In den ersten 20 Minuten war deutlich zu sehen, dass Heilbronn sich diesmal nicht abschießen lassen wollte und sie hielten gut gegen die Hausherren mit. Die Falken konnten Ryan Nie immer mal wieder prüfen, doch auch die Eispiraten setzten zu guten offensiv Angriffen an. In der 8. Spielminute gab es die 1. Strafe des Abends. Ein Spieler der Gästemannschaft musste in die Kühlbox und das Team in Rot/Weiß konnte dieses Powerplay auch gleich in die Führung umwandeln (9.). Nach diesem guten Überzahlspiel hatten die Westsachsen gleich noch 2 Mal die Gelegenheit mit einem Mann mehr zu spielen, doch da wollte der Puck nicht noch einmal in den Maschen einschlagen. Heilbronn nutzte dann seinerseits das 1. Powerplay was sich ergab und so war das Spiel wieder ausgeglichen. Noch vor der Pause musste Daniel Bucheli auf die Strafbank, doch da gab es keinen weiteren Treffer zu verzeichnen.
(Foto Ellen Köhler / eishockey-online.com)
Nach der Pause zeigten die Spieler von Trainer Chris Lee etwas mehr Bemühungen in der Offensive und so kamen sie auch zu mehr Torchancen. Doch es dauerte bis zur 27. Minute, ehe es wieder ein Tor zu bejubeln gab. Die Westsachsen gingen wieder in Führung und diese wollten Sie möglichst nicht wieder hergeben. Nachdem Matt MacKay bei jedem Bully weggeschickt wurde, mussten die Anderen für ihn ran. Die Eispiraten versuchten diszipliniert zu agieren. Alex Hutchings und Riley Armstrong durften nach einem kleineren Handgemenge an der Bande beide auf die Strafbank. Crimmitschau nutzte dann seine nächste Chance um die Führung auszubauen, doch nach dem Bully konnte das Team von Trainer Gerd Wittmann ihr Tor zum 3:2 feiern (32.). Das Team in Rot/Weiß ließ sich von dem schnellen Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen und so dauerte es nur 119 Sekunden um den 2 Tore Abstand wieder herzustellen (Powerplay). Bis zum Drittelende hatte die Heimmannschaft noch eine doppelte Überzahl und ein weiteres Powerplay, doch Tore wollten nicht mehr gelingen. 3 Sekunden vor dem Ende gab es dann auf dem Eis und den Ränken etwas Verwirrung. In der 38. Minute hatte Eric Lampe und Thomas Gödtel eine 2 Minuten Strafe kassiert. Beide Strafen wurden nicht auf der Uhr geführt und die Team spielten mit 5-3 weiter. Als Heilbronn dann 3 Sekunden vor dem Ende den Goalie vom Eis nahm und mit 6 Feldspielern agieren zu können, wollte auch Thomas Gödtel wieder mit in das Geschehen eingreifen. Doch dieser wurde auf die Strafbank zurückbeordert. Eric Lampe hingegen durfte die Strafbank verlassen und beim Team Platz nehmen. Da Heilbronn allerdings zum Zeitpunkt, als die beiden Strafen ausgesprochen wurden, schon 2 Spieler auf der Strafzeitenuhr hatten, begann die Strafzeit von Thomas Gödtel mit Verzögerung und so musste er auch noch über das Drittelende hinaus in der Kühlbox bleiben. Mit dem Stand von 4:2 ging es nach 40 Minuten in die Kabinen.
Das Spiel nahm ab der 41. Spielminute an Härte zu und nach 3:30 gespielten Minuten im 3.Drittel gab es dann eine kleine Schlägerei in der Nähe von Ryan Nie’s Kasten zu sehen. Nico Oprée und sein Gegner Grant Toulmin bekamen jeweils 2+2 Strafminuten. Doch für die Gäste kam es noch schlimmer, denn nur 14 Sekunden danach durfte der nächste von ihnen auf die Strafbank. Dieses Powerplay konnten die Hausherren dann endlich wieder in ein Tor ummünzen und hatten somit eigentlich das Spiel schon für sich entschieden – zumindest dachten das die meisten im Stadion. Da die Falken auch weiterhin Strafen sammelten, hatten die Eispiraten eigentlich gute Möglichkeiten um den Sack endgültig zu zumachen. Ab der 49. Minute fanden sich die Eispiraten regelmäßig auf der Strafbank und Heilbronn wüsste das zu nutzen. 3 Tore innerhalb von 157 Sekunden (53.-56.) brachte den Ausgleich und nun ging das große Zittern los. Beide Teams tauchten auch in den Schlussminuten des Drittels immer mal wieder gefährlich vor den gegnerischen Goalies auf, doch Tore gab es nicht mehr. Damit sollte es ein etwas längerer Abend werden.
Die 4. 20 Minuten begannen mit einer Strafe für die Gäste, doch einen Nutzen konnten die Westsachsen nicht daraus ziehen. Auch die Powerplays in der 72. und 74. Minute bleiben für die Falken ohne Folgen. T.J. Fast kam gerade von der Strafbank und wurde gut angespielt. Er marschierte Richtung Tor und wurde von Andrè Schietzold nicht ganz fair am Abschluss gehindert. Die Folge war ein Penalty für die Gäste, doch der ehemalige Eispirat T.J.Fast konnte diesen nicht verwandeln. Ca. 3 ½ Minuten vor dem Ende der 1. Verlängerung gab es dann eine Schrecksekunde für das Team von Chris Lee. Andrè Schietzold schlug nach einem Zweikampf mit Thomas Gödtel ungünstig in die Bande ein und blieb auf dem Eis liegen. Mannschaftsarzt und Physiotherapeut mussten ihm zu Hilfe kommen, doch mit einer schmerzenden Schulter verließ der Kapitän das Eis. Sein Gegenspieler durfte dann aber auch unter die Dusche, denn für diese Aktion gab es eine Matchstrafe. Doch auch die verbleibende Zeit in diesen 20 Minuten reichten den Hausherren nicht um das Spiel zu beenden. Der Puck wollte einfach nicht in die Maschen von Florian Proske einschlagen, egal wie gut auch die Chance war. Damit gab es nach 80 gespielten Minuten eine weitere Drittelpause für Spieler und Fans.
Noch etwa 90 Sekunden verblieben den Westsachsen in diesem Powerplay um eine Entscheidung zu erspielen, doch es klappte einfach nicht. Und dann ließ sich Marvin Tepper zu einer dummen Strafe hinreißen und Heilbronn wollte diese Überzahl nutzen, doch irgendwie konnten sich die Hausherren den Puck holen und ein „Wutschuss“ von der blauen Linie fand in Unterzahl den Weg in den Kasten von Proske. Damit war das Spiel endlich zu Ende und in der Serie steht es somit 1-0 für die Eispiraten.
Was war das nur für ein Auftakt in diese Play-Down Serie. Ein eigentlich schon entschiedenes Spiel, wird innerhalb von 157 Sekunden auf den Kopf gestellt und bringt somit den Fans und Spielern einen langen Eishockeyabend. Insgesamt gab es 11 Tore zu sehen und 85 Strafminuten wurden ausgesprochen. Damit sollte nun Allen klar sein, dass diese Serie kein Selbstläufer wird, auch wenn Heilbronn in der Hauptrunde meist sehr deutlich unterlag.
1:0 - 08:58 Alex Hutchings (Eric Lampe, Jamie MacQueen) PP1
1:1 - 15:31 Marvin Krüger (Riley Armstrong, Fabian Krull) PP1
2:1 - 26:08 Alex Hutchings (Eric Lampe, Andrè Schietzold) EQ
3:1 - 31:06 Matt MacKay (Marvin Tepper, Jan Tramm) EQ
3:2 - 31:52 Riley Armstrong (Grant Toulmin, Dominik Tiffels) EQ
4:2 - 33:51 Alex Hutchings (Matt MacKay, Eric Lampe) PP1
5:2 - 44:16 Mike Card (Jamie MacQueen, Alex Hutchings) PP1
5:3 - 53:00 Thomas Gödtel (T.J. Fast, Riley Armstrong) PP1
5:4 - 53:50 Dustin Cameron (T.J. Fast, Thomas Gödtel) PP2
5:5 - 55:37 Dustin Cameron (Thomas Gödtel, T.J. Fast) PP1
6:5 - 83:14 Jamie MacQueen (-) SH1
Strafen:
Eispiraten Crimmitschau: 22 Minuten
Heilbronner Falken: 38 Minuten + 25 Minuten Thomas Gödtel
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