EVR gewinnt beim Spitzenteam aus Bayreuth

(Oberliga-Regensburg) Was für ein Eishockeykrimi, was für ein Sieg. Mit 4:3 konnten sich die Regensburger Kufenracks vor 2.006 Zuschauern durchsetzen.

 

EVR-Coach Rob Leask konnte wieder auf Julian Bogner zurückgreifen, musste aber auf Nic Sochatsky verzichten, der sich im Heimspiel gegen Bad Tölz eine Verletzung zu zog und länger auszufallen droht. Aus der DNL-Mannschaft waren wie gewohnt Korbinian Schütz, Marius Stöber, Lukas Heger und Henry Deuschl mit dabei.

 

 

Vor 300 mitgereisten Regensburger Schlachtenbummlern hatten die Hausherren den besseren Start in die Begegnung. Zahlreiche gute Gelegenheiten konnte Gäste-Keeper Martin Cinibulk souverän entschärfen. Das Spiel wurde von Minute zu Minute hitziger und der erste große Aufreger war in der 7. Spielminute zu verzeichnen. Bayreuths Topscorer Ivan Kolozvary bekam eine fünfminütige Spieldauerstrafe nach einem Check gegen EVR-Kapitän Petr Fical. Der Deutsch-Tscheche in Diensten des EV Regensburg musste minutenlang in der Kabine behandelt werden und hat wohl eine Verletzung an der Nase davongezogen.

 

Nachdem sich der erste Abschnitt eher arm an Großchancen zeigte, war der Zweite umso interessanter. Jetzt war Regensburg besser im Spiel und hatte gleich durch Tegkaev und Heger zwei gute Chance innerhalb kürzester Zeit (23.). Als nur wenige Augenblicke später Bayreuths Marcel Juhasz scharf vors Tor zog und vor Cinibulk liegen blieb, geriet die Partie völlig außer Kontrolle. EVR-Schlussmann Cinibulk verzettelte sich mit diesem in einem handfesten Faustkampf. Am Ende schlug Juhasz den Regensburger Torsteher zu Boden, der kurzzeitig bewusstlos am Eis liegen blieb. Beide Akteure gingen mit einer Matchstrafe vom Eis und zu allem Überfluss trug Cinibulk, wie schon Petr Fical, eine Verletzung an der Nase davon. Nachdem beide Teams Nettigkeiten zu Genüge ausgetauscht hatten, wurde auch mal wieder Eishockey gespielt. Die Gastgeber nutzten ihre doppelte numerische Überzahl zum 1:0 in der 26. Spielminute. Christopher Kasten war der Torschütze, der Philipp Hähl, der inzwischen im Tor stand, überwinden konnte. Die Antwort des EVR kam aber schon in der 29. Spielminute. Andreas Feuerecker, der seinen 22. Geburtstag feierte, drosch die Scheibe zum 1:1 in die Maschen. Der Gleichstand währte aber nicht lange, denn in der 34. Minute sollte es schon wieder im Regensburger Gehäuse klingeln. Diesmal konnte Andreas Geigenmüller nach langem Pass und einem mustergültigem Alleingang auf 2:1 stellen.



Im letzten Drittel begann der EVR konzentriert und entschlossen, noch etwas aus Bayreuth mitzunehmen. Belohnt dafür wurden die Oberpfälzer mit dem 2:2 in der 45. Spielminute. Michael Welter zog ab, als die Hausherren wieder komplett waren und Tigers-Goalie Sievers ließ die Scheibe durch die Schoner rutschen, was einen Nachschuss für den Regensburger Angreifer ins leere Tor ermöglichte. Der EVR wollte jetzt mehr und erspielte sich Chance um Chance, die Gastgeber blieben aber brandgefährlich. Die erstmalige Gäste-Führung konnte Artur Tegkaev nach schöner Kombination über David Musial und Lukas Heger erzielen (51.). Komfortabler gestaltete exakt zwei Minuten nach Tegkaevs Treffer Lukas Heger für den EVR. Der Youngster konnte per Abpraller in der 53. Spielminute zum 4:2 für seine Farben treffen. Lange konnten die Regensburger die Führung behalten, aber ein umstrittener Treffer sorgte noch einmal für Spannung. Philipp Hähl rutschte in der 58. Minute ein Schuss von Andreas Geigenmüller durch die Beine, ob die Scheibe aber über der Linie war oder nicht, blieb ungeklärt. Hauptschiedsrichter Ansorg, der mit fragwürdigen Entscheidungen den Zorn beider Fanlager auf sich zog, gab dieses Tor zum 4:3 und sorgte nochmals für Emotion im Bayreuther Eisstadion. 35 Sekunden vor Ende hätten David Musial und Mario Dörfler mit ihrem Konter allein auf Bayreuths Torsteher alles klar machen können, aber sie scheiterten zunächst und den Hausherren sollte nicht mehr der Ausgleich gelingen.

 

Durch den vierten Sieg in Folge katapultiert sich der EV Regensburg endlich wieder auf einen Playoff-Platz. Der nächste Gegner kommt bereits am Montag in die Regensburger Donau-Arena. Am 30.12. gastieren zum letzten Spiel des Jahres 2013 die Füssen Leopards beim EVR!

 

Verfasser: Stefan Liebergesell

 


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