Temporeich startete Drittel eins mit hervorragenden Gelegenheiten beider Teams. Die Fans am Seilersee, das wurde schon in den ersten Augenblicken deutlich, würden sich auf ein spannendes, hart umkämpftes DEL-Match einstellen können, in dem die Sauerländer schon in der Anfangsphase in doppelter Überzahl auf dem Eis standen - trotz bester Gelegenheiten von Petersen, Foster und einem Pfostenschuss von Macek durften sie das 1:0 aber nicht bejubeln.
Augsburg, abends mit Youngster Markus Keller statt Chris Mason im Tor, schnappte sich dank des überstandenen Unterzahlspiels das Momentum in der Partie und war zu oft einen Schritt schneller als der Gastgeber. Auch deshalb gelang es den Gästen in der 14. Spielminute die Scheibe mit viel Kampf im Drittel der Sauerländer zu halten, für Unordnung zu sorgen und das 1:0 zu verbuchen. TJ Trevelyans Schuss musste Lange passieren lassen. Ein Torraumabseits verhinderte den zweiten Panthertreffer. Wenige Augenblicke nach dem Führungstreffer trudelte Woywitkas Schuss durch die Schoner Langes ins Iserlohner Gehäuse. Schiedsrichter Piechaczek zeigte sofort an - ´kein Tor`, schaute sich die Situation allerdings noch einmal aus der Übertorperspektive an und blieb bei seiner Entscheidung. Trotz weiterer guter Gelegenheiten durch Foster, Macek und Raedeke blieb der Ausgleich den Blau-Weißen des ersten Abschnitts versagt.
Ins Mitteldrittel startete das Pasanen-Team mit einer Unterzahlchance. Macek sah Ex-Panther Whitmore, der fand aber im starken Keller seinen Meister. Auch anschließend ließen die Sauerländer, die wegen Spielens mit sechs Feldspielern einen Mann weniger auf dem Eis hatten, nichts anbrennen, erst als Dupont gerade von der Strafbank zurückkehrte, traf erneut Trevalyan zur 2:0-Führung (24.). Auch davon aber ließ sich der IEC nicht beeindrucken, die Mannschaft kämpfte weiter, erzwang ein weiteres Powerplay und traf durch Dupont zum 1:2 (28.). Es war der verdiente Lohn für hart arbeitende Roosters, die sich für ihre zahlreich heraus gespielten Gelegenheiten zu selten belohnten. Auch im weiteren Verlauf blieb es ein ausgeglichenes, spannendes DEL-Match mit Chancen auf beiden Seiten und zwei guten Torhütern, die mit tollen Saves bis zum Drittelende keinen weiteren Gegentreffer zuließen.
Das änderte sich auch zu Beginn des Schlussabschnitts nicht – und das trotz zweimaliger Überzahl der Sauerländer. Chancen erarbeitete sich das Team, wie einen erneuten Pfostenschuss von Dylan Wruck (49.), aber die Scheibe fand einfach nicht den Weg ins Tor. Immer wieder versuchten die Roosters den Puck in die Enge vor dem Tor zu bringen, statt das Spiel auseinander zu ziehen und von der blauen Linie oder per Rebound erfolgreich zu sein. Hinzu kam, dass die Unparteiischen insbesondere in dieser Phase zahlreiche Fouls der Augsburger übersahen. Es ging in die Schlussminuten, die Connolly mit einem Lattenkracher und Macek mit seinem zweiten Pfostenschuss einleiteten. Zum Ausgleich reichte es aber an diesem Abend nicht mehr. Kritik konnte Cheftrainer Jari Pasanen nur am Überzahlspiel im letzten Drittel üben. „Da waren wir nicht clever genug, sonst hat die Mannschaft einen richtig guten Job gemacht.“
Die Statistik:
Roosters: Lange – Orendorz, Teubert; Danielsmeier, Liwing; Button, Lavallée – Foster, Dupont, Giuliano; Whitmore, Raedeke, Macek; Connolly, Wruck, Petersen; Friedrich, Bassen, Blank
Panther: Keller – Rekis, Woywitka; Lamb, Tölzer; Bettauer, Reiß – Caporusso, DaSilva, Trevelyan; Connolly, Machacek; Weiß, Carciola, Grygiel; Breitkreuz, Ciernik, Uvira
Schiedsrichter: Piechaczek (Finning), Yazdi (Neuss)
Tore: 0:1 (13:14) Trevelyan (DaSilva, Lamb), 0:2 (23:56) Trevelyan (DaSilva, Bettauer), 1:2 (27:41) Dupont (Petersen, Connolly/5:4)
Strafen: Roosters: 8; Panther: 14
Zuschauer: 3990
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