Als die Lausitzer Füchse am 12. Okotber in Rosenheim waren, hatten sie vier Siege bei vier Niederlagen auf dem Konto. Starbulls-Trainer Franz Steer hatte sich damals schon gewundert, daß die Füchse nicht besser dastehen. Neun Spieltage später sieht die Welt anders aus. Weißwasser steht mit 32 Punkten auf Tabellenplatz zwei, die Starbulls – punktgleich – einen Platz dahinter.
Füchse im Aufwind
Sieben Siege aus neun Spielen, die Füchse drehen auf. Die Niederlagen gab es gegen Frankfurt und: Die Starbulls. Und Steer warnt vor Weißwasser. „Die haben eine sehr gute Offensive. In der Defensive spielen sie sehr breit, da muß man genau einschätzen, wann und wie man forecheckt.“
Fabian Zick hat bereits in Dresden wieder gespielt und wird auch gegen die Füchse zum Einsatz kommen. Aber Steer sagt auch, daß Zick noch Trainingsrückstand hat: „Er sagt, er ist fit, aber er ist noch nicht da, wo er sein kann.“
Außerdem muß Steer auf Florian Gaschke und zwei Stammverteidiger verzichten. Max Renner fällt nach wie vor aus und Beppo Frank wurde von der Liga für acht Spiele gesperrt. „Das müssen wir verkraften und unsere jungen Verteidiger machen das bislang sehr gut“, sagt Steer.
Klage wegen Sperre eingereicht
Dennoch, das letzte Wort in der Causa Frank ist noch nicht gefallen. Die Starbulls haben gegen die Sperre, die aus einem angeblichen Angriff auf einen Spieloffiziellen resultierte, Klage beim Schiedsgericht eingereicht. Steer kann die Aussichten auf Erfolg aber nicht einschätzen:
„Das ist eine schwierige Sache. Im Video sieht man nichts von einem Angriff, aber man glaubt den Schiedsrichtern. Ich sage immer, was ich nicht sehe, glaube ich nicht. Aber wir müssen uns der Entscheidung der Gerichtsbarkeit fügen, egal wie die ausfällt.“
Steer wünscht sich außerdem, daß Fehler auch mal eingestanden werden:
„Die Schiedsrichter müssen im Spiel sofort Entscheidungen treffen, die ihnen im Nachhinein vielleicht sogar leid tun. Aber sie wollen sie dann nicht zurückziehen. Wenn man miteinander arbeitet, dann finde ich, daß man auch Fehler eingestehen kann. Das würde ich gut finden. Aber die Schiedsrichterentscheidungen an sich waren bei uns immer in Ordnung.“
Wie die Entscheidung des Schiedsgerichts ausfallen wird, ist nicht abzuschätzen.
Damit ist davon auszugehen, daß Frank am Freitag, um 19:30 Uhr in Weißwasser, fehlen wird.
Ravensburg mit Auswärtsschwäche
Und Stand jetzt wird er auch gegen Ravensburg am Sonntag fehlen. Die Towerstars haben 29 Punkte auf dem Konto und sind zuhause eine Macht. Acht Siegen steht nur eine Niederlage gegenüber, die Starbulls beispielsweise mussten sicht nach einem 2:3 nach Verlängerung mit einem Punkt begnügen. Auswärts allerdings haben die Towerstars Probleme. Nur zwei Siege bei sieben Niederlagen stehen auf fremden Eis zu Buche und die Starbulls Rosenheim wollen dafür sorgen, daß sich die Bilanz nicht verbessert. Aber: „Ravensburg hat viel Potential nach vorne und eine gut besetzte Mannschaft“, warnt Steer.
Zum Spiel gegen Ravensburg erwarten die Starbulls zudem die rund 70 Asylbewerber, die in der zur Not-Erstaufnahmeeinrichtung umfunktionierten Luitpoldhalle untergebracht sind. Die Starbulls wollen mit dieser Einladung ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden, die sie gegenüber der Gesellschaft haben. Diese Menschen, die teilweise mehrere Jahre auf der Flucht aus Krieg- oder Krisengebieten sind, mehrfach um ihr Leben fürchten mussten und müssen und in eine ungewisse Zukunft blicken, sind jetzt ein Teil unserer Gesellschaft und die Starbulls wollen ihnen ein wenig Abwechslung bieten. Die Soziale Stadt Rosenheim, die die Betreuung der Asylbewerber übernommen hat, hält einen Eishockeybesuch für einen wichtigen Punkt, um den in der Halle eng aufeinandersitzenden Menschen etwas Farbe in den grauen Alltag zu bringen.
Spielbeginn am Sonntag ist um 17 Uhr im Rosenheimer Kathrein Stadion.
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