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In der Sportbranche ist für Werbetreibende seit mehr als einem Jahrzehnt die Platzierung ihrer Firmenlogos auf Mannschaftstrikots der leckerste Leckerbissen. An diesem Ort prangt normalerweise das Logo des Hauptsponsors des Teams. Dies ist eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit. Der Sponsor erlangt Bekanntheit und die Loyalität der Sportfans, und das Team erhält eine große Geldsumme.
In einigen europäischen Ligen sind häufig Buchmacher oder Online-Casinos unter den Sponsoren zu sehen. Doch in Deutschland ist es mittlerweile immer seltener üblich, das Logo eines Online-Casinos auf der Uniform eines Sportlers zu sehen.
Die Geschichte der Werbung auf Trikots begann nicht erst mit Online-Casinos. Mindestens zwei Personen sollten für die Entstehung eines neuen Trends in der Sportbranche verantwortlich gemacht werden – Ernst Fricke und Günther Mast. Fricke, der in den 1970er-Jahren Präsident von Eintracht Braunschweig war, fand im Alkohol seine Rettung, um den Verein aus der finanziellen Schuldenkrise zu retten. Im März 1973 schloss er mit dem deutschen Likörhersteller Jägermeister einen fünfjährigen Sponsorenvertrag über 800.000 Mark ab. Der Initiator der Vereinbarung war Günter Mast, der Neffe des Erfinders dieses Likörs.
Der Deutsche Fußball-Bund – ein Gegner jeglicher Werbung auf T-Shirts und insbesondere von Alkohol – begrüßte diese Idee jedoch nicht und wollte die Mannschaft nicht zu den Meisterschaftsspielen zulassen. In Braunschweig hat man nicht den Kopf verloren und Einfallsreichtum eingesetzt: Man hat sein eigenes Emblem durch das Jägermeister-Logo ersetzt. Während die Fußballfunktionäre über das weitere Vorgehen nachdachten, eilten die Bayern rechtzeitig voran und führten einen ähnlichen Trick vor. Das Adidas-Emblem prangte stolz auf ihren Uniformen. Infolgedessen gab sich die Führung der Bundesliga noch vor Jahresende geschlagen und erlaubte offiziell die Anbringung von Sponsorenlogos auf Mannschaftsuniformen.
Unternehmen aus Online-Glücksspiel sind im Sport immer wieder anzutreffen. Die Geldsummen, die sie in deutschen Sport investieren, kann man nicht ignorieren. In den letzten Jahren engagieren sich Online-Buchmacher und Casinos im deutschen Fußball und in der Bundesliga.
Als Beispiel können wir uns an die Mannschaft von Werder Bremen und Betway erinnern, die in der Bundesliga-Saison 2017-2018 zusammengearbeitet hat. Der Wettriese hatte damals schon Verträge mit anderen Fußballvereinen. Das waren Union Berlin, St. Pauli, Dynamo Dresden und Eintracht Braunschweig, die derzeit in der Zweiten Bundesliga spielen.
Viele Spieler, die gerne auf die Bundesliga wetten, versuchen, Online-Casinos auszuprobieren. Unter den zahlreichen Glücksspielseiten lockt Online Casino schnelle Auszahlung viele an, da die Spieler großen Wert auf rapide Zahlungen legen, die es ihnen ermöglichen, ihre Gewinne sofort zu erhalten. So kommen Online-Casinos zur Werbung in Stadien.
Tipico ging sogar noch weiter. Das Unternehmen war bis zur Saison 2020/21 Sponsor der Deutschen Fußball Liga. Wenn Sie also auf der Tipico-Website die Logos von DFL oder anderen Vereine oder anderes Branding-Material sehen, hängt das mit diesem riesigen Deal zusammen.
In der Saison 2022/23 hat keines der 18 Bundesliga-Teams ein Titelsponsoring mit einem Online-Casino oder Wettanbieter abgeschlossen. Und das, obwohl es mittlerweile eine ganze Reihe von Casinos mit hohen Auszahlungsquoten und anderen Vergünstigungen gibt: https://casinospace.at/online-casino-beste-auszahlungsquote/ An ihrer Stelle stehen die Logos anderer Marken.
Zwei der beliebtesten Vereine Deutschlands tragen Telco-Logos auf ihren Trikots. Der FC Bayern verdient dank eines Sponsoringvertrags mit der Deutschen Telekom rund 50 Millionen Euro im Jahr, Borussia erhält jährlich 40 Millionen Euro von 1&1.
Weitere 4 Teams kooperieren mit Vertretern der Finanz- und Versicherungsbranche. Laut SportsPro Media beträgt der Vertragswert von Bayer mit der Versicherung Barmenia 24 Millionen Euro pro Jahr. Die Beträge der Vereinbarungen der Mönchengladbacher Borussia, Augsburg und Union bleiben unbekannt.
Im Jahr 2021 trat der neue Glücksspielstaatsvertrag GlüStV 2021 in Kraft. Er soll die Aktivitäten von Online-Casinos und Buchmachern regeln. Einer der Abschnitte ist der Werbung für Glücksspielunterhaltung gewidmet.
Nach dem neuen Gesetz haben Glücksspielanbieter deutlich weniger Werbemöglichkeiten. Zunächst gelang es nicht allen Marktvertretern, eine deutsche Lizenz zu erhalten. Aber nach Erhalt einer Lizenz sind die Probleme für Werbetreibende damit noch nicht beendet.
Täglich von 6:00 bis 21:00 Uhr darf im Radio und im Internet keine Werbung für virtuelle Spielautomaten, Online-Poker und Online-Casinospiele geschaltet werden. Unmittelbar vor oder während einer Live-Übertragung einer Sportveranstaltung ist auf dem Übertragungskanal keine Werbung für Sportwetten für diese Sportveranstaltung gestattet. Es ist verboten, Sportwetten unter Beteiligung aktiver Sportler und Funktionäre zu bewerben.
Darüber hinaus lehnen Fanverbände das Glücksspiel ab. Das deutsche Fanbündnis „Unsere Kurve“ hat sowohl den deutschen Vereinen als auch dem Bundesrat eine Reihe von Auflagen zum Sponsoring von Sportwetten und TV-Werbung vorgelegt. In einer Stellungnahme vom Dienstag wies die Organisation auf die „zunehmende Medienpräsenz“ von Sportwetten in Deutschland hin nach der Verabschiedung des vierten Glücksspielstaatsvertrags (GlüNeuRStv).
Problemhaftes Spielverhalten kommt vorwiegend bei Fußballfans häufig vor. Und genau das fördern die Sportwettenanbieter, weil sie ihre riesigen Gewinne vor allem mit Vielwettenden erzielen.
All dies beeinflusst die Intensität der Zusammenarbeit zwischen Online-Casinos und Sportmannschaften. Unternehmen haben kein Interesse mehr an Sponsoring, da sie ihr Produkt nicht vollständig bewerben können. Wie dieses Problem gelöst werden kann, ist noch nicht klar. Online-Casinos hoffen jedoch auf eine baldige Korrektur der Situation mit der Möglichkeit einer Rückkehr auf die Tribünen und die T-Shirts der Spieler.