Im Allgäu erwischten die Westsachsen einen denkbar schlechten Start. Schon in der 2. Spielminute musste Ryan Nie den Puck aus seinem Tor holen. Auch im weiteren Spielverlauf blieben die Joker spielbestimmend. Nach den hohen Niederlagen der Allgäuer zum Saisonstart, machten Sie viel Druck und schossen die 35 der Eispiraten so richtig warm. Die Gäste fanden keinen richtigen Weg, die Abwehr der Gelb/Roten zu überwinden und so hatte der Ersatztorhüter der Hausherren nicht allzu viel Arbeit. Die 1. Strafe des Abends ging an Valeriy Guts, doch das Powerplay konnten die Joker nicht nutzen. Auch die Rot/Weißen bekamen die Gelegenheit sich im Überzahlspiel zu präsentieren, doch auch da wollte nicht so richtig Gefahr im Drittel der Allgäuer aufkommen. Kaufbeuren blieb immer dicht am Gegenspieler und so konnten sich die Crimmitschauer nicht entfalten. Dank eines starken Ryan Nie ging es mit dem Rückstand von nur einem Tor in die Pause.
(Foto: Ellen Köhler/eishockey-online.com)
In der Pause scheint man wieder etwas Mut bekommen zu haben und so spielten die Gäste zu Beginn des Drittels frei auf und auf vollen Angriff. Diese Spielweise hatte Erfolg, denn der Ausgleich fiel in der 2. Spielminute. Doch die Joker brauchten keine Minute, um wieder in Führung zu gehen. John Tripp legte die Scheibe in der neutralen Zone auf de Kelle eines Gegenspielers, der schaltete blitzschnell auf Angriff um und Ryan Nie konnte die erneute Führung nicht verhindern. Kaum waren die Westsachsen wieder in Rückstand, konnte man die Verunsicherung wieder sehen. Goalie Nie stand unter Dauerbeschuss und hielt die Eispiraten durch seine Paraden weiter im Spiel. In den nächsten Minuten wurden immer wieder Strafen gegen die Rot/Weißen ausgesprochen, doch im Powerplay konnte Kaufbeuren keine Tore erzielen. Kurz vor dem Ende des Drittels gab es dann eine heikle Szene, die eine 2+2+10 Minuten Strafe gegen den Goalie mit der 35 nach sich zog. Er hielt seine Nerven nicht im Zaum und agierte mit einem Stockstich gegen einen Joker. Das es keine Spieldauerstrafe gab, war nach dieser Aktion großes Glück. In den Folgeminuten passierte nicht mehr viel und so hieß es in der Pause nochmal Kraft tanken und in den letzten 20 Minuten voll angreifen.
Der letzte Abschnitt gestaltete sich etwas ausgeglichener. Zwar konnten die Allgäuer sich gleich zu Beginn wieder in Überzahl beweisen, doch Tore fielen nicht. Kaufbeurens Goalie Marc-Michael Henne bekam nun auch immer mal den Puck zu sehen und musste eingreifen um keinen Gegentreffer zu bekommen. Er schlug sich richtig gut bei dem Spiel und die Crimmitschauer konnten an diesem Abend keinen weiteren Treffer erzielen. Anders auf Seiten der Joker. Michael Baindl nutzte seine Chance auf das 3:1 in der 53. Minute. Damit war das Spiel eigentlich schon entschieden. Daniel Bucheli bekam wegen Beschimpfung von Offiziellen eine 10 minütige Disziplinarstrafe und durfte Duschen gehen (56.). Kurz darauf lag eine Spieler der Rot/Weißen auf dem Eis. Die Schiedsrichter entschieden auf hohen Stock und große Strafe. Damit spielten die Hausherren ab der 57. Minute ohne Max Schmidle. Chris Lee nahm seine Auszeit und Ryan Nie machte auf dem Eis Platz für einen weiteren Feldspieler. Statt sich Festzusetzen im Drittel der Kaufbeurener, verlor man den Puck und Michael Baindl erzielte aus dem eigenen Angriffsdrittel heraus den Treffer zum 4:1 (60.). Das war dann auch der Schlusspunkt in einer Partie die keine richtige Freude bei den mitgereisten Fans der Eispiraten aufkommen lassen wollte.
An diesem Abend sah das Team der Westsachsen sehr verunsichert aus und ließ kein wirkliches Spielsystem erkennen. Die jungen Spieler Valeriy Guts und Philipp Halbauer kamen nur sporatisch zum Einsatz und Collin Lejdborg bekam gar keine Eiszeit. Die Abwehr der Eispiraten ist in dieser Saison sehr anfällig und durch die Leistung von Ryan Nie, sowie die schlechte Chancenverwertung der Hausherren, hielt sich diesem Abend die Niederlage in Grenzen. Als bester Spieler der Gäste wurde Alexander Höller ausgezeichnet. Bei Kaufbeuren durfte sich Michael Baindl über die Auszeichnung freuen. Für das Derby am Sonntag gegen Dresden muss sich das Team von Chris Lee eindeutig verbessern.
Tore:
1:0 (01:32) Josh Burnell (Florian Thomas, Jannik Woidtke)
1:1 (22:39) Alexander Höller (Eric Lampe, John Tripp)
2:1 (23:11) Chris St. Jacques
3:1 (53:29) Michael Baindl (Daniel Menge, Jannik Woidtke)
4:1 (59:26) Michael Baindl (Daniel Oppolzer)
Strafen:
Kaufbeuren Jokers: 8 Minuten + 5+Spieldauer für Max Schmidle
Eispiraten Crimmitschau: 22 Minuten + 10 Minuten Ryan Nie + 10 Minuten Daniel Bucheli
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