Gewohnt angriffslustig begannen die Löwen das 1. Drittel und erspielten sich sehr gute Einschussmöglichkeiten. Doch sowohl David Brine (3.), als auch Lukas Laub (7.), Clarke Breitkreuz (7.) und Matt Tomassoni (11.) im Powerplay konnten den guten Stefan Vajs im Kaufbeurer Tor nicht überwinden. Die Mannschaft zeigte aber die von Fans und Verantwortlichen geforderte Reaktion und war die bessere Mannschaft.
Ausgerechnet als Stürmer Norman Martens der Frankfurter auf der Strafbank saß, fiel das 1:0 für die Hausherren in Unterzahl. Brett Breitkreuz nutze einen Konter zum Führungstreffer. Doch die Führung hielt nur 5 Minuten, 13 Sekunden vor Drittelende überraschte Daniel Oppholzer den Frankfurter Goalie Antti Ore mit einem Handgelenksschuss in den Winkel. Unhaltbar erschien der Schuss allerdings nicht, schlug er doch direkt über Ore's Fanghand ein. Trotz 19:6 Torschüssen hieß es so am Ende nur 1:1 nach 20 Minuten.
Musste man aus Frankfurter Sicht unglücklich kurz vor Drittelende den Ausgleich fangen, konnte man zu Beginn des 2. Drittels schnell wieder in Führung gehen. Nach nur 41 Sekunden traf Clarke Breitkreuz per Bauerntrick zum 2:1. Anschließend war die Begegnung ausgeglichen, ohne das Kaufbeuren Mittel fand, Frankfurt unter Druck zu setzen. In der 36. Spielminute schließlich traf Clarke Breitkreuz im Nachschuss, nach feinem Pass von Bruder Brett mit seinem 2. Treffer zum 3:1.
Ausgerechnet Antti Ore im Tor der Löwen machte das Spiel dann noch einmal spannend. Nach einem schweren Fehler hinter dem Tor nutze erneut Daniel Oppholzer die Möglichkeit zum 2:3 Anschlusstreffer für die Gäste. Zu allem Überfluss verletzte sich Ore bei dieser Aktion und musste vom Eis. Back-Up Henning Schroth kam ins Tor.
Eine schnelle Reaktion auf den Gegetreffer folgte jedoch sofort und zeigte, dass vor allem die kämpferische Einstellung des Teams von Trainer Tim Kehler heute stimmte. Konnte Kris Sparre in der 43. Minute noch eine Riesenchance freistehend nicht verwerten, traf eine Minute später erneut Clarke Breitkreuz mit seinem 3. Treffer zur 4:2-Führung.
In der 49. Minute erneut Glück für die Gäste, als Norman Martens nur den Pfosten traf. Es sah alles nach einem Sieg für die Löwen aus. Aber durch eine weitere Unachtsamkeit in der Abwehr kam Simon Schütz völlig freistehend noch einmal zum Anschlusstreffer.
Eine Minute später Wechselfehler bei den Gästen und da ein klares Tor mit einem Spieler zu viel auf dem Eis verhindert wurde, gab es Penalty für Frankfurt. Doch Kris Sparre konnte auch diese Chance nicht nutzen. So blieb es bis in die letze Spielminute spannend, bevor Norman Martens zum 5:3 ins leere Tor der Gäste traf.
Die „Gebrüder Fürchterlich“ waren die überragenden Spieler auf dem Eis und die Matchwinner des Abends. Zwei Vorlagen und ein Tor von Brett und der Hattrick von Clarke Breitkreuz entschieden das Spiel. Dagegen konnte das vermeindliche Traumduo im Sturm, Kris Sparre und Stefan Chaput noch keine Akzente setzen. Kämpferisch konnte das Frankfurter Team überzeugen, Abstimmungsprobleme in der Abwehr fallen jedoch immer wieder auf. Am Sonntag geht es zum Hessen-Derby nach Bad Nauheim.
Löwen Frankfurt - ESV Kaufbeuren 5:3 (1:1, 2:0, 2:2)
1:0 (15:13) Brett Breitkreuz (Felix Thomas, Nico Oprée) SH1
1:1 (19:47) Daniel Oppolzer (Michael Fröhlich, Martin Heider)
2:1 (20:41) Clarke Breitkreuz (Patrik Vogl, Matt Tomassoni)
3:1 (35:12) Clarke Breitkreuz (Brett Breitkreuz, David Brine)
3:2 (40:10) Daniel Oppolzer (Chris St.Jacques, Gregor Stein) SH1
4:2 (41:19) Clarke Breitkreuz (Brett Breitkreuz, Felix Thomas)
4:3 (44:30) Simon Schütz (Michael Fröhlich, Maximilian Schäffler)
5:3 (59:29) Norman Martens (Mike Card, David Brine) ENG
Strafminuten: Frankfurt 12 - Kaufbeuren 16.
Zuschauer: 3.535.
Schiedsrichter: Steffen Klau; P. Gogulla, L. Müller.
Die verletzten Liesegang (li.), Mazzolini (2.v.Re.) und Mueller (re.) verfoglten das Spiel.
Mehr Informationen über die Löwen Frankfurt erhalten Sie hier...