Beide Teams warteten im Kader mit Überraschungen auf. Erding hatte mit dem gebürtigen Grafinger Max Vollmayer erstmals in dieser Saison einen Rosenheimer Förderlizenzspieler dabei. Bei Regensburg stand der Ingolstädter Förderlizenzspieler Marco Eisenhut zwischen den Pfosten, der im vergangenen Jahr einige Begegnungen im Gladiators-Dress bestritten hatte, damals noch als Landshuter Förderlizenzler. Die Regensburger waren in Bestbesetzung, bei den Gladiators fehlten überraschend Daniel Krzizok und Florian Zimmermann, wie gerüchteweise zu hören war aus disziplinarischen Gründen.
Auf den Rängen herrschte eine prächtige Stimmung, nicht zuletzt deshalb, weil rund 300 Fans der Oberpfälzer den Weg nach Erding gefunden hatten. Auf dem Eis ging es sofort zur Sache, und schon nach 86 Sekunden durften die Gastgeber jubeln, als Michael Trox aus kurzer Distanz erfolgreich war. Aber die Antwort des Spitzenreiters folgte fast postwendend. In der 4. Minute schlug die Top-Reihe der Regensburger zu, Louke Oakley war der Schütze zum 1:1. Zweimal hatten die Gäste in der Folge Überzahl, entfachten einen unglaublichen Druck, doch Erdings Torwart Louis Albrecht war in dieser Phase nicht zu bezwingen. Schrecksekunde für die Gladiators in der 18. Minute, als Erdings Philipp Michl den Puck ins Gesicht bekam und mit blutender Nase in die Kabine gebracht wurde; zum zweiten Drittel kam er wieder. Während er noch verarztet wurde, kamen die drückend überlegenen Gäste zum 2:1 durch Svatopluk Merka (19.).
Der zweite Abschnitt begann mit einer Erdinger Unterzahl, und wieder brannte es lichterloh vor dem Gehäuse von Albrecht. Doch kaum waren die Gladiators wieder komplett, passte Marco Deubler auf Simon Pfeiffer, der flach zum 2:2 einschob – es war sein erstes Saisontor. In der 30. Minute war Colin Mulvey alleine durch, wurde von hinten zu Fall gebracht, das bedeutete Penalty. Und den verwandelte der US-Boy mit viel Glück zum 3:2.
Jetzt war der Spitzenreiter richtig wütend und erhöhte noch einmal die Schlagzahl – wurde aber dabei zunehmend nervöser. Weil ein Mann zu viel auf dem Eis war, handelten sich die Gäste eine Strafe ein, und bei Erdinger Überzahl traf Bernd Rische zum 4:2 (37.). Das war aber noch nicht alles in diesem entfesselten Drittel. Fünf Sekunden vor dem Ende erhöhte Tory Allan mit seinem ersten Saisontor auf 5:2.
Der Spitzenreiter war konsterniert. Das nutzten die Erdinger in der 46. Minute aus, als Rische in Überzahl den Puck zum 6:2 ins Netz hämmerte. Regensburg versuchte weiterhin alles, aber die Luft war raus bei der Mannschaft von Doug Irwin. So gelang Florian Engel kurz vor Schluss sogar noch das 7:2 und Regensburg war die Tabellenführung los, denn Freiburg hatte in Tölz gewonnen.
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