzahl. Freiburg agierte diszipliniert, aus einer sicheren Defensive heraus und konnte sich gegen das Fore Checking der Löwen immer wieder spielerisch befreien. Die Mannschaft von Florian Funk griff mit allen drei Stürmern früh in der Freiburger Zone an, wodurch sich für den EHC Räume ergaben, sofern man sich aus der Umklammerung befreien konnte. Und das gelang im ersten Drittel immer wieder. Die Freiburger Führung erzielte Niko Linsenmaier in Unterzahl, nachdem Steven Billich einen Querpass eines Löwen antizipiert hatte. Und Freiburgs Nummer 40 legte mit dem 2:0 nach, nach Vorarbeit von Milos Vavrusa, der gekonnt den Löwen-Goalie Wölfl aus seiner Position lockte und quer auf Billich ablegte.

 



 


Im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer ein anderes Spiel. Freiburg sah sich zunehmend dem Druck der Hausherren ausgesetzt und bekam nur noch wenig Entlastung zustande, zwei Treffer des auffälligsten Tölzers, Johannes Sedlmayr, sorgten für einen ausgeglichenen Spielstand nach 40 Minuten. Vor allem bei den Powerplays der Löwen geriet Freiburg in Bedrängnis, Bad Tölz suchte meist sofort den Abschluss – manchmal überhastet, aber letztlich bewirkten die vielen Schüsse auch, dass das Publikum wieder ein wenig lauter wurde.

Im Schlussabschnitt schien sich der EHC wieder auf die Tugenden des Eröffnungsdrittels zu besinnen. In den ersten Minuten ließ man wenig zu und konnte nach erneut glänzender Vorarbeit von Milos Vavrusa durch Steven Billich auf 3:2 stellen. Ein weiteres Überzahltor für Bad Tölz durch den Ex-Freiburger Kottmair glich die Partie aus, nach 60 Minuten hatte die Partie kein Sieger. War das Match bis dahin schon äußerst nervenaufreibend, so nahm die Spannung bei vier gegen vier Feldspielern in der Verlängerung noch einmal zu. Beide Mannschaften waren sichtlich nervös, die Löwen wirkten dabei vielleicht einen Tick abgeklärter und sorgten für das bereits beschriebene Ende.

Spiel 3 am Dienstagabend

In den Halbfinal-Play Offs der Oberliga Süd findet am Dienstag, 18. März, das dritte Spiel der Serie gegen den EC Bad Tölz in Freiburg statt. Das Heimspiel in der Ensisheimer Straße beginnt um 19.30 Uhr. Die Serie zwischen Wölfen und Löwen gestaltet sich ausgesprochen eng, spannend und dramatisch - so wie es sich die Eishockeyfans in Südbaden und Oberbayern erhofft haben. Nach dem Freiburger Heimspiel am Dienstag geht es in Bad Tölz weiter, wo am Freitag das vierte Aufeinandertreffen stattfindet. Würden beide Teams je einmal gewinnen, würde das alles entscheidende fünfte Spiel am Sonntag im Breisgau ausgetragen.

Die beiden bisherigen Partien boten typisches Play Off-Eishockey: packend, umkämpft, dynamisch und unglaublich intensiv. Damit stellt das Halbfinale auch sportlich den bisherigen Höhepunkt der jüngeren Vereinsgeschichte dar und ist ein Leckerbissen für viele Sportfans in der Region.

 

 

 

 

 

 


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