Die Bullen demonstrierten einmal mehr ihr starkes Forechecking und diktierten das Tempo. Den Caps gehörte zwar die Anfangsphase, Salzburg kam erst in der sechsten Spielminute zum ersten Torschuss – wie in Znaim führte dieser aber gleich zum Gegentreffer. Ein Fehler in der Offensivzone bei 4gg4 ermöglichte Thomas Raffl ein 2on1-Break. Raffl schloss diesen Konter mit einem harten Schlagschuss zum 1:0 ab. Nach einem weiteren Vorstoß, diesmal 3on2, erhöhten die Gäste auf 2:0 (Torschütze Cijan). Doch die Caps hatten einige Chancen, ebenfalls für einen Torerfolg zu sorgen. Ein schöner Pass von Jonathan Ferland spielte beinahe Kris Foucault perfekt frei, ein Schuss aus der Halbdistanz von Jamie Fraser war zu zentral platziert.
Bei einem Konter von Andreas Nödl und Rafael Rotter blieb der Salzburger Schlussmann Luka Gracnar Sieger. Es war auch im zweiten Abschnitt weiter die mangelnde Ruhe vor dem gegnerischen Tor, die lange Zeit ein Erfolgserlebnis der UPC Vienna Capitals verhinderte. Jonathan Ferland erarbeitete mit einem sehenswerten Forechecking den Puck. Seinen Querpass auf den im Slot stehenden Kris Foucault konnte der Caps-Topscorer aber nicht unter Kontrolle bringen. Im Gegenzug machte Salzburg seine Sache besser: Eine schöne Kombination im Drittel der Wiener wurde von Dominique Heinrich aus halblinker Position zum 3:0 abgeschlossen. Auch nach diesem neuerlichen Gegentreffer erarbeiteten sich die Wiener gute Einschussmöglichkeiten.
Eine von diesen wurde in der 32. Minute endlich genutzt. Danny Bois bekam den Puck ideal von hinter dem Tor von Ken Magowan serviert, Luka Gracnar war erstmals geschlagen. Mit beeindruckendem Forechecking übernahmen die Caps das Kommando in dem Spiel. Rasch nach Beginn des dritten Abschnitts wurde diese Tatsache mit dem 3:2 belohnt. Klimbacher störte beim Spielaufbau der Salzburger und Andreas Nödl wurde von Niki Hartl auf engstem Raum freigespielt.
Mitten in dieser Jubelphase waren die Caps mit einer Doppelstrafe konfrontiert und mussten 142 Sekunden in zweifacher numerischer Unterzahl überstehen. Salzburg traf nicht – und die Caps stürmten weiter. Zwei Minuten vor der vermeintlichen Schlusssirene stand die Halle Kopf – Florian Iberer erzielte nach erneuter Klimbacher-Vorarbeit den verdienten Ausgleich. Das Schussverhältnis im dritten Abschnitt lautete 15:3. In der Overtime riskierte Jim Boni alles, nahm bei 3:3 Torhüter Zaba vom Eis um im Powerplay den Siegestreffer zu erzielen – es blieb aber beim Remis. Das Penaltyschießen musste entscheiden – Salzburg verwertete alle 3 Penalties, bei den Caps trafen zwei Schützen.
Statement Headcoach Jim Boni:
„Ich denke heute hat die Mannschaft bewiesen was in ihr steckt. Sehr viel Herz und auch sehr große Fähigkeiten. Zeitweise kam Salzburg nicht aus der eigenen Zone. Das ist eigentlich etwas, das die Salzburger gerne mit ihren Gegnern machen. Wir haben uns mit Fortdauer des Spiels gesteigert. Der nächste Entwicklungsschritt nach Dienstag. Was mich besonders freut ist auch, dass die Fans – so denke ich – ein schönes und spannendes Spiel gesehen haben“.
UPC Vienna Capitals spielten mit: Zaba – Iberer/Carson, Fraser/Lakos, Klimbacher/Peter,
Hackl – Magowan/Bois/Sylvester, Ferland/MacArthur/Foucault, Nödl/Schiechl/Rotter,
Fischer/Watkins/Hartl, Puschnik.
Vienna Capitals vs. EC Red Bull Salzburg 3:4 n.P. (0:2, 1:1, 2:0, 0:0, 0:1)
Tore Caps: Bois (32.), Nödl (45.), Iberer (59.)
Penaltyschießen: Foucault gehalten – Komarek 0:1 – Watkins 1:1 –
Duncan 1:2 – Nödl 2:2 – Heinrich 2:3
EBEL Teams - Moser Medical Graz 99ers - EC KAC - EHC Liwest Linz - EC Red Bull Salzburg - UPC Vienna Capitals - EC VSV - Dornbirner EC, HC TWK Innsbruck - HDD Olimpija Ljubljana - Sepa Fehervar AV19 - HC Orli Znojmo - HC Bozen
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