Die ersten beiden Saisonvergleiche hatte Freiburg bereits für sich entschieden und im dritten Duell gelang den Südbadenern ein perfekter Start. Nach 92 Sekunden brachte Jannik Herm seine Farben bereits in Führung. Die Partie entwickelte sich in der Folge eher zäh, wobei beide Mannschaften dennoch gute Chancen verzeichnen konnten. Jakub Wiecki scheiterte ebenso wie David Appel, der in Unterzahl allein vor Goalie Martin Cinibulk auftauche, in diesem aber seinen Meister fand. Auf der Gegenseite rettete Christoph Mathis mit einer n Parade den knappen Vorsprung der Gäste. Unmittelbar vor der Pause gelang dem EHC dann das 2:0. Erneut war es Herm, der die Scheibe über die Linie drücke - und das eine Sekunde vor der Sirene.
Kaum hatten die Kontrahenten den Mittelabschnitt in Angriff genommen, versetzte Freiburg den Hausherren den nächsten Schlag. In Überzahl nutzte Tobias Kunz einen Abpraller zum 3:0. Regensburg war gefordert und übernahm vorübergehend das Kommando, doch stand die südbadische Defensive um Mathis gut. Der EHC kreierte weiterhin aussichtsreiche Möglichkeiten, allen voran Patrick Vozar und Kunz verpassten zunächst einen weiteren Torerfolg. Hinten konnten sich die Gäste stets auf Mathis verlassen, einen Alleingang von Mario Dörfler parierte der Freiburger Keeper gekonnt. Nach 33 Minuten klingelte es schließlich zum vierten Mal im EVR-Kasten: Mit etwas Glück, weil über Umwege abgefälscht, hatte Kunz aus der Mitteldistanz getroffen.
Eine halbe Minute nach dem 4:0 herrschte plötzlich Aufregung.: Nach einem Zweikampf hatte EVR-Stürmer Dominic Patocka den Freiburger Verteidiger Timo Linsenmaier hinterrücks mit einem Schlag gegen den Kopf niedergestreckt. Damit löste er eine Massenschlägerei aus, der dritte Block ließ diese fiese Attacke nicht ungesühnt und stand für seinen Kollegen ein. Schließlich setzte es auf beiden Seiten entsprechende Strafen, wobei sowohl Patocka als auch Timo Linsenmaier für ihre Keilerei vorzeitig unter die Dusche geschickt wurden. Das auslösende Foul allerdings blieb ungeahndet, vielmehr fanden sich die Südbadener völlig überraschend und unverständlicherweise in Unterzahl wieder.
Man überstand diese Situation aber souverän, auf dem Eis kehrte auch wieder Ruhe ein. Die Südbadener hatten bis zur zweiten Pause mehrfach einen weiteren Treffer auf dem Schläger, mussten sich aber noch gedulden. Das 5:0 sollte dann auch fallen, nur 42 Sekunden waren im letzten Drittel gespielt. Mit Ablauf eines Powerplays hatte Tobias Kunz seinen Hattrick vollendet. Postwendend gelang just dem ehemaligen Freiburger Chris Capraro der Ehrentreffer. 5:1 lag der EHC in Front und ließ die Zeit kontrolliert verstreichen, verbuchte zudem noch einen Lattentreffer durch Herm, der dadurch nur knapp einen zweiten Dreierpack eines EHC-Spielers an diesem Abend verpasste.
So stand am Ende ein verdienter Freiburger Auswärtssieg an der Donau. In der Offensive agierte der EHC zielstrebig und effektiv, hinten konnte man sich auf Christoph Mathis als ruhenden Pol zwischen den Pfosten verlassen, zudem verrichteten seine Vorderleute konsequente Abwehrarbeit vor dem eigenen Tor. Außerdem wahrte das Penalty Killing eine weiße Weste, während man bei eigener Überzahl für mehr Gefahr sorgen konnte. Insgesamt lieferten die Südbadener einen abgeklärten Auftritt ab und entschieden das zwischenzeitliche enge Spiel um die erste Drittelpause zu ihren Gunsten. So präsentierte sich der EHC in Regensburg ganz im Stile einer Spitzenmannschaft, letztlich souverän knöpfte man dem Tabellenzehnten Regensburg die drei Zähler ab. Am Sonntag steht nun wieder ein Heimspiel auf dem Programm, wenn die Erding Gladiators in Freiburg gastieren.
Statistik
EV Regensburg - EHC Freiburg 1:5 (0:2, 0:2, 1:1)
0:1 (01:32) Herm (Appel, Frank)
0:2 (19:59) Herm (Vozar, Appel)
0:3 (21:17) Kunz (Vozar, N. Linsenmaier) 5-4
0:4 (32:15) Kunz (N. Linsenmaier, Vavrusa)
0:5 (40:42) Kunz (Wiecki, N. Linsenmaier)
1:5 (41:14) Capraro (Feuerecker, Musial)
Strafen: Regensburg 27 + 20 (Patocka) - Freiburg 27 + 20 (T. Linsenmaier)
Schiedsrichter: Ulrich Hatz (Trostberg)
Zuschauer: 1.384
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