Oberliga Süd (Rosenheim/PM) Die Starbulls Rosenheim haben im zweiten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie der Eishockey-Oberliga gegen die Hannover Scorpions erfolgreich zurückgeschlagen. Nach der 2:4-Auswärtsniederlage am Freitag gelang den Starbulls am Sonntagabend vor der Rekordkulisse von 4.150 Zuschauern im Rosenheimer ROFA-Stadion in einem rasanten und spannenden Spiel ein verdienter 3:1-Heimerfolg. Die Grün-Weißen begeisterten mit einem leidenschaftlichen Auftritt über die gesamten 60 Minuten mit einem bärenstarken zweiten Drittel als Höhepunkt. Die sehenswerten Rosenheimer Tore erzielten Alexander Höller, Steffen Tölzer und Kevin Slezak. Damit steht es in der „Best-of-five-Serie“ nun 1:1, Spiel Nummer drei findet bereits am Dienstag in Mellendorf (20 Uhr) statt, Spiel Nummer vier folgt am Freitag im Rosenheimer ROFA-Stadion (19:30 Uhr).
(Foto: eishockey-online.com Archiv)
Die Gäste aus der Gemeinde Wedemark rund 20 Kilometer nördlich von Hannover waren im Vergleich zum Spiel am Freitag personell noch breiter aufgestellt, da sie auf die Förderlizenspieler Thomas Reichel und Jan Nijenhuis von Erstligist Wolfsburg zurückgreifen konnten. Und nach einigen wenigen Rosenheimer Druckmomenten in den Anfangsminuten dominierten die Scorpions auch über weite Strecken des ersten Drittels. Mit dem konsequenten Forechecking kamen die Starbulls zunächst nicht zurecht, ließen allerdings auch nur ganz wenige gefährliche Schüsse der Gäste zu und präsentierten sich vor allem kämpferisch bullenstark und clever in den Zweikämpfen an der Bande.
Die erste richtig gute Torchance der Partie hatte Rosenheims Kevin Slezak, der sich selbst in hervorragende Abschlussposition brachte, dessen Schuss aus zentraler Position aber neben das Scorpions-Tor abgefälscht wurde (12.). Beim ersten Überzahlspiel ließen die Hausherren dann die Scheibe prima laufen, die Schüsse von Aaron Reinig, Zack Philipps und Maximilian Vollmayer wurde aber zur sicheren Beute vom starken Gästekeeper Brett Jaeger. Machtlos war der Scorpions-Schlussmann jedoch nach einer raffinierten Aktion mit Ablauf des Powerplays: Alexander Höller tankte sich hinter dem Tor durch, drehte sich um die eigene Achse und zwirbelte den Puck technisch fein in den Torraum, wo er mit Unterstützung der Schlittschuhkufe von Scorpions-Verteidiger Thomas Supis den Weg in den Torgiebel fand – 1:0 (14.).
Ein fataler Rosenheimer Scheibenverlust eröffnete den Gästen eine Doppelchance zum raschen Ausgleichstreffer, aber Torwart Andreas Mechel konnte erst gegen Thomas Reichel und dann gegen Robin Just retten (15.). Auf der anderen Seite hatte Manuel Edfelder in Überzahl das 2:0 auf dem Schläger, wurde beim Abschluss aber im letzten Moment noch effektiv gestört (17.).
Den zweite Spielabschnitt mussten die Starbulls in Unterzahl beginnen – und schon nach 52 Sekunden den Ausgleich hinnehmen: Mario Trabucco war nach Zuspiel von Supis mit einer Direktabnahme aus dem linken Bullykreis erfolgreich, die Scheibe schlug unhaltbar für Mechel im rechten oberen Torgiebel ein – 1:1 (21.). Als die Scorpions bald darauf erneut in den Genuss eines Überzahlspiel kamen, lief es aber anders: Starbulls-Verteidiger Steffen Tölzer eroberte die Scheibe hinter dem eigenen Tor, spielte mit Übersicht auf Simon Heidenreich, sprintete hinterher, bekam das Spielgerät von Heidenreich perfekt wieder abgelegt und traf aus vollem Lauf ins linke Eck zur vielumjubelten erneuten Führung – 2:1 (24.).
Dieses Unterzahltor wirkte entweder wie ein Schock auf die Gäste, oder wie ein Aufputschmittel für die Hausherren. Jedenfalls spielte fortan bis zur zweiten Pausensirene nur noch eine Mannschaft – und das waren die Starbulls. Die Gäste waren mit ihrem Latein an der blauen Linie der Angriffszone am Ende und hatten mit dem schnellen Rosenheimer Umschaltspiel große Probleme. Torwart Brett Jäger konnte gegen die nicht lockerlassenden und nun sehr scheibensicheren Gastgeber den dritten Gegentreffer mit starken Paraden mehrfach hinauszögern, aber letztlich nicht verhindern. Unter dem frenetischen Jubel der über 4.000 Zuschauer versenkte Kevin Slezak frei vor Jaeger den Puck aus wenigen Metern hoch im kurzen Eck (34.). Herausragend war aber vor allem die Vorarbeit von Curtis Leinweber, der ein Bully vor der eigenen Verteidigungszone gewann, vor der Mittellinie wieder angespielt wurde, sich in die gegnerische Zone durchtankte und per Rückhand im idealen Moment querlegte – vier gegnerische Spieler waren damit ausgeschaltet!
Im letzten Drittel überzeugten die Starbulls mit einer disziplinierten und cleveren Defensivtaktik, sodass die anrennenden Scorpions weiterhin nur selten Schüsse aus gefährlichen Positionen anbringen konnten, bei denen sich der souveräne Andreas Mechel stets auf dem Posten zeigte. Der Rosenheimer Torwart ließ keine Scheiben prallen, sodass sich auch keine Nachschussmöglichkeiten ergaben. Marc Schmidpeter (46.) und Dominik Kolb (55.) hätten bei Gegenstößen auf 4:1 erhöhen können, doch der Rosenheimer Sieg geriet auch ohne weiteren eigenen Treffer nicht mehr in Gefahr.
Oberliga Süd
Nach den Hauptrunden, spielen die beiden Gruppen in den Play-Offs den Oberligameister und zu gleich den Aufsteiger in die Deutsche Eishockey Liga 2 (DEL 2) aus. Die vierletzten Mannschaften der Hauptrunden Oberliga Gruppe Süd, spielen in einer Verzahnungsrunde gegen die acht besten Mannschaften der Bayernliga den Absteiger und Aufsteiger in die Oberliga bzw Bayernliga aus.
Mehr Informationen über die Oberliga Süd & Nord erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de
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