Das Team von Bundestrainer Peter Kathan, für den es die letzten Spiele hinter der Bande sein werden, da er nach über 12 Jahren seine Trainerkarriere beenden wird, zeigte eine kompakte und disziplinierte Abwehrleistung gegen die schnellen und übermächtigen Russinnen. Viona Harrer im DEB Tor bekam von Anfang an einiges zu tun.
Die Russinnen kommen sehr druckvoll aus der Kabine und setzen die deutsche Abwehr über Minuten lang sehr stark unter Druck, so dass Viona Harrer und ihre Vorderleute sich teilweise nur schwer aus dem eigenen Drittel befreien können. In der 24. Minute rettet zum zweiten Mal für das DEB Team der eigene Pfosten.
Wie aus dem Nichts legt Manuela Anwander bei einem der wenigen Entlastungsangriffe an der blauen Line auf Franziska Busch auf, die sofort abzieht und der russischen Torhüterin keine Chance lässt. Mit der Führung im Rücken wird der Gastgeber zunehmend nervöser und es gelingt dem Deutschen Team immer öfter das Aufbauspiel Russlands in der neutralen Zone erfolgreich zu stören.
Im Schlussabschnitt können die Gastgeber nochmals den Druck auf das deutsche Tor von Viona Harrer erhöhen und in der 46. Minute fällt dann der Ausgleich durch Iya Gavrilova zur Erleichterung der ausverkauften Halle und des russischen Teams.
Russland nutzt das Momentum für sich und kommt durch einen glücklich abgefälschten Schuss von Andrea Lanzl im Powerplay in der 49. Minute zur 2:1 Führung und kurz darauf zum 3:1 und dreht die Partie damit. Bitter für das kämpfende deutsche Team ist das 4:1 der Srbonaja in Unterzahl durch das zweite Tor von Olga Sosina in der 53. Minute, damit war die Partie entschieden.
Die Deutsche Eishockey Nationalmannschaft der Frauen hatte den Russinnen aber einiges abverlangt und können mit dieser Leistungen erhobenen Hauptes in die nächste Partie gegen Schweden gehen.
Stimmen zum Spiel:
eishockey-online.com Expertin Daria Gleißner:
"Die Mädels haben sich in den ersten Minuten, durch den hohen Druck der Russinnen, schwer getan ins Spiel zu finden! Im zweiten Drittel haben sie sehr gut mitgespielt und hart gekämpft! Durch buschis Tor hatten sie die Nervosität abgelegt! Leider kamen die unglücklichen Tore im letzten Drittel zu schnell hintereinander und machten es schwer den Druck standzuhalten!
Für mich war es (leider) das erste Spiel vor dem Fernseher und ich muss sagen, die Mädels haben sich sehr gut für das erste Spiel gegen den Gastgeber präsentiert! Es ist noch alles offen und ich wünsche der Mannschaft viel Selbstbewusstsein, Kraft und Erfolg für das Spiel am Dienstag gegen Schweden!"
Endergebnis:
Russland - Deutschland 4:1 (0:1|0:0|4:0)
Tore:
0:1 | 27. | Franziska Busch (Anja Weisser, Manuela Anwander)
1:1 | 46. | Iya Gavrilova
2:1 | 49. | Olga Sosina
3:1 | 50. | Yekaterina Smolentseva
4:1 | 53. | Olga Sosina
Zuschauer:
7.500