Chris Cahill musste wegen seiner Schulterverletzung, die er am Mittwoch erlitten hatte, passen. Auch Torwart Patrick Ashton war immer noch von der Grippe geplagt und fehlte ebenso wie die Langzeitverletzten Alex Gantschnig und Christian Poetzel. Dafür war überraschend Verteidiger Bernd Rische dabei. „Trainiert hat er gut. Er ist alt genug, er muss selbst wissen, was er seinem Körper zumuten kann“, meinte Trainer John Samanski, und Rische machte seine Sache gut.
Von Anfang an herrschte prächtige Playoff-Stimmung in der Erdinger Eissporthalle. Knapp 1200 Zuschauer waren gekommen, darunter gut und gerne 300 Selber. Und die durften bereits nach 95 Sekunden jubeln, als sich Erdings Abwehr düpieren ließ und Tom Fiedler mühelos das 1:0 für die Wölfe erzielte. Nach drei Minuten hatte Ales Jirik bei einem Break den Ausgleich auf dem Schläger, vergab jedoch. Wenig später hatten die Gladiators 90 Sekunden lang eine 5:3-Überzahl, machten zwar Druck, doch ein Tor wollte nicht gelingen. Erding blieb dran, doch hatten Valentin Scharpf (11.) und Michael Trox (13.), nach tollem Solo, Pech. So ging es mit einer eher glücklichen Führung für die Selber in die erste Pause.
Auch im zweiten Drittel schlugen beide Teams ein brutal hohes Tempo an. Selb war nun am Drücker, bedingt durch zwei Strafen gegen Erding. Die Gastgeber spielten jedoch ein hervorragendes so genanntes Penalty-Killing, mit einem hervorragenden Torwart Timon Ewert als Rückhalt. Dann aber hielten die Gladiators die Partie wieder offen. Un d nach perfekter Vorarbeit von Trox war Florian Brenninger aus kurzer Distanz zum 1:1 erfolgreich (31.). Trox hatte vier Minuten später die Führung auf dem Schläger, doch rettete Torwart Marko Suvelo. In der 39. Minute folgte die nächste Glanzparade, diesmal hatte Brenninger abgezogen. So war wieder alles offen.
Das Schlussdrittel wurde sehr verbissen und auch hart geführt, aber nie unfair. In der 50. Minute wurde Brandon Nunn vor dem leeren Tor von den Beinen geholt und es gab Penalty, den Scharpf eiskalt zum 2:1 verwandelte. Was nun folgte, war eine wütende Schlussoffensive der Wölfe. Und in der 52. Minute war Kyle Piwowarczyk mit einem Schuss ins lange Eck zum 2:2 erfolgreich. Und als vier Minuten danach ein verdeckter Schuss von Dan Heilman einschlug, lagen die Wölfe 3:2 vorne.
In den letzten beiden Minuten setzte Erdings Coach Samanski alles auf eine Karte, nahm seinen Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch trotz tumultartigen Szenen vor dem Selber Tor wollte der Puck einfach nicht mehr zum 3:3 über die Linie. Damit liegen die Erding Gladiators in der Playoff-Serie 0:2 zurück.
Statistik
Tore: 0:1 (2.) Fiedler (Moosberger, Hördler), 1:1 (31.) Brenninger (Trox, Kreß), 2:1 (50.) Scharpf (P), 2:2 (52.) Piwowarczyk (Mudryk), 2:3 (56.) Heilman (Schiener)
HSR: Markus Schütz
Zuschauer: 1150
Strafminuten: Erding 10, Selb 12
Verfasser: Wolfgang Krzizok
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