DEL2 - Baud Nauheim verliert 2:6 in Kassel

(DEL2-Bad Nauheim) Mit 2:6 (0:1, 2:3, 0:2) verloren die Roten Teufel heute Abend das Hessenderby bei den Kassel Huskies. "Wir haben einige Chancen liegen lassen. Ich kann meinem Team aber keinen Vorwurf machen, das war keine 2:6-Niederlage. Wir warfen nach dem 4:2 alles nach vorne, beim 5:2, das die Vorentscheidung brachte, war die gesamte Hintermannschaft nicht aufmerksam genug", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Spiel. "Läuft es in diesen Situationen besser, so nehmen wir vielleicht am Ende etwas Zählbares mit", zeigte sich auch Geschäftsführer Andreas Ortwein nicht enttäuscht ob der Leistung seines Teams. "Kassel war einfach brutal effektiv", so der Grundtenor nach dem Schlusspfiff.

 

Die Roten Teufel begannen konzentriert und setzten durch Max Campbell in der 2. Minute gleich mal eine Duftmarke, der Schuss des Kanadiers verfehlte nur knapp das Gehäuse des Husky-Tores. Es war vor allem die zweite Bad Nauheimer Formation, die für Gefahr im Vorwärtsgang sorgte, nachdem sich die Gastgeber besonders um Vitalij Aab und Kollegen kümmerten und diese Reihe somit versuchten, mehr oder minder aus dem Spiel zu nehmen. Es bedurfte einer ersten Strafzeit, die gleich etwas Zählbares bringen sollte - allerdings zugunsten der Nordhessen: als Maik Blankart in der Kühlbox saß, traf Mike Collins - wenn auch glücklich - für die Schlittenhunde zum 1:0. Daniel Ketter fälschte das Hartgummi in der Verteidigungsbewegung folgenschwer ab, so dass die Scheibe genau auf der Kelle des Topscorers landete, der ohne Probleme einnetzen konnte.

 

Waren die Gäste bis zum Tor bestens im Spiel, trat nun ein Bruch ein: Kassel dominierte in der Folgezeit das Match und hatte durch Wycisk (10.) und Heinrich (14.) weitere gute Gelegenheiten. Bad Nauheim kam lediglich durch Campbell (16.) und Helms (19., Break in Unterzahl) gefährlich vor den Kasten - wenn auch ohne Zählbares - während Kassels Neuzugang Flache in der 18. Minute nur den Pfosten traf, so dass die Führung nach dem ersten Abschnitt trotz eines ausgeglichenen Schussverhältnisses (11:11) in Ordnung ging.



Wie zu Beginn der Partie kamen die Kurstädter mit Elan aus der Kabine und hatten durch Daniel Ketters Handgelenkschuss, der durch Jeff Frazees Schoner - jedoch knapp am Tor vorbei - ging, die erste Chance (24.). Der Ausgleich sollte nicht lange auf sich warten: knapp eine Minute später vollstreckte Vitalij Aab einen Tempovorstoß mit einem Rebound nach einem Paris-Schuss zum verdienten 1:1. Die Hausherren antworteten aber prompt in einem temporeichen und interessanten Spiel, in dem das Spielgeschehen lange Zeit hin und her wog: Morrison nutzte nach einem Abpraller den Platz, den ihm die Gäste auf der linken Seite boten, zur 2:1-Führung.

 

Dies war allerdings glücklich, denn zuvor gab es eine Fehlentscheidung gegen die Roten Teufel in Sachen Hybrid Icing, so dass diese Situation wohl ansonsten nicht entstanden wäre. Im Powerplay markierte Kassels Neuzugang Peter Flache (Hájek saß in der Kühlbox) kurze Zeit später das 3:1 (28.), als der stramme Schuss des Kasseler Angreifers Jan Guryca durch die Schoner rutschte. Als Schmölz in der 33. Minute sogar das 4:1 mit einem erneuten Rebound markierte, schien das Match fast schon vorentschieden. Die Kurstädter trafen mit der Schlusssekunde des zweiten Abschnitts durch Kyle Helms allerdings zum zweiten Mal - wenn auch umringt von vielen Diskussionen bezüglich der Uhr - so dass man doch noch einmal in Schlagdistanz nach 40 Spielminuten kam.

 



 

Im letzten Drittel suchten die Gastgeber die Entscheidung: Valenti scheiterte zunächst an Jan Guryca (45.), während die Roten Teufel "Alles oder Nichts" spielten und hinten aufmachen mussten. Hätte Vitalij Aab in der 46.Minute getroffen, wäre sicherlich noch einmal etwas möglich gewesen, doch der Schuss des EC-Topscorers ging an Frazee vorbei und neben den Pfosten statt in das Tor. Besser machten es die Huskies, die durch Heinrich in der 48.Minute die Vorentscheidung markierten. Die Partie war gelaufen, Collins setzte mit dem 6:2 ganz frei vor Guryca den Schlusspunkt fünf Minuten vor dem Ende. "Wenn man das Spiel in Summe betrachtet, waren wir keine vier Tore schlechter", sagte EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein nach dem Spiel.



Kassel Huskies - EC Bad Nauheim 6:2 (1:0, 3:2, 2:0)


Tore:
1:0 (08:04) Collins (Valenti, Carciola) PP1
1:1 (24:45) Aab (Paris, Frosch)
2:1 (27:08) Morrison (Wycisk, Valenti)
3:1 (29:40) Flache (Collins, Valenti) PP1
4:1 (32:15) Schmölz (Wycisk, Valenti)
4:2 (39:59) Helms
5:2 (47:56) Heinrich (Schmölz, Collins)
6:2 (54:51) Collins (Carciola, Heinrich)
Strafminuten: KSH 4 / ECN 10


Zuschauer: 4.490

 

 


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