Die Gäste versuchten von der ersten Minute an, das Spielgeschehen an sich zu reißen, doch man biss sich immer wieder an der Crimmitschauer Defensive und vor allem an Goalie Sebastian Albrecht fest. Die erste echte Chance der Westsachsen nutzte dann auch gleich der Ex-Frankfurter Nico Oprée, der von der Mitte frei zum Schuss kam und Jan Guryca keine Chance ließ. Die Kurstädter erhöhten fortan die Schlagzahl und kamen im Powerplay zur ersten Großchance durch Ringwald, der das Hartgummi aus dem Slot heraus über das Tor zirkelte. Die Hessen waren gut im Spiel, doch es fehlten die Hundertprozentigen, denn auch Schüsse von Aab und Frosch (14.) konnte Albrecht entschärfen wie auch die letzte EC-Möglichkeit kurz vor der ersten Pause durch Paris in erneuter Überzahl.
Im zweiten Abschnitt bekamen die Kurstädter gleich mehrfach die Chance im Powerplay, doch mehr als ein Außenpfostenschuss von Kyle Helms sprang dabei nicht heraus. Die Hessen hatten dadurch natürlich die größeren Spielanteile, Crimmitschau machte im Spiel fünf gegen fünf jedoch mehr und kam mit einfachen Spielzügen zum Erfolg: in der 30. Minute war es somit Jakub Langhammer, der das 2:0 nach einem kapitalen Fehler von EC-Kapitän Patrick Strauch (der allerdings auch sträflich von seinen Mitspielern alleine gelassen wurde) besorgte und als die Eispiraten nach vier Unterzahlspielen in Folge ihrerseits mal Powerplay üben konnten, war es Jamie MacQueen, der mit einem platzierten Schlagschuss gar das 3:0 für die Westsachsen markierte. Die Roten Teufel wirkten einfach zu einfallslos und machten aus ihren Spielanteilen viel zu wenig, während Sebastian Albrecht im Kasten der Hausherren nach wie vor eine starke Partie absolvierte und alles wegfischte, was da auf sein Tor kam.
Im letzten Abschnitt kassierten die Gäste ihrerseits zu viele Strafzeiten und konnten somit nur wenig Druck in Richtung des Crimmuitschauer Tores verüben. Dennoch kamen die Roten Teufel in der 52.Minute zum ersten Treffer durch Aab, der aus dem Gewühl heraus traf. Das Tor gab den Kurstädtern nochmal Auftrieb, allerdings kam die Drangphase zu spät. Petri Kujala nahm Jan Guryca in der letzten MInute vom Eis, Matt MacKay nutzte dies 18 Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 4:1-Endstand. "Wir haben alles versucht, doch hatten wir heute nicht den Biss und die Aggressivität, um Crimmitschau zu schlagen", müssen Petri Kujala und seine Spieler das Match ganz schnell abhaken, denn am Sonntag erwartet man zuhause die Starbulls Rosenheim, die am heutigen Abend 4:1 gegen Kaufbeuren gewannen und die kurze Schwächephase somit überwunden zu haben scheinen.
Bereits am morgigen Samstag ab 17.30 Uhr erwartet das noch ungeschlagene Regionalliga-Team der Roten Teufel die Luchse aus Lauterbach zum Derby im Colonel-Knight-Stadion. EC-Dauerkarteninhaber haben freien Eintritt. Das Team um Trainer Marcus Jehner mit den DEL2-Spielern Deion Müller und Goran Pantic würde sich über lautstarke Unterstützung sehr freuen.
ETC Crimmitschau - EC Bad Nauheim 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
Tore:
1:0 (04:43) Oprée (MacKay, Hutchings)
2:0 (29:31) Langhammer (Tepper)
3:0 (36:42) MacQueen (MacKay, Körner) PP1
3:1 (51:11) Aab (Lange, Beca)
4:1 (59:42) MacKay ENG
Strafminuten: ETC 12 / ECN 12
Zuschauer: 1.539
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