(DEL/Köln) (ST) Sonntag und das hieß Spieltag. Die Bremerhaven Penguins reisten mit zahlreichen Anhängern, zwei Sonderzügen, nach Köln in die LANXESS arena. Insgesamt waren es 15.117 Zuschauer.
Die Penguins bewiesen bereits in den ersten Spielen als DEL-Aufsteiger, dass sie keine Angst vor den Topteams der Liga haben und sich nicht abschrecken lassen. Auch die Kölner Haie wurden von ihnen schon mit 0:2 auf Kölner Eis und 6:0 in Bremerhaven besiegt.
Für diese niederschmetternden Niederlagen wollte der KEC sich nun revanchieren. Zudem wollten die Haie ihre Siegesserie, die lediglich kurz von Ingolstadt mit einem 0:1 unterbrochen wurde, nicht einreißen lassen. Es waren neun Siege in gesamt zehn Spielen. Der Tabellendritte wollte den Abstand zu Nürnberg und München weiter reduzieren.
Bremerhaven dagegen befindet sich derzeit auf Platz acht der Tabelle und hat die direkte Play-off Qualifikation auf dem Plan. Am Freitag mussten sich die Penguins gegen Ingolstadt geschlagen geben, daher waren sie hoch motiviert heute zu gewinnen. Der KEC hingegen gewann gegen Augsburg 4:1 und konnte so mit Selbstvertrauen und Rückenwind starten und hatte natürlich etwas gegen eine erneute Niederlage gegen Bremerhaven.
Der erste Abschnitt begann mit Tempo. Bremerhaven erarbeitete sich mit Schnelligkeit und Kraft einige gute Chancen. Die Penguins drückten die Haie immer wieder in die Defensive, der KEC immer einen Schritt hinterher. Zwischenzeitlich nahmen die Haie zu viele Strafzeiten, wurden dafür aber bislang von Bremerhaven nicht mit einem Tor abgemahnt. In der 16. Minute gelang den Gästen der Treffer, sie belohnten sich für ihr offensives Spiel. Nun versuchte der KEC Druck aufzubauen und den Ausgleich zu erzielen, das gelang im ersten Drittel nicht. Zum Ende bekam Patrick Hager eine 5 + Spieldauer Strafe wegen eines Checks gegen Kopf und Nacken und verließ wutentbrannt das Eis. Es endete mit 0:1 für Bremerhaven. Die Statistik von acht Schüssen aufs Tor für die Penguins und fünf für die Haie untermauerte, dass der KEC im nächsten Drittel zulegen musste.
Das zweite Drittel begann dann mit einer Unterzahlsituation für Köln. Noch 4,27 Minuten musste der KEC mit vier gegen fünf Penguins durchstehen. Das schafften sie ohne größere Probleme. Es war dennoch noch Luft nach oben. Die Partie nahm immer mehr an Fahrt auf, beide Teams schenkten sich nichts. Köln erarbeitete sich nun mehr Chancen, konnte diese nur nicht in Tore umwandeln. In der 35. Minute hatte Nico Krämmer den Ausgleich schon fast auf der Kelle, der Bremerhavener Goalie konnte das Tor aber verhindern. Zum Ende bekam Kevin Lavallee eine Strafe und die Kölner die Möglichkeit in Überzahl den Ausgleich zu erzielen. Das gelang in der 38. Minute durch Ryan Jones mit Vorlage von Christian Erhoff und Shawn Lalonde.
Das letzte Drittel begann so noch einmal bei Null mit einem Unentschieden von 1:1. Welches Team sollte die Nerven behalten? Die Atmosphäre schien angespannt. Köln machte Druck und hatte Zug zum Tor. In der 46. Minute wurde diese Zielstrebigkeit belohnt. Kai Hospelt schlug zu und erzielte die Führung für Köln nach Vorlage von Sebastian Uvira und Corey Potter. Eine gute Möglichkeit für die Gäste wurde souverän von Gustaf Wesslau verhindert. Bremerhaven drängte nun zum Ausgleich, der im Powerplay in der 55. Minute auch gelang. Es stand 2:2 und die Zeit lief. Es wurde nochmal spannend. Direkt im Anschluss an das Tor erhielt Bremerhaven eine Strafe und die Haie konterten mit der erneuten Führung. Max Reinhart und Christian Erhoff gaben die Vorlage und Shawn Lalonde verwandelte den Treffer zur 3:2 Führung und zum Endstand.
Insgesamt war es ein rasantes, offensiv starkes und spannendes Spiel. Im ersten Drittel hatten die Gäste, die Köln immer einen Schritt voraus waren, die Nase vorn. Sie waren schneller und in der Offensive aggressiver. Köln geriet vermehrt in die Defensivrolle. Auch im Mittelabschnitt war Bremerhaven die spielführende und schnellere Mannschaft. Doch der KEC konnte etwas zulegen und erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten. Kurz vor Ende dann der lang ersehnte Ausgleich für Köln. So ging im letzten Drittel noch einmal alles auf Start. Die Haie gaben nun Gas und konnten recht schnell in Führung gehen. Zunächst gelang den Gästen der Ausgleich bevor Köln erhöhen konnte und so endete es mit 3:2 für den KEC. Beide Goalies spielten stark und verhinderten so einige Tore.
Es wirkte in den letzten Spielen des KEC, als ließen die Haie den Gegner erstmal kommen und laufen und erst im letzten Drittel zeigen sie dann ihre volle Stärke. So schwimmen die Haie nun auf Erfolgskurs.
(Foto Citypress9
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