Der EHV 09 musste gegen die Gäste aus Oberbayern ersatzgeschwächt antreten, da mit Alexander Seifert und Roy Hähnlein gleich zwei Verteidiger gesperrt waren und EHV-Coach Victor Proskuryakov somit nur 15 Feldspieler zur Verfügung standen. Trotz dieser Umstände fanden die Wölfe gut ins Spiel und hatten mit einem Pfostenschuss auch die erste nennenswerte Aktion der Partie. In der 10. Minute war der EHV 09 dann zielsicherer, als Kevin Piehler auf Vorlage von Petr Gulda und Miroslav Jenka die 1:0-Führung gelang. Aber auch der Tabellendritte aus Deggendorf versteckte sich keineswegs und tauchte einige Male gefährlich vor dem Tor von EHV-Goalie Florian Neumann auf, welcher, um es vorweg zu nehmen, wieder eine ganz starke Leistung ablieferte, als er beispielsweise ab der 12. Minute und bei zwei aufeinanderfolgenden Powerplays für die Gäste mehrmals glänzend parierte.
Mit zunehmender Spielzeit mussten sich die Wölfe aber nicht nur mit ihrem Gegner, sondern auch noch mit einigen sehr fragwürdigen Entscheidungen des sehr einseitig (Strafzeitenverhältnis nach zwei Dritteln 53:4 gegen den EHV 09) pfeifenden Hauptschiedsrichters Kannengießer auseinandersetzen, als er in der 17. Minute EHVVerteidiger Björn Schenkel nach einem unabsichtlichen hohen Stock zunächst mit einer Zwei-Plus- Zehnminutenstrafe belegte, diese aber nach Protesten auf der Gästebank in eine Fünf-Plus- Spieldauerstrafe umwandelte, da der Deggendorfer Spieler eine kleine Schramme an der Nase davongetragen hatte, die Partie aber ohne weitere Probleme fortsetzen konnte. Die fünfminütige Überzahl nutzte Deggendorf dann auch gnadenlos aus und drehte das Spiel durch zwei Powerplaytreffer von Andreas Gawlik (19.) und Robin Slanina (20.) noch vor der ersten Pause.
Nach der Spieldauerstrafe gegen Björn Schenkel hatte Wölfecoach Victor Proskuryakov ab Mitte des zweiten Drittels dann plötzlich nur noch drei etatmäßige Verteidiger auf der Bank, als Kilian Glück sich nach einem Stockschlag gegen ihn beim Hauptschiedsrichter beschwerte und dafür eine Zehnminutenstrafe aufgebrummt bekam. Kilian Glück konnte aufgrund der erlittenen Verletzung auch nach abgesessener Strafe nicht weiterspielen und musste sich nach dem Spiel im Krankenhaus behandeln lassen. Die Wölfe kamen dennoch mit all diesen Problemen erstaunlich gut zurecht, rauften sich zusammen und kämpften. Die spielerische Überlegenheit der Deggendorfer wurde damit außer Kraft gesetzt und den Rest erledigte EHV-Keeper Florian Neumann, welcher alles parierte, was in der Folge auf seinen Kasten kam. Die schönste Aktion im Mittelabschnitt war wohl dann der 2:2-Ausgleichstreffer für die Wölfe in der 36. Spielminute, welchen Stephan Trolda und Torschütze Tomas Vrba sehenswert herausspielten.
Auch im Schlussdrittel begegneten sich beide Mannschaften dann größtenteils auf Augenhöhe. Sowohl Deggendorf als auch die Wölfe hatten ihre Chancen, um in Führung zu gehen, doch beide Torhüter hielten das Unentschieden fest. Bis vier Minuten vor dem Ende sah alles nach einer Verlängerung und Punkteteilung aus, doch dann kassierten die Gäste plötzlich drei Strafzeiten am Stück. Die Wölfe mobilisierten nochmals all ihre Kräfte und wurden für ihren Siegeswillen auch belohnt, als Petr Gulda den Wolfsbau 53 Sekunden vor Ultimo in ein Tollhaus verwandelte und mit seinem Treffer zum 3:2 nicht nur für den EHV-Sieg sorgte, sondern ganz nebenbei auch noch das Duell gegen seinen jüngeren Bruder Denis auf Seiten des Deggendorfer SC für sich entschied.
Tore:
1:0 Piehler (Gulda, Jenka) 09:41
1:1 Gawlik (S. Janzen, Rehthaler) 18:20 5-4
1:2 Slanina (Schembri, Hubacek) 19:31 5-4
2:2 Vrba (Trolda) 35:01
3:2 Gulda (Vrba, Jenka) 59:07 5-4
Strafen: EHV 13 + 20 (Spieldauer Schenkel) + 10 (Schenkel) + 10 (Glück) DSC 10
Zuschauer: 432
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