(EBEL) Am Freitag findet der dritte Spieltag der Zwischenrunde statt. Dabei tritt sowohl das Führungsduo der Pick Round als auch der Qualification Round vor heimischer Kulisse an. Die Begegnung zwischen dem EC VSV und Dornbirner Eishockey Club wird zudem live bei Sky übertragen.
EC VSV vs. Dornbirn Bulldogs (Sky-LIVE)
Nach einem klaren Auftakterfolg kassierte der EC VSV zuletzt in Szekesfehervar einen Rückschlag im Playoff-Kampf. Lukas Herzog, der für den verletzten Stammkeeper Olivier Roy das Tor hütete, musste gleich sechs Gegentreffer hinnehmen. Nun bauen die Kärntner im Spiel gegen Dornbirn wieder auf ihre Heimstärke: Vier der letzten fünf Partien vor heimischer Kulisse wurden gewonnen, auch die beiden Heimspiele gegen die Bulldogs gingen an die Blau-Weißen. „Für uns ist zurzeit jedes Spiel das Wichtigste der Saison, wir sind nicht so in diese Qualifikationsrunde gestartet, wie wir es uns gewünscht hätten. Dornbirn spielt gut und körperbetont und wir müssen darauf achten den besseren Start zu erwischen. Wir hatten die ganze Woche Zeit uns auf dieses Spiel vorzubereiten und wir werden kämpfen, um uns diese wichtigen Punkte zu holen,“ verspricht Corey Locke. Nach zwei Auftaktniederlagen fehlen den Vorarlbergern acht Punkte auf Rang zwei. Das Spiel in Villach ist womöglich die letzte Chance auf die Playoffs. „Beide Mannschaften sind unter Zugzwang, Villach wird nach der letzten Niederlage wieder Vollgas geben. Und für uns wäre es wichtig, endlich anzuschreiben. Wir brauchen eine konzentrierte Leistung über 60 Minuten und müssen die Chancen nützen. Es wird ein harter Kampf“, weiß DEC-Kapitän Niki Petrik, für den die Duelle mit seinem Heimatverein immer etwas ganz Spezielles sind: „Das sind besondere Spiele für mich. Die ganze Familie ist in der Halle und es geht gegen meinen kleinen Bruder“.
Graz 99ers vs. Orli Znojmo
Am Freitag kommt es beim Spiel der Moser Medical Graz99ers gegen den HC Orli Znojmo zum Vergleich der beiden aktuell stärksten Teams in der Qualification Round. Die Tschechen feierten zuletzt drei Siege in Folge, die Steirer gewannen sogar die letzten vier Partien. Nach dem 3:2-Auswärtssieg in Dornbirn übernahm die Mannschaft von Doug Mason sogar die Tabellenführung. „Das zweite Drittel war sehr stark, die beiden schnellen Tore haben uns sehr geholfen. Solche Situationen geben einer Mannschaft immer Momentum, das müssen wir uns auch am Freitag wieder erarbeiten“, weiß der Headcoach. Drei von vier Saisonduellen gingen an die Tschechen, die letzte Begegnung konnten die 99ers jedoch nach einer Aufholjagd für sich entscheiden. Znojmo hat nur einen Punkt Rückstand auf das Führungsduo und will in Graz den nächsten Schritt in Richtung Playoffs machen. Bislang haben die Adler die „Postseason“ der Erste Bank Eishockey Liga noch nie verpasst. „In der ersten Phase des Grunddurchgangs kann man sich Niederlage erlauben, jetzt geht es aber um alles. In jedem der zehn Spiele musst du über 60 Minuten dein bestes Eishockey spielen, um schlussendlich auf Rang sieben oder acht zu landen. Wir respektieren unsere Gegner, müssen aber auch in Graz mit viel Selbstvertrauen auftreten“, erklärt Kapitän Jiri Beroun.
Fehervar AV19 vs. Olimpija Ljubljana
Nach dem Sieg über Villach steht für Fehervar AV19 ein sehr wichtiges Wochenende bevor. Am Freitag treffen die Ungarn zu Hause auf Schlusslicht Olimpija, das Istvan Sofron und Co. in dieser Saison alles abverlangte. „Ljubljana ist ein gefährliches Team und darüber hinaus haben sie nichts zu verlieren. Auch wenn sie nur drei Linien zur Verfügung haben, dürfen wir sie nicht unterschätzen. Wir müssen bereits sein und unser Bestes geben“, so Headcoach Benoit Laporte. Auch wenn die Chancen auf eine Playoff-Teilnahme für Olimpija immer geringer werden, geben die Slowenen noch lange nicht auf. Bei der knappen 1:2-Heimniederlage gegen Znojmo stellten sie dem großen Favoriten beinahe ein Bein. „Wir sind nicht wie erhofft in die Qualification Round gestartet. Wir sind noch nicht ganz aus dem Rennen, brauchen aber nun dringend Punkte. Es wird ein schwieriges Spiel, hoffentlich wird es diesmal zu unseren Gunsten ausfallen“, zeigt sich Goalie Tilen Spreitzer kämpferisch. Die Drachen müssen jedoch für die restliche Saison ohne Sebastjan Hadzic, der zurück nach Jesenice gewechselt ist, auskommen.
UPC Vienna Capitals vs. HCB Südtirol Alperia
Am vergangenen Sonntag haben die UPC Vienna Capitals in der Pick Round zum ersten Mal angeschrieben, liegen nun nach zwei Spieltagen auf dem zweiten Rang. Das Rennen um die Champions Hockey League-Plätze geht am Freitag mit einem Heimspiel gegen den HCB Südtirol Alperia weiter. Für Top-Torjäger MacGregor Sharp, Taylor Vause und Jerry Pollastrone kommt es dabei zum Wiedersehen mit den ehemaligen Kollegen. „Bozen kommt sicher nicht nach Wien, um sich eine Niederlage abzuholen. Wir müssen von der ersten Minute bereit sein unser Spiel über 60 Minuten, notfalls auch länger, durchzuziehen. Das geht nur, wenn wir unser volles Potential abrufen. Wir müssen hart an den Mann gehen und die Vorgaben von unserem Coach umsetzen“, weiß Mario Fischer. Auf der Wiener Verletztenliste scheinen weiterhin Ali Wukovits und Benjamin Nissner auf. Bozen wartet, nach den ersten beiden Spielen in der Pick-Round, zwar noch auf einen Punktegewinn. Dennoch sind die Südtiroler immer ein gefährlicher Gegner. Das zeigte sich in den bisherigen vier Saisonduellen. Zwar konnten die Füchse nur eines von vier Duellen gewinnen, drei Spiele wurden jedoch nur mit einem Tor Unterschied entschieden. „Das morgige Match gestaltet sich aus mehreren Gründen als sehr schwierig. Wir haben schon lange nicht mehr in Wien gewonnen und wenn uns dies gelingen soll, müssen wir äußerst diszipliniert vorgehen, die sich uns bietenden Chancen in Tore ummünzen und hungrig sein. Wir müssen taktisch eine Meisterleistung vollbringen, das gegnerische Tor mehr unter Beschuss nehmen und ihren Torhüter unter Druck setzen“, kennt Michele Marchetti die Erfolgsfaktoren.
EC Red Bull Salzburg vs. EHC LIWEST Black Wings Linz
Zuletzt gewannen die Red Bulls fünfmal in Folge und stürmten damit auch auf Rang eins der Pick Round. Nun steht das Spitzenspiel gegen den EHC LIWEST Black Wings Linz am Programm. In diesem Duell hat der Meister in dieser Saison die Nase vorn, dreimal gingen sie als Sieger vom Eis, nur einmal, Mitte Dezember 2016 in Linz, konnten sie keine Punkte machen. „Egal gegen wen, wir müssen in dieser Phase der Saison in jedem Spiel unser bestes Eishockey zeigen. Die Partie gegen die Black Wings Linz ist ein weiteres Spitzenspiel und wir werden zu 100% bereit sein“, versichert Michael Schiechl. Die Red Bulls werden wieder ohne die Rekonvaleszenten Zdenek Kutlak, Manuel Latusa und Daniel Welser auskommen müssen. Mit einem Sieg und einer Niederlage sind die LIWEST Black Wings in die Pick Round gestartet und haben damit schon früh in der Zwischenrunde einen Platz verloren. Die Linzer sind in der aktuellen Tabelle auf Rang vier, haben allerdings schon fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Besonders schmerzhaft war der letzte Auftritt am Dreikönigstag im Volksgarten. Damals gerieten die Stahlstädter mit 2:8 gehörig unter die Räder und kassierten ihre höchste Niederlage in der laufenden Meisterschaft. Das Spiel gegen den Titelverteidiger ist auch das Aufeinandertreffen von zwei der besten Offensivabteilungen der Liga. Es treffen auch die beiden besten Unterzahlteams aufeinander, im Power Play zählen beide Mannschaften zur Ligaspitze und auch was Fairplay bzw. Effizienz betrifft spielen sowohl die Linzer als auch die Salzburger ganz vorne mit. Neben Robert Lukas, Philipp Lukas und Stefan Gaffal fällt nun auch Rick Schofield mit einer Oberkörperverletzung aus.
HC Innsbruck vs. Klagenfurter AC
Die Innsbrucker verloren beide bisherige Partien der Pick Round und sind seit fünf Partien sieglos. Vor dem Duell mit dem EC-KAC findet Headcoach Rob Pallin klare Worte: „Wir müssen uns definitiv steigern. Wir haben beide Spiele nicht vergeigt, aber auch nicht richtig mit Nachdruck agiert. Wir müssen Tempo, Intensität aber auch den Einsatz erhöhen, sonst werden wir nicht erfolgreich sein. Wir dürfen nicht zufrieden sein mit dem Erreichen der Playoffs. Wir müssen wieder den nötigen Killerinstinkt an den Tag legen.“ Die Haie gewannen die beiden Heimspiele gegen den KAC in dieser Saison, Topscorer Andrew Clark ist für das bevorstehende Duell jedoch fraglich. Der EC-KAC legte hingegen einen famosen Start in die Pick Round hin: Nach einem 5:0 beim Sieger der ersten Grunddurchgangsphase, den Vienna Capitals, sowie einem 4:1-Heimerfolg über den EHC Linz liegt der Rekordmeister bereits auf Platz drei. Auch in der Fremde bewiesen die Klagenfurter jüngst gute Form: Drei der letzten vier Auswärtsspiele wurden gewonnen. „Nach dem Erreichen des ersten Etappenziels, der Pick Round, konnten wir am vergangenen Wochenende befreit aufspielen. Es war aber nicht so, dass wir Laissez-Faire-Eishockey praktiziert hätten, vielmehr haben wir uns strikt an unsere Vorgaben und unser System gehalten und dieses auch präzise umgesetzt. Genau damit wollen wir auch gegen Innsbruck fortsetzen. Die Haie sind ein schwer zu bespielendes Team, diese Erfahrung mussten wir heuer schon mehrfach machen“, erklärt Goalie David Madlener. Matthew Neal ist aktuell der punktebeste KAC-Spieler in Saisonduellen mit dem HC Innsbruck. Der Kanadier punktete in jeder der letzten drei Begegnungen mit den Tirolern und kam 2016/17 gegen die Haie bisher auf insgesamt fünf Zähler.