Sieben Verteidiger und vier Sturmreihen - für EHC-Trainer Leos Sulak war die personelle Situation so komfortabel wie lange nicht mehr. Gegen die Gäste legten die Hausherren ein starkes Anfangsdrittel aufs Eis. Freiburg dominierte das Geschehen, defensiv ließ man kaum etwas anbrennen und setzte Regensburg im eigenen Drittel immer wieder unter gehörigen Druck. Auch spielerisch agierte der EHC auf hohem Niveau, zahlreiche Chancen waren die Folge. Eine Schwäche offenbarten die Südbadener allerdings, denn sie trafen nicht ins Schwarze. Die größten Chancen hatten David Danner mit einem Hammer an die Unterkante der Latte und Michael Schmerda, der frei an Goalie Philipp Hähl scheiterte. Die beste Regensburger Möglichkeit mündete in einem Streifschuss an der Latte, allzu viel hatte EHC-Schlussmann Christoph Mathis jedoch nicht zu tun.
Mit der Leistung konnte man vollauf zufrieden sein, mit dem torlosen Remis nach 20 Minuten nicht. Die Rache folgte zu Beginn des Mittelabschnitts. Nach 75 Sekunden ging Regensburg in Führung, Henry Deuschl traf. Das Unheil nahm für Freiburg weiter seinen Lauf, wenig später erhöhte Petr Fical auf 0:2. Die Gäste erwischten einen perfekten Start, der EHC war aus dem Tritt gebracht. Umso wichtiger war der direkte Anschlusstreffer, Schmerda markierte per Direktabnahme das 1:2. Gute Möglichkeiten erspielte sich Freiburg zwar wieder, an die Dominanz des ersten Drittels konnte man aber nicht anknüpfen. Zumal Regensburg nach der Pause besser mitspielte und defensiv mittlerweile stabiler wirkte. Den Ausgleichstreffer konnte der EVR indes nicht verhindern. Nach einem langen Pass zog David Appel über den rechten Flügel davon und setzte die Scheibe ins lange Eck zum 2:2.
Im dritten Drittel agierten die Kontrahenten etwas vorsichtiger, allzu leichte Fehler wollte sich niemand mehr leisten. Der EVR tauchte nur selten gefährlich vor Mathis auf, dafür waren die Freiburger wieder die offensiv stärkere Mannschaft. Ausreichend Chancen boten sich den Südbadenern, doch Regensburg kämpfte mit dem sicheren Rückhalt Hähl zwischen den Pfosten vehement gegen einen weiteren Gegentreffer. Die Uhr lief runter, auch ein letztes Powerplay bescherte dem EHC nicht den erhofften Siegtreffer. In der Verlängerung hatte allen voran Alexander Brückmann das 3:2 auf dem Schläger, aber einmal mehr war bei Hähl Endstation. So mussten die Gastgeber vielmehr das Remis in einer Unterzahl verteidigen - auch Regensburg konnte die Partie nicht entscheiden, es kam zum Penaltyschießen. Während Mathis die beiden Versuche der Oberpfälzer parieren konnte, netzten Schmerda und Patrick Vozar ein, der Freiburger Sieg war perfekt. In der Oberliga Süd ist der zweite Platz der Südbadener noch nicht endgültig gesichert, im Fernduell mit dem Dritten Bad Tölz fehlt noch ein Punkt. Am Sonntag geht es zu den Erding Gladiators, die ihrerseits das Play Off-Ticket perfekt machen könnten.
Statistik
EHC Freiburg - EV Regensburg 3:2 n.P. (0:0, 2:2, 0:0, 0:0)
0:1 (21:15) Deuschl (Tegkaev, Bogner)
0:2 (23:48) Fical (Musial, Patocka)
1:2 (24:33) Schmerda (Kunz, Frank)
2:2 (35:16) Appel (Meyer, Danner)
3:2 PEN Schmerda
Strafen: Freiburg 8 - Regensburg 8
Schiedsrichter: Roland Seckler (Augsburg)
Zuschauer: 1.289
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