EBEL am Freitag: Kampf um Platz sechs geht in die nächste Runde

(EBEL-Österreich) Vier Runden sind in Phase 1 des Grunddurchgang noch zu spielen, Platz 3 und Platz 7 trennen aktuell nur zwei Punkte. Weiter geht’s am Freitag und Samstag.

 

EC Red Bull Salzburg (1) vs. HC Orli Znojmo (3)

 

Der HC Orli Znojmo hält sich trotz der 1:4-Heimniederlage gegen Wien auf Platz 3. Allerdings beginnt nun in Tschechien das große Zittern im Kampf um einen Top 6 Platz, denn der Polster auf Platz 7 beträgt nur zwei Punkte und das Restprogramm mit Spielen gegen Leader EC Red Bull Salzburg (A), den EC VSV (H/A) und Fehervar AV19 (H) ist nicht die leichteste Auslosung. Am Freitag in Salzburg wird erstmals Defender Andre Lakos, der mit den Bullen drei Meistertitel feierte, den Dress der „Roten Adler“ überstreifen: „Ich bin bereit. Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen. Wir wollen in Salzburg gewinnen und in den Top 6 bleiben.“

 

Die Tschechen führen im Saisonduell 2:1, alle drei Spiele gingen an das Heimteam.Viele Tore verspricht das Duell EC Red Bull Salzburg vs. HC Orli Znojmo, treffen doch die zwei besten Offensivmannschaften aufeinander. Auf fast 300 Treffer bringen es die beiden Teams zusammen nach 40 Runden: Die Red Bulls drehten bisher 149 Mal jubelnd ab, die Tschechen 144 Mal. Die Last des Tore schießen ist bei den Klubs auf vielen Schultern verteilt: Die besten Torschütze ihres Teams sind Brett Sterling (20), John Hughes (14), Ryan Duncan (13) bzw. Colton Yellow Horn (23), Roman Tomas (15), David Bartos (12). Salzburg zeigte sich auch am Dienstag beim 7:0 in Klagenfurt in absoluter Torlaune. „Znojmo hat eine sehr starke Offensive. Das Match wird ein guter Test für unsere Defensive. Wir müssen 60 Minuten sehr gut verteidigen“, so Daniel Ratushny. Die vorzeitige Play-off-Qualifikation hat der Meister im Gegensatz zum nächsten Gegner bereits in der Tasche, dennoch will man sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen, wie Salzburgs Headcoach bestätigte: „Für uns gibt es weiterhin nur Vollgas. Es ist eine sehr wichtige Zeit im Hinblick aufs Play-off. Wir legen derzeit unser Hauptaugenmerk auf Defensive und Überzahl.“

 

 

EC KAC (8) vs. HDD TELEMACH Olimpija Ljubljana (12)

 

Für den EC-KAC zieht sich die Schlinge im Kampf um einen Top-6-Platz enger und enger. Vier Runden vor dem Ende der ersten Phase des Grunddurchgangs fehlen den Rotjacken als Achter bereits sieben Punkte auf einen Top 6 Platz und die direkte Play-off-Qualifikation. Ganz aussichtslos ist die Situation aber nicht, denn mit Schlusslicht HDD Telemach Olimpija Ljubljana und den Graz99ers (2x) warten noch drei Spiele gegen schlechter platzierte Klubs. Zudem steht noch das Kärntner Derby in Villach am Programm. Den Auftakt macht am Freitag das Heimspiel vs. Ljubljana. Nach dem 1:6 in Wien und dem 0:7 daheim gegen Salzburg hat der Rekordmeister einiges gut zu machen. Bisher gewannen die Rotjacken alle drei Saisonduelle und die letzten fünf Heimspiele. Zuletzt musste man sich den grünen Drachen zuhause am 17.12.2013 oder vor 751 Tagen geschlagen geben. „Wir haben in den letzten Spielen zu viele Fehler gemacht. Am Freitag werden wir ein anderes Gesicht zeigen! Wir müssen defensiv sicher stehen und geduldig auf unsere Chancen warten und unserem Gameplan folgen. Ich bin mir sicher, dass wir drei Punkte holen! Auch im Kampf um einen Top 6 Platz ist noch nicht das letzte Wort gesprochen! Es gibt noch einige direkte Duelle. Wir brauchen vier Siege“, weiß KAC-Stürmer Manuel Ganahl.

 

Olimpija Ljubljana ist der letzte Platz nach der Phase 1 des Grunddurchgangs schon sicher: Mit dem EC-KAC (A), Salzburg (H/A) und den Vienna Capitals (H) warten nur noch schwierige Gegner auf die Drachen. Auch die Slowenen verloren ihre letzten zwei Spiele und haben mit vielen Ausfällen zu kämpfen. In Ljubljana plant man schon für die Zwischenrunde: „Die nächsten Runden werden eine echte Herausforderung. Wir wollen die Spiele als optimale Vorbereitung für die Qualifikationsrunde nützen. Es gibt noch einige Dinge zu verbessern“, weiß Ljubljana’s Youngster Gal Koren.

 

 

EHC LIWEST Black Wings Linz (2) vs. Dornbirn Bulldogs (6)

 

Der EHC LIWEST Black Wings Linz bot den Fans in den letzten Runden mehr für ihr Geld! Vier Mal in Folge gingen Spiele mit Linzer Beteiligung in die Overtime oder sogar ins Penaltyschießen. Zwei Mal behielten die Stahlstädter die Oberhand, zwei Mal hatte man das schlechtere Ende. Insgesamt zehn Mal musste die Truppe von Rob Daum 2015/16 bereits Überstunden machen, sechs Mal hatte man das bessere Ende, und ist damit der „Überstunden-Kaiser“ der Liga! Am Freitag empfangen die Oberösterreicher nun den Dornbirner EC. Das letzte Duell der Klubs endete Mitte Oktober mit einem Linzer 1:0-Overtime-Sieg. Während die Black Wings ihr Playoff-Ticket bereits fix in der Tasche haben, brauchen die Bulldogs Punkte im Kampf um einen Top 6 Platz. „Ich erwarte mir ein Team, das hungrig ist und verzweifelt um Punkte kämpft“, so Coach Rob Daum. Im Linzer Lager hat man derzeit mit Ausfällen wegen Verletzungen und Krankheit zu kämpfen. „Zuletzt agierten wir defensiv nicht so sicher. Wir warten nun schon einige Spiele auf einen Dreier und das wollen wir gegen Dornbirn ändern.“, so der Kanadier. Mit 96 Gegentreffern gehört Linz aber weiterhin zu den besten Defensiv-Teams: Neben den Oberösterreichern haben nur drei Vereine weniger als 100 Treffer kassiert: DEC (98), VSV (96) und Wien (91)!

 

Der Dornbirner EC beendete zuletzt die Siegesserie des EC VSV, rutschte aber dennoch in der Tabelle auf Platz 6 ab. Die Bulldogs lange Zeit vorne dabei, müssen nun aber um die vorzeitige Play-off-Quali zittern. Das Restprogramm mit Spielen gegen EHC LIWEST Black Wings Linz (A/H), Fehervar AV19 (A) und HCB Südtirol (H) ist nicht das Einfachste. Ans letzte Gastspiel in Linz hat man gute Erinnerung, Anfang Oktober konnte man dort seinen ersten Sieg beim siebten Antritt feiern. „Es ist nie leicht in Linz. Die Linzer haben immer eine große und lautstark Unterstützung ihrer Fans und wir sind personell weiterhin sehr dünn besetzt. Wir müssen unser Spiel einfach halten: Hinten gut verteidigen und wenn sich vorne Chancen auftun, die Scheibe zum Tor bringen, dann sind Punkte möglich“, so Peter Sidorkiewicz, der wieder in die zweite Reihe hinter Headcoach Dave MacQueen zurückrücken wird.

 



 

Moser Medical Graz 99ers (10) vs. EC VSV (4)


Zwölf Punkte sind in den verbleibenden vier Spielen bis zur Zwischenrunde noch zu vergeben. Nach zwei Siegen in den letzten beiden Spielen haben die zehntplatzierten Moser Medical Graz 99ers noch Chancen auf den neunten Rang und damit zumindest zwei Bonuspunkte für die Zwischenrunde. Der Rückstand zu Fehervar beträgt lediglich fünf Punkte, um die Ungarn noch einzuholen benötigen die Steirer also bereits am Freitag im Heimspiel gegen den EC VSV (www.laola1.tv live) einen Punktezuwachs. „Wir wissen natürlich dass der VSV zurzeit einen Lauf hat. Gerade deswegen sind wir top motiviert und wollen von der ersten Sekunde an Vollgas geben! Wir müssen gut defensiv spielen und unsere Chancen im Angriff nutzen“, kennt Stephen Werner das Erfolgsrezept. Der VSV hingegen befindet sich mitten im Kampf um den dritten Platz, hat aber auch nur zwei Punkte Vorsprung auf Rang sieben, steht also in Graz auch unter Druck und benötigt ebenfalls Punkte. „Das Spiel gegen Graz wird nicht leicht, aber wir werden alles geben um die Punkte zu holen. Die Defensive hat oberste Priorität und wir müssen unsere Chancen vorm Tor effizient verwerten“, weiß Benjamin Petrik, der mit Villach beide Heimspiele gegen die 99ers gewann, im ersten Duell in Graz aber einen Niederlage kassierte.

 

 

UPC Vienna Capitals (5) vs. HC TWK Innsbruck (11)

 

Zwischen dem dritten und dem siebenten Platz liegen derzeit lediglich zwei Punkte, mittendrin, nämlich an fünfter Stelle, rangieren die UPC Vienna Capitals, die am Freitag den HC TWK Innsbruck „Die Haie“ zu Gast haben. Es kann also noch viel passieren bis zur Zwischenrunde, mit einem Sieg gegen die Tiroler würden die Wiener aber einen weiteren Schritt in Richtung direkte Playoff-Qualifikation machen, vor allem gegen die vorletzten Innsbrucker ist in dieser Situation ein Sieg Pflicht. „Wir müssen Respekt haben. Auch wenn es für Innsbruck um nichts mehr geht, werden sie alles probieren um uns zu ärgern. Daher müssen wir von der ersten Sekunde an bereit sein“, warnt Coach Jim Boni. Die Haie werden wohl oder übel auf dem elften Platz bleiben und auch mit null Punkten in die Qualification Round starten, für die Truppe von Pierre Beaulieu geht es in den verbleibenden vier Partien eher darum die beste Abstimmung zu finden um in der Zwischenrunde optimal vorbereitet zu sein. „Wir haben kein schlechtes Team. Jeder muss seinen Teil zu einem erfolgreichen Ganzen beitragen. Wir können nur gemeinsam gewinnen“, so Goalie Andy Chiodo.

 


SAPA Fehervar AV19 (9) vs. HCB Südtirol (7)

 

Fehervar AV19 ist auf Platz 9 ziemlich einzementiert, hat aber theoretisch noch Chancen auf den achten, kann aber auch auf Platz 10 zurückfallen. Am Samstag empfangen die Ungarn den HCB Südtirol, der sich im Kampf um eine Top-6-Platzierung befindet. In den bisherigen zwei Duellen konnte sich die Heimmannschaft durchsetzen, geht es nach Coach Rob Pallin, soll das auch am Samstag so sein: „Bozen ist ein talentiertes Team. Wir müssen auf deren Verteidigung sehr viel Druck ausüben und viel Leidenschaft mitbringen, dann werden wir auch drei Punkte holen.“

 

Die Südtiroler sind zurzeit lediglich einen Punkt von den Top 6 entfernt und haben in den letzten vier Partien auch noch die durchaus realistische Chance auf den dritten Platz vorzustoßen. „Das Match gegen Fehervar ist wahrscheinlich eines der wichtigsten Spiele der Saison. Wir müssen einfach über 60 Minuten konzentriert spielen und keine Gegentore zulassen“, so Brodie Reid.

 

 

 


EBEL Teams - Moser Medical Graz 99ers - EC KAC - EHC Liwest Linz - EC Red Bull Salzburg - UPC Vienna Capitals - EC VSV - Dornbirner EC, HC TWK Innsbruck - HDD Olimpija Ljubljana - Sapa Fehervar AV19 - HC Orli Znojmo - HC Bozen

Anzeige