Die 1. Minuten gehörten den Gästen aus der Lausitz, denn Sie schnappten sich schnell den Puck uns setzten sich erstmal im Drittel der Hausherren fest. Ryan Nie wusste allerdings die Schüsse auf seinen Kasten zu entschärfen und hielt das Spiel offen. Die 1. Strafe des Abends kassierten die Füchse und Crimmitschau nutzte dieses Powerplay um in Führung zu gehen. Etwas überraschend kam diese Führung, doch damit konnten die Zuschauer nun auch hoffen, dass sich die Verhältnisse auf dem Eis etwas ändern würden. Die Füchse nahmen nun etwas Tempo raus und so kamen die Eispiraten nun besser ins Spiel. Das nächste Powerplay der Eispiraten blieb für die Gäste ohne Folgen (10.). Weißwasser konnte sich in der 13. Minute über den Ausgleich freuen. Bei diesem Gegentreffer sah erst Andrè Schietzold und dann Ryan Nie nicht ganz so gut aus. Das Spiel war nun offener und beide Teams erspielten sich Chancen. Als man sich schon fast mit dem Unentschieden zur Pause verabschieden wollte, schlug Matt MacKay zu und brachte sein Team wieder in Führung. Die letzten 34 Sekunden fiel kein Tor mehr und so ging es mit dem Stand von 2:1 in die Kabinen.
(Foto Ellen Köhler / eishockey-online.com)
Wie schon zu Beginn des Spiels hatten die Lausitzer den besseren Start ins Drittel und so netzte Kevin Lavallee nur 31 Sekunden nach Anpfiff zum 2:2 ein. Crimmitschau ließ sich von diesem schnellen Tor nicht aus der Ruhe bringen und fand in der 24. Spielminute genau die richtige Antwort. Dominic Walsh ließ sich vor dem Tor nicht wegdrängen und stocherte den Puck über die Linie. In der 30. Minute kassierten die Blau/Gelben innerhalb von 40 Sekunden gleich 2 Strafen und da bei den Hausherren heute das Überzahlspiel so gut klappte, war der Treffer zum 4:2 auch keine große Überraschung. Der war ein Rot/Weißes Freudenmeer und die Mannschaft ließ sich davon anstecken. Man ließ die Füchse nun nicht mehr so frei aufspielen und versuchte das Aufbauspiel früh zu stören. Den Gästen gefiel diese Spielweise nicht so gut und daher konnten die Eispiraten das Zepter übernehmen. Bis zum Ende des Drittels gab es keine Tore mehr zu bejubeln, doch für einen Sieg musste man auch in den letzten 20 Minuten weiterhin konzentriert zu Werke gehen.
Und auch in die letzten 20 Minuten starteten die Spieler um Trainer Dirk Rohrbach besser und konnten nach nur 51 Sekunden den Anschlusstreffer bejubeln. Es kamen böse Erinnerungen an vergangene Derbys bei den Anhängern der Eispiraten auf, doch diesmal sollte die Mannschaft diesen Rückschlag gut wegstecken. Alex Hutchings musste in der 42. Minute auf die Strafbank, doch Weißwasser fand nicht so recht in die Aufstellung. Crimmitschau nutzte einen schwachen Pass um sich den Puck zu holen und der Konter landete in den Maschen von Jonathan Boutin. Beim nächsten Powerplay der Gäste sah man das gleiche Bild – Blau/Gelb kann sich nicht im Drittel der Eispiraten festsetzen, die erkämpfen sich den Puck und Boutin darf ein weiteres Mal in Überzahl hinter sich greifen (45.). Mit diesen 2 Treffern verschafften sich die Hausherren und die Füchse schienen sich nun ihrem Schicksal zu ergeben. Für die Gäste gab es dann noch ein paar Strafen. In der 50 Minute gab es eine kleine Bankstrafe und nachdem Andrè Mücke kurze Zeit später seinen Schläger nicht ganz unter Kontrolle hatte und Dominic Walsh damit im Gesicht traf (blutende Unterlippe), hieß es für ihn Feierabend. Bei dieser doppelten Überzahl fiel das 7:3 (52.). Die 5 Minuten Strafe war noch nicht angelaufen, das kassierten die Gäste noch eine weitere Strafe. Das 8:3 fiel also wieder bei doppelter Überzahl und damit sollte dann auch der letzte Zweifel am Sieg der Hausherren weggefegt sein. Bis zum Ende des Drittels nahmen Mike Card und Marvin Tepper noch mal auf Seiten der Eispiraten in der Kühlbox Platz und Maxime Legault bei den Füchsen. Durch den Sahn schallte „Oh, wie ist das schön - oh, wie ist das schön – so was hat man lange nicht gesehn – so schön, so schön“….
Wer hätte das nach den letzten Wochen gedacht. Eigentlich gingen die Eispiraten zu den Derbys meist als Verlierer vom Eis, doch an diesem Abend lief einfach Alles und Weißwasser zeigte sich schwach und undiszipliniert. Mit Stefan Vogl war ein DEL erfahrener Schiedsrichter im Sahn und er hatte das Spiel gut im Griff. Auf Diskussionen ließ er sich erst gar nicht ein und die Strafezeiten wurden auf beiden Seiten zu Recht ausgesprochen. 2 Tore in Unterzahl, 3 Tore in doppelter Überzahl und ein Tor bei einfacher Überzahl machten am Ende den Unterschied aus. Weißwasser konnte nicht eine Strafzeit der Eispiraten für ein Tor nutzen. Crimmitschau konnte somit ein 6-Punkte Wochenende feiern und zeigte damit ihr „anderes Gesicht“. Mit wenig Strafen und konzentriertem Aufbauspiel, sowie einem guten Powerplay und guter Aufstellung in Unterzahl kann man die Spiele für sich entscheiden.
Tore:
0:1 05:40 Eric Lampe (MattMacKay, Alex Hutchings) PP1
1:1 12:20 Jonas Johannsson (Greg Classen, Dennis Palka) EQ
2:1 19:26 Matt MacKay (Marvin Tepper, Martin Heinisch) EQ
2:2 20:31 Kevin Lavallee (Scott King, Roberto Geiseler) EQ
3:2 23:20 Dominic Walsh (Daniel Bucheli, Matthias Forster) EQ
4:2 30:25 Jamie MacQueen (Mike Card, Alex Hutchings) PP2
4:3 40:51 Jens Heyer (Thomas Götz, Markus Lehnigk) EQ
5:3 42:07 Dominic Walsh (Eric Lampe, Jakub Körner) SH1
6:3 44:43 Jamie MacQueen (Daniel Bucheli, Eric Lampe) SH1
7:3 51:49 Martin Heinisch (Marvin Tepper, Andrè Schietzold) PP2
8:3 53:14 Alex Hutchings (Eric Lampe, Jamie MacQueen) PP2
Strafen:
Eispiraten: 12 Minuten
Weißwasser: 49 Minuten
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