Ich las heute Abend in der Online Spätausgabe der WAZ, dass der Erfurter Trainer Tim Donelly sagte 'Wir sind heute in die Schule gegangen'. Ich würde sagen, es war mehr als nur eine Lehrstunde in Sachen Eishockey, es waren Welten zwischen den Gegnern. Stotterten die Erfurter meist über das Eis und wirkten eher wie Vorschulkinder, nutzten die Duisburger deren Schwächen ohne wenn und aber und ganz souverän aus, führten die Black Dragons regelrecht vor. Nach dem Spiel sagte ein Fan zu mir 'Das war ein gutes Spiel' - Nicht ganz, es war kein gutes Spiel, es war ein einseitiges Spiel, welches aber auch in der Höhe verdient war!
Aber lassen wir uns trotzdem nicht täuschen, denn gegen solch' konsternierte Gegner wie die Erfurter, die sich ab dem 2. Drittel in Wohlgefallen auflösten, lässt es sich auch spielen wie in einer besseren Trainingseinheit. In Erfurt kann schon alles wieder ganz anders aussehen - das ist Eishockey!
Ich muss aber auch gestehen, dass ich in dieser Saison noch keine Mannschaft in einem Drittel weniger habe vor dem gegnerischen Tor gesehen, als die Erfurter vor dem 'Fuchsbau'. Wenn ich großzügig zähle, lasse ich die 5 mal so auf dem Eis stehen - 5 mal in 20 Minuten. Da half auch kein Torwartwechsel oder gar eine Auszeit, in der die Eisheiligen beschworen werden sollten. Es passte einfach nichts am heutigen Tag bei den Erfurtern. Selbst eine 5:3 Überzahl wurde laienhaft vergeben.
Aber da war ja auch noch das Publikum - und das war bereits mehr als zweitklassig. Die Stimmung in Duisburg war sensationell, aber auch die kleine Gruppe von Erfurtern, konnte man hin und wieder hören und die feuerten ihre Jungs bis zur letzten Sekunde an. Es wirkte zwar mehr wie Trost, aber das konnten die 'Black Dragons' heute Abend auch wahrlich gebrauchen.
Füchse vs. Black Dragons 10:1 (1:1 / 5:0 / 4:0)
Strafminuten: Füchse 8, Black Dragons 6
Die Tore für die Füchse: Marcel Kahle (3), Diego Hofland (1), Jack Paul (1), Fabio Pfohl (1), Joel Keussen (1), Mike Ortwein (1), Dennis Fischbuch (1)