(DEL/Nürnberg) PM Das Heimrecht im Viertelfinale hatten die THOMAS SABO Ice Tigers schon vor dem Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters sicher. Dennoch ging es gegen die Sauerländer natürlich weiterhin um die bestmögliche Ausgangssituation für die Playoffs. Ohne den gesperrten Brandon Prust, dafür aber wieder mit Rob Schremp starteten die Ice Tigers schwungvoll in das Heimspiel gegen die Roosters und hatten nach etwas mehr als 30 Sekunden schon die erste Möglichkeit der Partie, als Yasin Ehliz aus der Drehung schoss, aber an Chet Pickard im Iserlohner Tor scheiterte.
Aber auch die Roosters waren von Beginn an gefährlich, Jason Jaspers schoss mit der Rückhand aus kurzer Distanz knapp am langen Pfosten vorbei (1.). Nach 134 gespielten Sekunden gingen die Ice Tigers dann etwas glücklich in Führung: Leo Pföderl bekam einen Pass in den Lauf von David Steckel und lief von der linken Seite in Richtung des Iserlohner Tores. Pföderl schoss und zwang Pickard zum Abpraller, der Puck prallte aber an den Schlittschuh von Iserlohns Verteidiger Ryan Button und von dort über die Torlinie zur 1:0-Führung. Als Dylan Wruck kurze Zeit später auf der Strafbank saß, feuerte alleine Rob Schremp viermal aufs Iserlohner Tor, konnte Pickard vom rechten Bullypunkt aber nicht überwinden (4.).
Auf der anderen Seite hatten die Ice Tigers Glück, als Blaine Down aus zentraler Position nur den Torpfosten traf (6.). Bei einer angezeigten Strafe gegen die Gäste ließ Jesse Blacker einen Stürmer an der blauen Linie schön aussteigen und schoss auf die Fanghandseite Pickards, der Iserlohner Schlussmann hielt den Puck aber sicher (11.). In der 16. Minute setzten sich die Ice Tigers im Iserlohner Drittel fest, Yasin Ehliz schoss von der rechten Seite, Pickard musste abprallen lassen und Sasa Martinovic staubte eiskalt ab - 2:0 für Nürnberg, gleichzeitig auch der Zwischenstand nach dem ersten Drittel.
Im zweiten Drittel waren gerade einmal 39 Sekunden gespielt, da gelang den Roosters der Anschlusstreffer. Greg Rallo setzte sich im Zweikampf zwischen den Bullypunkten im Nürnberger Drittel durch, wurde perfekt bedient und traf per Direktabnahme zum 1:2 aus Iserlohner Sicht. Andrew Kozek hatte die Möglichkeit zur direkten Antwort, vergab am kurzen Pfosten aber nach feiner Vorarbeit von Philippe Dupuis (22.). Die Roosters machten es in der 25. Minute besser und kamen dadurch zum Ausgleich. Troy Milam legte im Iserlohner Drittel ab auf Chad Bassen, der Tempo aufnahm, den Puck ins Nürnberger Drittel führte, nicht konsequent angegangen wurde und Jenike mit einem Handgelenkschuss in den Winkel keine Abwehrchance ließ - 2:2-Ausgleich für Iserlohn. Diesmal gelang den Ice Tigers die Antwort aber nur 53 Sekunden nach dem Ausgleich:
Yasin Ehliz brachte den Puck vors Iserlohner Tor, wo ein wildes Gestochere nach der Scheibe begann. Am Ende war es wohl Steven Reinprecht, der den Puck als letzter berührte und über die Linie drückte - 3:2 für die Ice Tigers. In Überzahl hatte Patrick Reimer die Gelegenheit, nachzulegen, scheiterte aber mit seiner Direktabnahme von der linken Seite an Chet Pickard (28.). Gegen Mitte des zweiten Drittels neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, erst in der 37. Minute wurde es wieder gefährlich, dann aber vor dem Nürnberger Tor: Dylan Wruck wurde vor dem Tor perfekt von Blaine Down bedient, zog mit der Scheibe zum langen Pfosten und zog ab, Sasa Martinovic lenkte den Puck aber mit der der Kelle ins Fangnetz. Damit blieb es nach 40 Minuten bei der knappen Nürnberger Führung.
Nach 18 gespielten Sekunden im Schlussabschnitt lief Leo Pföderl alleine auf Chet Pickard zu, wurde beim Abschlussversuch aber gefoult. Die Schiedsrichter entschieden auf Penalty, Pföderl lief an und probierte es mit einem trockenen Handgelenkschuss, scheiterte aber am Iserlohner Schlussmann. In Unterzahl hatte Yasin Ehliz die nächste Möglichkeit für die Ice Tigers, schoss nach einem feinen Move aber knapp am Tor vorbei (47.). Als Sasa Martinovic in der 48. Minute auf der Strafbank Platz nehmen musste, kamen die Roosters in Überzahl zum Ausgleich. Blaine Down schlenzte von der blauen Linie, Jenike war die Sicht verdeckt und der Puck schlug zum 3:3 ein. Nur 31 Sekunden später brach Jason Jaspers durch und lief alleine auf Jenike zu, im letzten Moment foulte ihn Danny Syvret. Wieder gab es Penalty, diesmal für die Roosters.
Jaspers lief an und schoss auf die Fanghandseite, Jenike war mit der Fanghand noch dran und parierte. Mit zunehmender Spielzeit wurde das Spiel immer enger, es gab nur noch wenige Chancen auf beiden Seiten. In der 54. Minute nahm Steven Reinprecht durch die neutrale Zone Fahrt auf, umspielte zwei Verteidiger und tauchte frei vor Pickard auf, schoss aber genau wie Ehliz vorher am Tor vorbei. In der 57. MInute spielten die Ice Tigers in Unterzahl, gingen aber trotzdem in Führung: Brandon Segal erlief einen weiten Pass von Yasin Ehliz, zog in die Mitte und den Puck vorbei an Ryan Button, kam frei zum Abschluss und traf zum 4:3 für die Ice Tigers. Die Iserlohner Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten: Nur 62 Sekunden nach der Nürnberger Führung profitierte Louie Caporusso von einem Abspielfehler der Ice Tigers und glich zum 4:4 aus.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit überschlugen sich die Ereignisse auf dem Eis: 110 Sekunden vor Schluss nahmen die Roosters eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, die Roosters brauchten die drei Punkte und nahmen trotzdem den Torhüter vom Eis. Die Ice Tigers gewannen das Bully und hatten die Chance, ins leere Tor zu treffen, Caporusso verhinderte den Schuss aber mit einem Stockschlag und musste dafür auf die Strafbank. Sieben Sekunden blieben den Ice Tigers nun noch mit doppelter Überzahl. Und diese nutzten sie: Steckel gewann das Bully und lief zum Tor, über Reimer kam der Puck zu Syvret, der Steckel so perfekt bediente, dass dieser nur noch die Kelle reinhalten musste und eine Sekunde vor Schluss zum entscheidenden 5:4 traf. Durch den wichtigen Sieg kletterten die Ice Tigers in der Tabelle auf den dritten Tabellenplatz.
Stimmen zum Spiel:
Jari Pasanen (Iserlohn): Wie so oft haben wir unglücklich angefangen. Das war sicherlich nicht der Weg, wie wir das Spiel beginnen wollten. Nach dem 0:2 hatte ich ein bisschen Angst, dass wir die Energie vermissen lassen könnten, aber die Jungs haben nicht aufgegeben und sind im Laufe des Spiels immer besser ins Spiel gekommen. Es war zum Schluss sehr spannend, beide Teams wurden im letzten Drittel etwas müde, deswegen waren die Spielzüge nicht mehr so schön. Beide Teams haben gekämpft und wollten die wichtigen Punkte, für uns ist das Ende natürlich sehr bitter.
Rob Wilson (Nürnberg): Iserlohn hat bis zum Schluss gekämpft, dafür haben sie meinen Respekt verdient. Ich denke, wir habe zuletzt drei gute Auswärtsspiele gezeigt. Wir haben ein paar Fehler gemacht, mit denen ich sicher nicht glücklich war, aber das hat das Team schon gemerkt. Ich denke nicht, dass wir heute unser bestes Spiel gemacht haben. Zwischenzeitlich haben wir ein wenig die Energie verloren, der Sieg in der Schlusssekunde ist damit natürlich umso wichtiger für die Fans und für uns.
(Foto Birgit Eiblmaier/eishockey-online.com)
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www.eishockey-nuernberg.com - Weitere Informationen über das Eishockey in Nürnberg von eishockey-online.com.
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